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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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schon nicht.« Darian grinste frech. »Komm, lass uns in dein Zimmer gehen und Dinge tun, für die man woanders in den Kerker geworfen wird.«
    Empört schlug Mia ihm auf die Schulter. »Du sollst keine Scherze über so etwas machen. Wenn ich wirklich im Kerker sitze, was tust du dann?«
    Darian umarmte sie und knabberte an ihrem Ohrläppchen herum. »Ich besorge mir ein Schwert und befreie dich.«
    »Dann sollten wir noch ein wenig an deiner Schwertkampftechnik arbeiten«, erwiderte sie grinsend, wurde dann aber gleich wieder ernst. »Das müssen wir wirklich, und, Darian, bitte nimm das Ganze ernst. In Albany herrschen andere Regeln als hier, und ein Schwert in der Kehle beendet auch das Leben eines Erben von Northcliff.«
    »Aber nicht heute.«
    Auch nach zwei weiteren Tagen gab es keine Anzeichen dafür, dass Nordhalan in seinen umnachteten Zustand zurückgefallen wäre. Sicher fehlten ihm noch immer Bruchstücke seiner Erinnerung, doch die bezogen sich eher auf die Zeit nach seiner Flucht aus der Anstalt. Von seiner Entscheidung, Darian in Mias Obhut zu lassen, wich er nicht ab.
    Mit traurigem Lächeln streichelte er über Mias Wange, als er ihr seinen festen Entschluss mitteilte, nach Albany zurückzukehren. »Du hast sehr viel besser auf ihn aufgepasst als ich.«
    »Aber ich bin eine Nebelhexe.«
    »Mia!«, rief Darian genervt, doch Nordhalan kam ihm zuvor.
    »Mag sein, dass du eine Nebelhexe bist, aber du hast den Erben von Northcliff gefunden, du hast ihn beschützt und ihm gezeigt, was seine Bestimmung ist. Ich muss nach Hause und herausbekommen, was mit Vahira geschehen ist. Und ich muss Verbündete finden, denen ich vertrauen kann. Je näher Darians fünfundzwanzigster Geburtstag rückt, umso wachsamer werden Fehenius’ Anhänger sein.«
    »Eine Frage, Mia«, unterbrach Darian, »du hast mir neulich von diesem Zaubererbund, den Diomár, erzählt. Wieso habt ihr sie nicht einfach nach den Chroniken gefragt? Dann hätten Fehenius’ Ansprüche auf den Thron doch widerlegt werden können.«
    Bevor Mia etwas sagen konnte, hatte Nordhalan bereits das Wort ergriffen. »Die Diomár sind ein Mythos. Niemand fand jemals Beweise dafür, dass sie tatsächlich existieren.«
    »Und was ist mit den magischen Feuern auf den Geisterinseln?«, wandte Mia ein, und Darian merkte, dass ihre Stimme dabei herausfordernd klang.
    Auch Nordhalan schien das aufzufallen. Kritisch zog er seine Augenbrauen zusammen, und seine Miene wirkte plötzlich ungewohnt abweisend. »Auch das ist ein Aberglaube.« Der alte Zauberer wandte sich Darian zu. »Die Diomár sollen angeblich vom Anbeginn der Zeit an ihre Intrigen gesponnen, und manch ein Adelshaus mehr unterstützt haben als ein anderes. Nach dem Tod deines Großvaters Isarius gab es Gerüchten zufolge große Streitigkeiten innerhalb der Diomár. Man sah gewaltige magische Feuer auf den Geisterinseln auflodern, so erzählen es die Ältesten, und es wird spekuliert, dass sich die Diomár gegenseitig ausgelöscht haben. Die einen sollen Isarius unterstützt haben, die anderen Edevans angebliche Nachfahren. Beweise gab es nicht, aber es wird berichtet, dass einzelne Mitglieder der Gilde der Zauberer daraufhin nie wieder gesehen wurden.«
    »Für mich ist das ein Beweis, dass es die Diomár gibt«, fügte Mia hinzu, doch Nordhalan wirkte skeptisch.
    Der alte Mann warf einen Blick aus dem Fenster. »Wie auch immer, jetzt ist beinahe Herbst, spätestens bis zur Wintersonnenwende muss Darian auf der Insel der Drachen sein. Seht zu, dass ihr bis zum zweiten Herbstmond durch das Portal tretet.«
    »Dann sollten wir schon morgen nach London fahren«, stellte Darian fest.
    »Und ich werde zum Stein aufbrechen«, verkündete Nordhalan.
    Nun erhob sich Darian. »Ich habe Hunger und werde nachsehen, ob uns die nette Pensionsbesitzerin nicht noch etwas kochen kann.«
    »Er ist ein wunderbarer junger Mann geworden«, sagte Nordhalan, nachdem Darian durch die Tür verschwunden war.
    »Das ist er«, entfuhr es Mia. Dann senkte sie rasch den Blick.
    Leider war die Wirtin nicht da, und so mussten sie in ein Restaurant in der Nähe gehen, in dem sich Nordhalan nicht wirklich wohl zu fühlen schien. Er äußerte seine Bedenken, für Darians Sicherheit sorgen zu können, wenn er erst wieder in Albany war, doch Mia beruhigte ihn damit, dass die anderen Zauberer ihn sicher unterstützen würden. Nordhalan merkte noch einmal an, dass Aramia, Nebelhexe hin oder her, hier mehr von Nutzen sei als er selbst.
    Mia

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