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Das magische Land 1 - Der Orden der Rose

Das magische Land 1 - Der Orden der Rose

Titel: Das magische Land 1 - Der Orden der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Bryan
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Worte murmelte, aber ihre Augen schauten so freundlich wie zuvor. Die Blumenverkäuferinnen gingen ihrem Gewerbe in der Nähe der westlichen Stadtmauer nach. Ihr Viertel war voller Gärten, in denen ihre Waren wuchsen und gediehen. Am herzoglichen Hof war es Brauch, hierherzukommen und die mannigfaltigen Düfte einzuatmen; die Höflinge machten ein Spiel daraus, jeden einzelnen zu benennen. Gereint traf auf eine Schar, die sich just dieser Zerstreuung widmete.
    Es war äußerst unwahrscheinlich, dass einer von ihnen den Mann kannte, nach dem er suchte. Beherzt trat er in einen Blumenladen, der überquoll von Rosen, Hyazinthen und Lilien und etwas betörend Süßem, bei dem es sich, wie die Verkäuferin sagte, um Jasmin handelte. Sie drängte ihm ein Sträußchen davon auf »Für Eure hübschen Augen«, sagte sie, was ihn vor Verlegenheit erröten ließ.
    Sie konnte ihm nicht sagen, wo Messire Perrin wohnte, aber sie schickte ihn zu einer anderen Händlerin, die es wissen müsste. Er steckte sich den Jasmin an den Gürtel, von wo der süße Duft nach oben in seine Nase stieg. Er konnte nicht sagen, mit wie vielen Blumenhändlerinnen er gesprochen hatte, bevor er eine fand, die ihn durch eine Gasse zu einer dunklen schmalen Treppe schickte, an deren Ende ihn strahlende Helligkeit empfing.
    Eine ganze Wand bestand aus Glas. Selbst im Palast des Herzogs hatte er keines gesehen, das so klar und perfekt war. Die Scheiben waren größer und breiter als Gereints Körper. Er war so hingerissen davon und von der Schönheit der Gärten, die sich dahinter ausbreiteten, dass es eine ganze Weile dauerte, bis er Notiz von dem Raum nahm.
    Er war schmucklos und von makelloser Sauberkeit. In einer Ecke befand sich ein Bett, schmal und schlicht, sowie ein Stuhl, eine Bank und ein Tisch. An einer Wand stand ein Schrank mit großen hölzernen Türen, die mit einem Schloss gesichert waren, das nur für jene sichtbar war, die Magie ausfindig machen konnten.
    Das war interessant, aber nicht annähernd so interessant wie dieses Wunderwerk von einem Fenster. Gereint konnte nicht anders, als näher heranzutreten, bis er es mit dem Finger berührte.
    Kein Ausbruch von Magie schleuderte ihn zurück. Das Glas war kühl und glatt, frei von Luftblasen und Fehlern.
    »Ich wusste nicht, dass irgendetwas unter der Sonne so perfekt sein kann«, sagte er.
    Die Präsenz, die er hinter sich spürte, hatte eine tiefe, ruhige Stimme, mit einem Akzent, den er noch nie zuvor gehört hatte. »Perfektion lässt sich erreichen«, sagte sie, »wenn man willens ist, den Preis dafür zu zahlen.« Gereint drehte sich um. Er hatte einen alten Mann erwartet, gebeugt und verhutzelt, mit wirrem Blick und fremdländischem Aussehen. Dieser Mann war älter als Gereint, und sein Haar war so hell, dass es fast weiß aussah, aber er war noch viele Jahre entfernt vom Greisenalter. Er war groß, breitschultrig und kräftig, mit einem Gesicht, das so fein geschnittene Züge hatte wie ein Fensterbild in einer Kapelle. Seine Augen waren stahlgrau und fixierten Gereint mit eigentümlicher Intensität, aber es lag nichts Wildes in seinem Blick.
    Er war schlicht gekleidet, wenngleich seine Gewänder von guter Qualität waren. Gereint hatte dieselbe Qualität bei den Kleidern der Ritter kennen gelernt. Der Mann war kein Ritter; er trug kein Abzeichen einer Gilde oder eines Ordens. Und dennoch war die Magie in ihm so stark, dass sie Gereint nach Luft schnappen ließ.
    »M-Messire Perrin?« Gereint stammelte nie, aber seine Zunge fühlte sich plötzlich dick und schwerfällig an.
    »So nennt man mich hier«, erwiderte der Mann.
    »Mein Name ist Gereint. Ich wurde geschickt, um einen Trank zu finden. Er wird Erleichterung des Herzens genannt, kennt Ihr ihn? Madame Guerin hat keinen mehr und -«
    »Ich kenne das Präparat, das man Erleichterung des Herzens nennt«, sagte Messire Perrin. »Ich nehme an, es soll für den Herzog sein?«
    Gereint holte Luft und nickte.
    »Ich habe nichts davon da«, sagte Messire Perrin. »Aber es gibt etwas, was vielleicht genauso gut hilft.«
    Er öffnete den Schrank, als gäbe es keinerlei Schlösser. Darinnen waren zahllose Reihen von Schubläden und Regalen, eine ganze Apotheke befand sich in diesem Schrank. Seine Hand glitt über die Schubladen, hielt hier und da inne und schnellte schließlich mit Entschlossenheit vor. Er zog ein Fläschchen aus grünem Glas mit einem hölzernen Pfropfen hervor. »Drei Tropfen hiervon in einem Glas Wein sollten

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