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Das Magdalena-Vermächtnis: Roman

Das Magdalena-Vermächtnis: Roman

Titel: Das Magdalena-Vermächtnis: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen McGowan
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compleanno« , warf sie lässig über die Schulter, als sie zum Ausgang stöckelte.

    Zwei endlose Stunden lang, in denen Maureen signierte und mit ihren Lesern sprach, lag der braune Umschlag auf ihrem Tisch. Sie war furchtbar neugierig, was er enthalten mochte. Vittorias Gratulation war nicht wirklich nett gewesen; dennoch behauptete sie, mit Berenger befreundet zu sein, für Maureen die Liebe ihres Lebens, und mit Destino, Maureens ehrwürdigem Lehrer.
    Sobald das letzte Buch signiert war, eilte Maureen zur wartenden Limousine, die sie zurück zur Fifth Avenue bringen würde.Mit der Nagelschere, die sie stets in ihrer Handtasche mit sich führte, schlitzte sie den braunen Umschlag auf. Vorsichtig fischte sie den Inhalt heraus, eine doppelt gefaltete Zeitungsseite. Maureen entfaltete das Blatt, den Vorabdruck der Titelseite einer britischen Boulevardzeitung, die am nächsten Tag erscheinen sollte. Die Schlagzeile verkündete:
     
    Vittoria: Ölerbe Sinclair ist der Vater meines Kindes!
     
    Ein Foto füllte den verbleibenden Platz der Titelseite. Es zeigte Vittoria in den Armen von Berenger Sinclair.

    »Es ist eine Lüge, Maureen.«
    Sie musste an sich halten, um am Telefon nicht in Tränen auszubrechen. Es war ihr schwer genug gefallen, Berenger von den aufwühlenden Geschehnissen an ihrem Geburtstag zu berichten. Er jedoch stritt alles ab.
    »Ich kenne Vittoria, aber ich habe nie mit ihr geschlafen. Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber ich hatte auch nie das Verlangen danach. Ich liebe dich . Ich will nur mit dir zusammen sein.«
    Maureen seufzte. Immer noch hielt sie die Tränen zurück. »Aber wir waren so lange getrennt …«
    »Wir waren getrennt, weil du es so wolltest. Ich habe dir Raum gegeben und auf dich gewartet.«
    Dagegen konnte Maureen nichts sagen. Sie war die Störrische gewesen; sie hatte Berenger am Anfang ihrer Beziehung auf Sicherheitsabstand halten wollen. Damals hatte ihr die starke Bindung Angst gemacht, die sie zwischen ihnen beiden spürte; deshalb war sie Hals über Kopf geflohen. Sie und Berenger hatten sich fast ein Jahr nicht gesehen.
    »Die Zeitspanne passt perfekt zum Alter des Kindes«, fuhrMaureen fort. »Es hätte gezeugt werden können, während wir getrennt waren.«
    Berenger lachte leise. »Na, hör mal. Du bist die einzige Frau für mich, weißt du das denn immer noch nicht?«
    »Und was haben dann die Fotos in der News of the World zu bedeuten? Und der Daily Mail? «
    Berenger antwortete übertrieben geduldig. »Zunächst einmal ist es immer das gleiche Foto, auf dem ich Vittoria bloß umarme. Was hat das mit Sex zu tun? Das Foto ist in Cannes geschossen worden, in Anwesenheit von nicht weniger als fünfhundert Leuten. Ich war mit meinem Bruder da, um die Interessen unserer Familie in einem Independent-Film über Schottlands mystisches Erbe zu vertreten. Vittoria war zufällig auch da – na und? Unsere Familien kennen sich seit langer Zeit. Sie gehört zur Blutlinie.«
    »Sie gehört zur was? «
    »Hast du das nicht gewusst? Vittoria ist eine Prinzessin der Blutlinie. Ihre Mutter ist eine österreichische Baronin aus der Habsburger Linie. Zufälligerweise die Baronin, die dafür sorgte, dass ich Zutritt zu dem österreichischen Museum erhielt, um über die Schicksalslanze zu recherchieren. Väterlicherseits ist sie eine Buondelmonti: eine sehr alte, wohlhabende Familie, die aus der Toskana stammt. Vittoria und ich bewegen uns schon lange in denselben esoterischen und gesellschaftlichen Kreisen.«
    Berengers Erklärung machte alles nur noch schlimmer. Vittoria war nicht nur eine der schönsten Frauen der Welt, sondern auch noch eine Tochter aus edelster Familie. Beide Elternteile gehörten Blutlinien an, die ihren Ursprung von Jesus und Maria Magdalena herleiteten. Es war kein Zufall, dass solche Familien – einschließlich der Sinclairs – zu den wohlhabendsten und einflussreichsten der Welt gehörten. Berenger und Vittoria hatten so viel gemeinsam, dass Maureen sich im Vergleich dazu wie eine Bettlerin vorkam.
    »Vittoria behauptet, Destino zu kennen.« Der Gedanke, diese Frau könnte ebenfalls Anspruch auf Maureens Lehrer haben, war kaum zu ertragen.
    »Gut möglich. Als ich sie das letzte Mal gesehen habe, kannte ich Destino ja noch nicht, also kann ich’s dir nicht mit Bestimmtheit sagen. Aber hör bitte zu, Maureen. Seit dem Zwischenfall mit dem unglückseligen Foto habe ich Vittoria nicht mehr gesehen. Das wirft jetzt einige sehr wichtige Fragen

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