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Das magische Land 1 - Der Orden der Rose

Das magische Land 1 - Der Orden der Rose

Titel: Das magische Land 1 - Der Orden der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Bryan
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dicht in der Nähe Averils, wie ihre Wächter es erlaubten. Ademars Geschichte hatte sich bereits herumgesprochen, aber niemand suchte nach dem Magier, der die Armee mit Feuer niedergestreckt hatte. War es möglich, dass sie nichts davon wussten?
    Viel wahrscheinlicher war, dass sie es sehr wohl wussten und es den Rittern zuschrieben. Das machte die Sache nicht schlimmer, denn der Orden war bereits zerstört worden, und allen Rittern drohte die Todesstrafe. Gereint hatte so hart zugeschlagen, wie er es vermochte. Fünfhundert Männer. Er starrte auf seine Hände. Noch nie hatten sie einem Menschen das Leben genommen. Und dennoch hatte er mehr Tote auf dem Gewissen als die meisten Krieger.
    Er sollte es beichten. Es war keine Sünde, würde die Kirche sagen: Er hatte zugeschlagen, um seinen Orden zu verteidigen. Aber das Ding, das in seinem Inneren lauerte, war schlimmer als Schuld. Niemals in seinem Leben würde er frei davon sein.
    Sie drängten weiter, weil sie keine andere Wahl hatten. Averil mochte vielleicht die Möglichkeit haben zurückzugehen, die Ritter jedoch nicht. Im Herrschaftsgebiet des Königs gab es keinen sicheren Ort mehr für sie. Nach Ademars Ankunft waren sie nun schon zehn weitere Tage unterwegs und ritten in nordwestlicher Richtung. Auf direktem Wege hätten sie für die Entfernung nur halb so lange gebraucht, aber nun, da sie endlich gehofft hatten, auf eine freie Straße zu treffen, war die Anwesenheit der königlichen Armeen plötzlich deutlich spürbar.
    Kompanien von himmelblau und silberfarben gekleideten Männern durchquerten das Land und besetzten die Städte. Sie bewachten die Grenze und beobachteten die Straßen des Herzogtums, sowohl in Richtung der Wildländer im Norden und Westen als auch zur See hin sowie jenseits davon, wo das Inselkönigreich Prydain und die Insel der Priesterinnen lagen. Je näher die Reiter der Küste kamen, umso zahlreicher wurden die königlichen Truppen. Die Abstände zwischen Städten und Dörfern vergrößerten sich, und die Landschaft wurde rau und steinig. Felswände erhoben sich und fielen steil in tiefliegende Täler ab, wo sich Bauernhöfe an die Hänge schmiegten und Schafe und Rinder zwischen den Felsen grasten. An jeder Wegkreuzung befand sich ein Lager mit bewaffneten Männern. Sie umstellten geheiligte Stätten und Dorfkirchen und besetzten die Bauernhöfe. Späher, die ausgeschickt wurden, kehrten oft nicht zurück. Jene, die es schafften, berichteten jedes Mal dasselbe.
    »Es sieht so aus, als würden sie sich vor uns zurückziehen«, sagte Riquier. Er hatte sich am frühen Morgen mit ein paar Novizen auf den Weg gemacht und war gegen Mittag mit einem Gesichtsausdruck zurückgekehrt, der niemanden beruhigte. »Sie befinden sich in der gleichen Entfernung vor uns wie gestern und vorgestern.«
    »Können wir umkehren?«, fragte Averil.
    Er schüttelte den Kopf. »Sie sind auch hinter uns. Sie sind einfach überall. Wir fanden ein, zwei Pfade, die von ihnen frei zu sein schienen, aber es werden immer weniger.«
    »Wir müssen los«, sagte Mauritius. »Und zwar so schnell wie möglich, bevor die Schlinge um uns zugezogen wird.«
    »Es ist ein hartes Land bei Tageslicht, ganz zu schweigen bei Dunkelheit«, sagte Riquier.
    »Uns bleibt keine Wahl«, sagte Mauritius.
    Riquier hob seufzend die Hände. Selbst wenn es ihm vom Rang her zugestanden hätte zu widersprechen, tat er es nicht. Mauritius sagte die Wahrheit.
    Sie konnten nur vorwärtsgehen, eine andere Möglichkeit bot sich ihnen nicht. Sie brachen das Lager ab, das sie kurz zuvor errichtet hatten, sattelten ihre müden Pferde und saßen auf.
    Die Hoffnung gab ihnen Kraft. Sie waren kurz davor, der Gefahr zu entrinnen. Sie würden die Küste erreichen und ein Schiff finden, das sie zur Insel brachte. Gereint wünschte sich, er könnte daran glauben. Ihn hatte eine Kälte erfasst, als ob ihn der eisige Körper einer Schlange umklammerte. Er ritt nur weiter, weil er keinen anderen Ausweg sah und weil Averil dasselbe tat. Dieses Spiel musste zu Ende gebracht werden, wie auch immer dieses Ende aussehen mochte.
    Die Pferde kamen nicht schnell in der mondlosen Finsternis voran. Sie suchten ihren Weg nach Gefühl und Instinkt, folgten einem Anführer, der betete, dass er sie nicht in die Irre führte. Jene, die noch Magie in sich hatten, wagten nicht, sich ihrer zu bedienen: Sie hatten keine Ahnung, was die Männer des Königs tun oder sehen konnten.
    Für Gereint war die Nacht nicht annähernd so

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