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Das magische Land 1 - Der Orden der Rose

Das magische Land 1 - Der Orden der Rose

Titel: Das magische Land 1 - Der Orden der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Bryan
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Wille, ansteigen zu einem tödlichen Schlag.
    Auch er würde sterben. Das wusste er. Er blieb völlig ruhig bei dem Gedanken. Niemand würde ihn betrauern oder seinem Verschwinden besondere Beachtung schenken, nicht nachdem so viele gestorben waren.
    Aber vorher musste er den Feind finden. Dies war schwieriger, als er gedacht hatte. Das Mutterhaus war ein Labyrinth, und der Feind bewegte sich in einem wandernden Nebel aus Magie. Es gab keine Schreie, denen man folgen konnte: Die Männer der Rose starben einen stummen Tod, entweder willentlich oder unter magischem Zwang.
    Er folgte dem Nebel und der Spur aus Blut und Zerstörung. Seine Angst war verflogen, ertrunken in Blut. Wut hatte ihren Platz eingenommen. Er war froh darüber, weil sie seine Magie stärkte. Er lief jetzt, wie er es früher auf der Jagd getan hatte, nicht besonders schnell aber zügig. Die Zahl der Toten stieg an, je weiter er ins Innere vorstieß, mit größerer Hast niedergestreckt, ohne die blutigen Metzeleien, wie er sie in den äußeren Bereichen gesehen hatte.
    Keiner von ihnen war ein Ritter. Sie waren alle Knappen, Novizen und Postulanten. Die Räume der Ritter waren leer, die Betten oft auseinandergerissen und manchmal blutbefleckt, aber es gab keine Leichen. Gereint beschleunigte seine Schritte. Er konnte den Feind jetzt fühlen, eine kalte Präsenz, nicht weit entfernt. Sie hatten sich aufgeteilt, um ihr Schlachten zu vollenden, aber sie kamen zurück und bewegten sich wieder aufeinander zu. Wenn sie so weitermachten, würden sie sich auf dem sandigen Hof jenseits der brennenden Kapelle sammeln, wo die Ritter ihre Reitübungen abgehalten und sich in der Waffenkunst geübt hatten. Der Hof war groß genug, um ihnen allen Platz zu gewähren.
    Gereints Magie stemmte sich gegen die Fesseln, die er gegen sie zu errichten wusste. Irgendwie gelang es ihm, sie nicht herauszulassen. Noch nicht. Nicht bis sich alle Feinde versammelt hatten.
    Geduld war alles andere als seine größte Tugend. Er übte sich nur in ihr, weil es sein musste.
    Er lief um eine Ecke und blieb abrupt stehen. Eine Gruppe von Männern war direkt vor ihm. Sie hatten jemanden in ihrer Gewalt: einen großen Mann, der in gebückter Haltung vor sich hin stolperte.
    Es war einer der Ritter, blutig geschlagen, aber am Leben. Seine Arme waren gefesselt mit Ketten aus Eisen, das seltsam schimmerte, dunkel, wie lebendige Schuppen.
    Gereints Magie ließ sich nicht länger zurückhalten. Sie brach aus ihm hervor in einem Wirbel aus Hitze und Licht. Sie vernichtete den Feind — und, gütiger Himmel, auch den Ritter. Er versuchte verzweifelt, den Mann zu schützen, aber die Magie hatte genug vom Gehorsam. Sie dröhnte den Gang entlang auf den offenen Hof.
    Männer starben. Nicht genug — und doch zu viele, denn einige von ihnen waren Ritter. Gereint drosch auf sie mit der vollen Wucht seines Zorns und seiner Verzweiflung ein.
    Die Männer des Königs schrien. Die Geräusche würden ihn bis zu seinem Tod verfolgen. Aber er hörte nicht auf. Er wollte nicht aufhören, selbst wenn er es gekonnt hätte.
    Er sammelte Kraft aus der Erde und aus dem Feuer in der Kapelle und aus der Magie des Feindes. Wieder und wieder ließ er seine Magie zuschlagen. Es kümmerte ihn nicht, was es ihn kostete.
    Plötzlich stieg ihm der Duft von Jasmin in die Nase. Er lockte ihn aus seiner blindwütigen Trance und ließ ihn endlich zu sich kommen. Der Gang war vom Feuer versengt; aber von den Männern, die dort den Tod gefunden hatten, war nichts übrig, nicht das kleinste Häufchen Asche.
    Draußen auf dem Hof herrschte ein schrecklicher Tumult: Männer brüllten, Waffen klirrten.
    Wenn sie sich gegenseitig bekämpften, umso besser. Gereint versuchte, das letzte bisschen Magie zu ergreifen, das er noch in sich hatte. Ein weiterer Schlag, und mit Gottes Hilfe würden sie alle fallen.
    Ihm wurde schwindelig von der Süße des Jasmindufts, dass er kaum atmen konnte. Er versuchte, sich vorwärtszubewegen, doch seine Beine wollten ihm nicht gehorchen.
    Vor ihm erhob sich eine Wand, die zuvor nicht da gewesen war. Sie war aus massivem Stein und befand sich ganz woanders als beim Mutterhaus des Rosenordens. Als er aufschaute, erblickte er den weißen Turm des herzoglichen Palastes.
    Er wirbelte herum. Der Rauchgestank saß ihm noch in den Kleidern, überlagert von einem schwachen Blumenduft. An seinen Händen und Kleidern war Blut. Aber es gab keinen Zweifel, wo er sich aufhielt.
    Er schwankte und fühlte sich

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