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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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mehr da war. Darian hingegen zog durch das Land, kämpfte gegen Trolle, Plünderer und irgendwann einmal sogar gegen ein paar Dunkelelfen. Seine Skrupel zu töten verschwanden nun auch, wenn er gegen Menschen kämpfte oder gegen die Krieger des Unterreichs, und er wurde einer der besten Schwertkämpfer, die Torgal jemals gesehen hatte. Doch so sehr der Hauptmann seinen König auch dafür bewunderte – warum Darian Fehenius weiterhin freie Hand ließ, das konnte Torgal einfach nicht verstehen. Der Regent beutete das Volk schlimmer aus denn je und behandelte den König ohne jeglichen Respekt.Torgal war es völlig unverständlich, dass Darian sich das alles bieten ließ. Andererseits gab er die Hoffnung nicht auf, dass Darian eines Tages doch noch der König werden würde, den Torgal in ihm zu sehen glaubte – auch wenn seine Männer ihn einen Narren schalten. Nur ihrem Hauptmann zuliebe ritten sie noch an Darians Seite über das weite Land und kämpften mit ihm.

Kapitel 13
    Intrigen
    Weitere zwei Sommer und Winter zogen ins Land, in denen sich die eigenartigen Vorfälle wie in dem Dorf im Westen häuften. Eine Gruppe Gesetzloser gab sich als Dunkelelfen aus und überfiel ein Dorf nach dem anderen, aber auch wirkliche Dunkelelfen und vagabundierende Berg- und Waldtrolle trieben ihr Unwesen und setzten der Bevölkerung Albanys zu.
    Darian wurde immer mehr zu einem einsamen, schweigsamen Krieger. Das entbehrungsreiche Leben während seiner zahlreichen langen Reisen und die vielen Nächte im Freien zeigten ihre Spuren. Seine Kleidung war abgerissen, seine Haare zottelig und wirr, und meist wucherte ein ungepflegter Bart in seinem Gesicht. Manchmal glaubte er, sein altes Leben in der anderen Welt wäre nur ein Traum gewesen. Häufig hatte er mit dem Gedanken gespielt, durch das Portal zurückzukehren, aber schließlich doch nicht den Mut gefunden. In England würde er erst recht nicht an den Trank kommen, und die Wahrscheinlichkeit, dass man dort herausfand, was genau ihn süchtig machte, hielt er für vernichtend gering. Mit möglicherweise magischen Bestandteilen kannte sich in der anderen Welt niemand aus, und am Ende würde er nur wie Nordhalan in der Psychiatrie enden und als der Irre, der sich für den König von Northcliff hielt, ein noch traurigeres Dasein fristen.
    Während Darian auf der Jagd nach Dunkelelfen durch das Land zog, hatte Fehenius in Northcliff das Zepter fest in der Hand. Das Volk wurde immer unzufriedener und murrte, auch da Berem die Steuern stets spätestens zur Ernte erhöhte. Meist behauptete Fehenius, mehr Verpflegung für die Soldaten zu benötigen, welche das Volk vor den Angriffen der Dunkelelfen schützten; oder er gab vor, neue Straßen bauen zu wollen. Doch nichts von alledem geschah, und so wurde Fehenius immer reicher, und der Groll des Volkes auf seinen König und dessen Regenten wuchs.
    An einem stürmischen Abend saß Fehenius mit einem Kelch guten Rotweins im Thronsaal. Noch vor kurzem hatte er sich mit einer seiner Mätressen vergnügt. Fehenius’ Frau war in dem Herrenhaus in Culmara zurückgelassen worden und wurde nur zu offiziellen Anlässen aufs Schloss geholt. Sie war merklich gealtert, und er fand kein Interesse mehr an ihrer dürren, ausgemergelten Erscheinung. Außerdem nahm er es ihr übel, ihm keinen Sohn geschenkt zu haben. Seine Töchter waren schon längst erwachsen und lebten auf Landsitzen weiter im Süden. Leise vor sich hin schmunzelnd musste er plötzlich an Arden, Darians Boten, denken, der in seiner jugendlichen Naivität tatsächlich die Hoffnung gehegt hatte, ein einflussreicher Lord zu werden.
    Fehenius’ Gedanken wanderten zurück zu jenem Tag, als Darian dem Burschen den Brief übergeben hatte. Fehenius hatte die beiden belauscht, und als der Dienstbote fröhlich pfeifend zum Burgtor hinausritt, hatte Fehenius ihn aufgehalten.
    »Zeig mir, was du in deiner Tasche hast«, hatte der Regent verlangt.
    »Nichts!« Arden hatte hektisch nach dem Brief in der Innentasche seines Umhangs gegriffen.
    »Du hast einen wichtigen Auftrag für König Darian, nicht wahr«, vermutete Fehenius, und der junge Mann hatte zögernd genickt. »Gib mir den Brief, Arden.«
    »Aber König Darian sagte ausdrücklich …«
    »Gib mir den Brief!«
    »Er sagte, es ist wichtig, und er wird mir das Gold wieder wegnehmen«, hatte Arden gejammert.
    Doch Fehenius hatte ihm einen Handel vorgeschlagen. »Du bist mit der Tochter des Schmieds verlobt, nicht wahr?«
    Leicht errötend hatte

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