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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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Intensität.
    »Wann die Weltennebel aufziehen, weiß man nicht«, erklärte Mia leise und stellte sich dicht neben Darian. »Entweder wir haben einfach Glück, oder der Stein spürt, dass jemand in seine Welt zurückmöchte. Damals, in Albany, musste ich achtzehn Tage lang warten.«
    »Oh«, flüsterte Darian und blickte auf den großen Stein, der im aufziehenden Nebel kaum noch auszumachen war.
    Nun nahm Mia seine Hand und zog ihn mit sich. »Du darfst den Stein nicht anfassen«, warnte sie eindringlich. »Nur Zauberer oder Wesen mit magischen Kräften können ohne das Amulett durch das Nebelportal treten.«
    »In Ordnung«, hauchte Darian und glaubte, schemenhafte Gestalten in dem wabernden Weiß ausmachen zu können.
    »Das sind nur die Nebelgeister«, versuchte Mia ihn zu beruhigen. Vergeblich, denn er fühlte sich seltsam beobachtet; eiskalte Finger schienen nach ihm zu greifen.
    Ganz langsam gingen sie näher heran, Darian fühlte, wie Mias Hand sich fest um seine schloss. Er hatte das Gefühl, alles würde sich um ihn drehen. Undeutlich, von Nebelschwaden verhüllt, erschien plötzlich ein in fahlem Silber und Gold glänzendes Portal. In einem weiten Bogen spannte es sich über den Monolithen und beleuchtete auch diesen mit einem sanften Licht. Das Portal übte eine starke magische Anziehungskraft auf Darian aus. Zunächst sah er nur Nebel und die schemenhaften Gestalten der Nebelgeister, dann änderte sich etwas. Von weißem Dunst verschleiert erkannte er uralte, knorrige Bäume, wie es sie hier im Tal eigentlich überhaupt nicht mehr gab!
    »Das ist die andere Welt, Darian.«
    Darian verschlug es die Sprache, und er trat wie in Trance auf das Portal zu.
    »Nicht so nah«, warnte Mia und zog an seiner Hand.
    Doch Darian machte sich los, und obwohl er, je näher er dem Stein kam, ein immer lauteres, unangenehmes Dröhnen im Kopf spürte, konnte er nicht mehr stehen bleiben.
    »Nicht!«, hörte er Mia noch schreien, als er den Stein berührte. Dann wurde auch schon alles dunkel um ihn herum.
    Gleißendes Sonnenlicht blendete Darian, als er blinzelnd zu sich kam. Bei dem Versuch, sich aufzusetzen, hatte er das Gefühl, sein Kopf würde zerspringen. Ganz vorsichtig rollte er sich auf die Seite und sah zwischen seinen halb geöffneten Augenlidern hindurch, wie Mia auf einem Stein neben ihm kauerte und leise schluchzte.
    Obwohl Darian sich bemühte, sich möglichst bedächtig zu bewegen, fuhr erneut ein stechender Schmerz durch seinen Kopf, der ihm beinahe das Bewusstsein raubte. Langsam krabbelte er auf Mia zu, die das Gesicht in den Händen verborgen hatte. Ihre langen Haare hingen wie ein Vorhang vor ihren Augen.
    »Was hast du denn?«, fragte Darian krächzend und umklammerte dann wieder seinen Kopf.
    Wie vom Blitz getroffen fuhr sie herum und umarmte ihn dann so stürmisch, dass er beinahe umfiel.
    »Ich dachte, du wärst tot«, stammelte sie und streichelte ihm mit zitternden Händen beinahe schon zärtlich über die Wange. »Ich dachte, ich hätte dich umgebracht.«
    »Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob ich wirklich noch lebe«, murmelte er und verzog das Gesicht, brachte jedoch kurz darauf schon wieder ein Grinsen zustande.
    »Entschuldige, das hätte ich nicht tun dürfen«, sagte Mia beschämt und vermutlich vor ihrer eigenen Impulsivität erschrocken und zog rasch ihre Hand weg. Darian verspürte trotz seiner Schmerzen ein leichtes Bedauern. Mia tat unbeteiligt. »Leg dich wieder hin«, verlangte sie streng und holte eine kleine Flasche aus ihrer Tasche. »Und trink das.«
    »Was ist das?« Darian war dankbar, die Augen wieder schließen zu können.
    »Eine Art Allheilmittel.« Mia goss es ihm in den Mund. »Eine Freundin von der Nebelinsel hat es mir gegeben. Es lindert Schmerzen.«
    »Ich mag deine Freundin«, seufzte Darian, bevor er einschlief.
    Schuldbewusst streichelte Aramia über Darians Kopf. Eigentlich hätte sie es wissen müssen: Es war zu gefährlich gewesen, ihn ohne das magische Amulett so nahe an den Stein heranzulassen. Dabei hatte sie ihm nur einen Blick in die andere Welt ermöglichen wollen, damit er ihr endlich wirklich und vollkommen glaubte. Und hätte ihn fast umgebracht. Normalerweise wurden Menschen durch das unangenehme Dröhnen, das von dem Portal ausging, instinktiv davon ferngehalten und vergaßen anschließend auch gleich wieder, was sie gesehen hatten. Darian war wohl zu fasziniert und neugierig gewesen.
    »Darian, es tut mir so leid«, flüsterte sie und traute sich

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