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Das magische Land 2 - Das Amulett der Schlange

Das magische Land 2 - Das Amulett der Schlange

Titel: Das magische Land 2 - Das Amulett der Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Bryan
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falsch gemacht hatte, aber obwohl die beiden sehr ernste Gesichter machten, spürte er keinen Zorn. Er fing wieder an zu atmen, blieb jedoch wachsam. Als Riquier ihm die Hand auf den Arm legte, zuckte er zusammen. »Es gibt hier immer noch einen Spion«, flüsterte der Knappe ihm ins Ohr. Gereint sah Peredur an, der nickte. Er schaute da hin, wohin sie sahen, gleichzeitig nach innen und nach außen.
    Es war ein wenig verwirrend, nicht viel anders als das, was er so oft mit Averil fühlte. In der Welt des Körpers glitzerte und plapperte der Hof und wirbelte im Tanz herum, Averil im Zentrum. In der Welt des Geistes wurden sie alle von einer Kuppel aus Luft umschlossen.
    Da war ein Riss in der Kuppel, so fein, dass er ihn kaum wahrnahm. Als er seinen Blick darauf richtete, wurde er klarer. Irgendwie hatte jemand einen schwachen Punkt in das Verteidigungswerk eingearbeitet oder eine Schwachstelle darin ausgenutzt.
    Es war nicht Averil. Der Zauber, der über ihr gelegen hatte, war verschwunden. Jemand anders wünschte Prydain etwas Böses: jemand mit der Macht, die Luftwände zu schwächen und seine Aktivitäten vor ihren Erschaffern zu verbergen.
    »Wie habt ihr ihn gefunden?«, fragte er Peredur aus seinen Gedanken heraus.
    Peredur antwortete ohne Worte. Gereint sah und spürte den Schwerttanz, von dem Peredur und Riquier gerade gekommen waren, die Reinheit der Bewegung und die Figuren, die er in der lebendigen Luft zeichnete. Diese Figuren formten ein magisches Bildnis der Insel Prydain.
    Eine der Figuren war nicht, wie sie sein sollte. Es war kaum merklich, aber als Peredur den Tanz darum arrangierte, hatte sich das übrige Muster verschoben. Er hatte seine Abwehr nicht ein einziges Mal von Riquiers Klinge durchdringen lassen — Riquiers Fähigkeiten hatten sich in der Zwischenzeit nicht entscheidend verbessert. Riquiers Reaktion war ein wenig unsicher. »Ich bin noch nicht annähernd in der Lage, einen Kampf zu gewinnen. Das kam von außen. Wir haben es aufgespürt, und es scheint sich hier zu konzentrieren — in der Nähe der Königin.«
    Gereint nickte. Auch er konnte es sehen. Es mochte andere im Königreich geben, die es an seine Feinde verraten wollten, aber nur hier befand sich jemand, der stark genug war. Irgendwo bei Hof oder im Palast war ein Spion, der sich bewusst war, was er tat — anders als Averil, die, ohne es zu wissen, einen Zauber von Lys bei sich getragen hatte.
    Abermals vergewisserte sich Gereint, dass sie in Sicherheit war. Das war sie, vollkommen. Und dennoch hatte die Schwachstelle den Beigeschmack des Bannzaubers, mit dem sie belegt gewesen war. Die Macht von Prinz Esteban aus Moresca musste bis Prydain reichen.
    Der Zauber war von dieser Art, er stammte nicht vom König. Gereint vergewisserte sich dessen ebenfalls. Die verschiedenen magischen Ebenen waren so einzigartig wie die Teile eines Rosenfensters: von gleicher Form, aber innerhalb jedes Kreises unterschiedlich.
    Er gebot sich selbst Einhalt, bevor er sich zu sehr in das Wunder der Magie vertiefte. Ihr Zentrum war irgendwo in dieser Halle, in der sich viele Magier befanden. Die meisten Adligen Prydains verfugten über ein gewisses Maß an Magie, und die Magier der Königin waren zahlreich und verschiedenartig und nicht immer an die Orden gebunden.
    Ein Schäfer konnte ein Schaf in einer hundertköpfigen Herde erkennen. Bestimmt war Gereint in der Lage, den Spion unter all diesen Edelleuten und Magiern aufzuspüren. Der Geschmack des Zaubers war männlich: Das reduzierte die Gruppe der Verdächtigen auf fünfzig. Aber er musste schnell sein. Die Flotte war auf dem Weg und suchte nach der Schwachstelle in der Mauer.

Kapitel 28
    Averil wirbelte in einer Welt aus Wein und Frivolität umher, aber wie das Selbstmitleid, in dem sie sich gesuhlt hatte, gehörte auch dies nicht zu ihrem wahren Wesen. Die Gesichter der Männer, mit denen sie tanzte, verschwammen vor ihren Augen und waren schnell vergessen. Für sie gab es nur ein einziges Gesicht auf der ganzen Welt, und sie weigerte sich hineinzusehen.
    Sie konnte ihn nicht aus ihrem Herzen vertreiben. Es überraschte sie nicht im Mindesten, ihm zwischen den Tänzen plötzlich gegenüberzustehen. Er hatte Verstärkung: Riquier und der Magier, der behauptete ein Paladin gewesen zu sein.
    Sie traute ihm immer noch nicht. Er war unsterblich; wie konnte man sicher sein, dass ihm am Schicksal der Sterblichen tatsächlich etwas lag? Sie umringten sie und leiteten sie aus dem Gedränge des

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