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Das magische Land 1 - Der Orden der Rose

Das magische Land 1 - Der Orden der Rose

Titel: Das magische Land 1 - Der Orden der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Bryan
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nichts. Es ist eine Ewigkeit her, seit sie Söhne der Rose erblickten.«
    »Eine ziemlich grimmige Neugierde«, sagte Mauritius, »und Gesichter, wie wir sie niemals zuvor gesehen haben.« Er trat aus dem Kreis hervor und forderte das Wildvolk heraus, ihn aufzuhalten. Aber sie machten keinerlei Anstalten, sich ihm in den Weg zu stellen. »Ist dies Euer Haus, Messire?« »Gelegentlich wohne ich hier«, erklärte der Fremde. Er trat einen Schritt aus dem gleißenden Sonnenlicht hervor.
    Gereint schnappte nach Luft. Kein Wunder, dass ihm die Stimme so vertraut vorkam. Messire Perrin, den er als Kräuterkundler in Fontevrai kennen gelernt hatte, schien hier eine weitaus bedeutsamere Position innezuhaben. Er nahm keine Notiz von Gereint — man konnte schließlich kaum erwarten, dass er sich überhaupt dazu herabließ, sich an einen unbedeutenden Postulanten zu erinnern, der Besorgungen für seine Herrschaft machte. Seine ganze Aufmerksamkeit war auf den Ritter gerichtet. »Ihr seid meine Gäste hier«, sagte er, »und Ihr steht unter meinem Schutz, soweit Ihr ihn zu brauchen glaubt. Habt keine Furcht, es wird Euch nichts geschehen.« »Welche Garantie haben wir, dass wir Euch trauen können?«, fragte Mauritius.
    »Mein Wort und meine Ehre«, antwortete der Fremde, der vielleicht Perrin heißen mochte.
    »Ich vertraue Euch«, sagte Gereint. Er hatte es nicht sagen wollen, aber die Worte weigerten sich, unausgesprochen zu bleiben. »Ich glaube, Ihr meint es gut mit uns. Ich danke Euch dafür. Wenn ich Euch jemals einen Gefallen tun kann, lasst es mich wissen.«
    Auf seine Worte folgte eine vollkommene Stille, bis einer der Ritter durch die Zähne zischte. Selbst Averil starrte ihn an, als wäre sie entsetzt. Messire Perrin war nicht entsetzt, aber er wirkte überrascht. Gereint wich seinen Augen nicht aus. Sie waren grau, wie er sie in Erinnerung hatte, aber in ihnen schimmerte ein Licht, die Andeutung einer Macht, die weder menschlich noch sterblich war.
    »Messire«, sagt der große Mann, »ich danke Euch für Eure Güte. Mögen die Götter geben, dass Ihr das Geschenk, das Ihr mir gebt, nicht bereut.« »Ich erwarte nicht, dass ich es bereuen werde«, sagte Gereint.
    Messire Perrin lächelte plötzlich, so strahlend wie das Sonnenlicht, das noch immer durch die Tür fiel. »Ihr habt Mut, Messire. Dafür gebe ich Euch meine Hand.«
    Er streckte sie aus. Aber bevor Gereint sie ergreifen konnte, trat Averil dazwischen.
    Die Macht ihrer Präsenz war wie geschliffenes Glas. Ihre Stimme war von schneidender Schärfe. »Ich traue Euch nicht. Dieser unschuldige Junge mag Euch glauben, aber ich sehe, wie die wilde Magie sich vor Euch verneigt. Wilde Magie dient nichts anderem als sich selbst, aber ich kann sie dazu bringen, mir zu dienen. Wenn Ihr einem meiner Männer auch nur ein Härchen krümmt, oder sie in irgendeiner Weise bedroht, dann werde ich all meine Macht gegen Euch erheben. Habt Ihr das verstanden?«
    Messire Perrin verneigte sich ohne offenkundigen Spott. »Vollkommen, Comtesse.«
    »Gut«, sagte sie. »Dann danke ich Euch für Eure Hilfe, die Ihr uns, aus was für Gründen auch immer, gewährt habt.«
    »Euer Dank, Comtesse, ist ein größeres Geschenk, als ich es jemals machen könnte.«
    Sie trat zurück, behielt ihn jedoch im Auge.
    Er verbeugte sich erneut und lächelte. »Ihr seid frei von diesem Land«, sagte er zu ihnen allen. »Ihr habt die Prüfungen von Erde und Magie bestanden. Das Land hat Euch anerkannt, und die Wesen der Luft gewähren Euch freien Durchgang. Der Weg zur See ist offen für Euch, wenn Ihr ihn gehen wollt. Dasselbe gilt auch für jeden anderen Weg, den Ihr wählen mögt.« Die Ritter schauten sich an. Sie wollten hoffen, erwarteten jedoch, dass ihre Hoffnungen sofort wieder zerschmettert würden.
    Averil sprach ihre Zweifel aus. »Warum? Welchen Nutzen habt Ihr davon?« »Hoffnung«, erwiderte Perrin. »Und vielleicht Freiheit.« Sie zog eine Braue hoch.
    Messire Perrin lächelte, aber seine Augen blieben ernst. »Was Euer König mit dieser Welt tun würde, wird uns schneller zerstören, als es Euch versklaven wird. Wir lassen Euch frei, damit Ihr gegen ihn in die Schlacht ziehen könnt, um uns und Euer eigenes Volk zu verteidigen.«
    »Warum sollten wir die wilde Magie verteidigen?«
    »Weil ohne sie das Gleichgewicht der Welt nicht erhalten werden kann, Comtesse.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Averil.
    »Ich glaube, das tut Ihr sehr wohl, Comtesse«, sagte er.
    Sie schüttelte

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