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Das magische Land 1 - Der Orden der Rose

Das magische Land 1 - Der Orden der Rose

Titel: Das magische Land 1 - Der Orden der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Bryan
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zwang sich, sie zu ignorieren. Einige der Ritter waren wahnsinnig geworden, bevor man ihre Körper derart verstümmelt hatte, aber dieser hier würde nicht zusammenbrechen.
    Er war am Leben, weil es andere Wege als Folter gab, um die Wahrheit ans Licht zu bringen, und der König hatte sich geschworen, den einen Weg zu finden, der Erfolg haben würde. Clodovec erwiderte den heiteren Blick des Ritters mit einem kalten Lächeln. »Die Letzten deiner Art sind fort«, sagte er. »Wir gewährten ihnen die Gnade des Todes auf dem Feld der Bindung.« Nichts veränderte sich im Gesicht des Ritters, auch seine Augen blinzelten nicht. »Das war eine große Ehre«, sagte er. »Ich bin sicher, sie starben in Würde.«
    »Man könnte sich fragen, ob sie überhaupt alle sterben mussten«, sagte der König.
    »In der Tat«, sagte der Ritter. »Gibt es eine Frage, die Ihr mir stellen wolltet, oder habt Ihr mich hergebracht, um Euch an meinem Anblick zu weiden?« »Aus beiden Gründen, nehme ich an«, sagte der König in süßlichem Ton. »Ihr wisst, was wir von Euch wollen. Wir haben all Eure Schätze, bis auf einen. Auch der wird in unsere Hände fallen, das ist unvermeidbar. Sagt mir, wo er ist, und ich gewähre Euch einen schnellen Tod.«
    »Tod ist Tod«, erwiderte der Ritter, »auf welche Weise er auch erfolgt.«
    »Glaubt Ihr das?«, fragte der König. »Auch eine Seele kann sterben. Habt Ihr das gewusst?«
    »Eine solche Macht hat niemand«, sagte der Ritter.
    »Niemand in diesem Zeitalter der Erde«, sagte der König. »Abgesehen von denjenigen, die sich auf die alte Magie besinnen können. Es war ein Fehler, Messire, sie so vollkommen zu unterdrücken. Jetzt weiß niemand mehr, wie man uns bekämpfen kann, nicht einmal, wo man anfangen soll.« »Tapferkeit ist immer ein guter Anfang«, sagte der Ritter.
    »Der Tod wird für Euch schwarzes Vergessen sein«, sagte der König. »Kein Aufstieg in den Himmel. Kein Gang durchs Fegefeuer. Eure Seele wird aufgefressen, und nichts wird davon übrig bleiben.«
    »Wenn das so sein muss«, sagte der Ritter in ruhigem Ton, »dann soll es so sein.«
    Der König knirschte mit den Zähnen. »Einer von euch«, sagte er, »einer von euch allen wird mir das sagen, was ich wissen muss.«
    »Keiner von ihnen weiß es«, sagte der Ritter. »Das ist die Wahrheit, Sire. Dieses Mysterium wurde vor allen verborgen. Nur die Ältesten und Stärksten von uns wussten es. Und die sind tot.«
    »Alle bis auf Euch«, sagte der König. »Ich kann Euch am Leben erhalten, Messire, unter solchen Schmerzen, dass Ihr den Tod herbeiflehen werdet, aber der Tod wird Euch nicht gewährt werden. Ihr sagt, Ihr fürchtet den Tod nicht, nicht einmal den Tod Eurer Seele. Was ist mit dem Leben? Könnt Ihr das ertragen?«
    »Meine Hoffnung ist mein Gott«, erwiderte der Ritter, »mein Fels und meine Rettung.«
    »Ihr mögt ruhig die heiligen Schriften zitieren«, sagte der König. »Aber sie werden Euch nicht helfen.«
    »Nein, aber es ist ein starker Trost.«
    Die Faust des Königs hob sich. Er schnappte nach Luft. Mit großer Anstrengung, die seinen Körper erbeben ließ, senkte er die Hand. »Bringt ihn weg«, wies er seine Diener an. »Vergrabt ihn tief in der Erde. Lasst ihn leben, aber unter Qualen, bis er zusammenbricht und die Wahrheit sagt.« Sie trugen den Ritter weg. Der König stand in der zerstörten Kapelle, ganz allein, bis auf den Kreis seiner Wachen, und gab sich seinen zwiespältigen Gedanken hin. Der Orden der Rose war zerbrochen, und alles, was er besessen hatte, gehörte nun ihm. Alles, bis auf das eine, das er am meisten wollte und brauchte.
    Er hatte zu große Hoffnungen in seinen Plan gesetzt. Jene Ritter, die entkommen konnten, waren direkt zum Feld der Bindung gezogen, wie es seine Absicht gewesen war. Aber sie hatten dort keinen Zauber gewirkt, noch hatte sich irgendetwas erhoben, als ihr Blut auf die Erde geströmt war. Ihr Opfer hatte nichts dazu beigetragen, die Schlange aus ihrem Gefängnis zu befreien.
    Er würde dieses Gefängnis finden. Er würde es niederreißen und den Gefangenen losbinden. Er hatte einen feierlichen Eid geschworen, und er hatte nicht vor, ihn zu brechen.

Kapitel 26
    Die letzten lebenden Männer der Rose standen in einer grünen Stille. Vor und hinter ihnen erstreckte sich eine weitläufige Hügellandschaft.
    Vom Feld der Bindung war nichts mehr zu sehen. Die Armeen des Feindes waren fort, das dürre Ödland war verschwunden. Der Himmel über ihnen war von sanftem,

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