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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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Darian weiter. Knarrend öffnete er die Tür der anderen Hütte und trat zögernd ein. Als er jedoch vor dem Strohbett stand, war es leer.
    Wütend fuhr er herum. »Wo ist Aramia?«
    »Man hat sie auf die Nebelinsel gebracht. Sie wird unter ihresgleichen begraben«, erklärte Ohaman ruhig.
    »Wer hat das angeordnet?«
    »Lilith hat sie mitgenommen. Sie war ihre liebste Gefährtin.«
    Ein paar Mal schlug Darian mit dem Kopf gegen die Wand, dann hob er mit einer unendlich traurigen Stimme den Blick. »Sie hätte dort begraben werden sollen, wo ich leben werde.«
    »Auf der Burg von Northcliff?« Der große Zauberer mit dem struppigen Bart wirkte überrascht.
    »Ja.« Darian wandte sich ab und ging rasch zur Hütte zurück. Als Ohaman mit ihm sprechen wollte, reagierte er nicht und verlangte nach Edvan.
    »Fehlt Euch etwas?«, fragte der Zauberer besorgt. »Ich kenne mich auch ein wenig mit Kräutern aus.«
    »Bitte such ihn einfach«, presste Darian hervor und schloss die Augen.
    Mit einem unzufriedenen Blick auf Fehenius’Wachen machte sich der Zauberer auf die Suche nach Edvan.
    Pausenlos fragte sich Ohaman, was mit Nordhalan geschehen war. Noch immer hatte er keine Nachricht von seinem alten Freund – er schien wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Ohaman gefiel die gesamte Situation überhaupt nicht. Er war kein Anführer, niemand, der wichtige Entscheidungen treffen konnte oder wollte. Widerwillig wies er einen seiner Vertrauten an, auf Nordhalan zu warten, und ihm zu sagen, dass sie bereits zur Dracheninsel aufgebrochen waren, falls dieser nicht noch heute auftauchte.
    Ohaman musste nicht lange nach Edvan suchen, denn der kleine Mann war bereits auf dem Weg zur Hütte. »Der König verlangt nach Euch«, sagte der Zauberer und blickte den Heiler durchdringend an. »Welche Tränke gebt Ihr ihm?«
    Sichtlich erschrocken sah Edvan zu dem großen, breiten Mann auf. »Also, einen Kräutertrank gegen die Schmerzen und etwas, das ihm hilft einzuschlafen«, erklärte er dann rasch.
    Misstrauisch runzelte Ohaman die Stirn. Zwar glaubte er nicht, dass es Fehenius wagen würde, Darian zu vergiften, aber Fehenius’ Methoden waren bekanntlicherweise zweifelhaft.
    »Kann ich die Kräuter sehen?«
    »Es ist bitterkalt hier draußen, und ich muss dem jungen König …«
    »Nur ein Blick auf die Kräuter«, verlangte Ohaman.
    Noch immer machte Edvan ein widerwilliges Gesicht, doch da trat Fehenius zu ihnen. Ohne dass die beiden es bemerkt hatten, hatte er ihr Gespräch belauscht.
    »Zeig ihm die Kräuter, dann sieht er, dass wir König Darian keinen Schaden zufügen wollen.« Der Regent fuhr sich über den gestutzten Bart und setzte ein unechtes Lächeln auf.
    Widerwillig griff der Heiler in die tiefen Taschen seines Mantels, den er unter dem Umhang trug. Er zog einige Kräuter heraus.
    »Hier, gegen Entzündungen«, erklärte Edvan mit säuerlicher Miene, »und das ist eine Wurzel aus dem Norden, sie hilft beim Einschlafen.«
    Ohaman betrachtete alles genau, roch an den Kräutern und stellte dann mit einem Nicken fest, dass daran nichts auszusetzen war.
    »Und nun geht und kümmert Euch gut um ihn!« Fehenius entließ den Heiler mit einer Handbewegung. Als Ohaman ihm folgen wollte, hielt Fehenius ihn auf. »Ich muss mit Euch sprechen. König Darian sagte, er wolle durch das Portal gehen, um Rache an Samukal zu nehmen.« Mit einem besorgten Blick, der sehr gespielt wirkte, sah Fehenius zu dem größeren Mann auf. »Ich mache mir ein wenig Sorgen um ihn und würde ihm gerne einige meiner Männer mitgeben.«
    »Er hat seine Meinung geändert und wird zuerst auf die Dracheninsel reisen«, erklärte Ohaman ruhig.
    Kurz entgleisten Fehenius die Gesichtszüge, dann nahm er den Zauberer am Arm. »Darüber müssen wir sprechen.«
    Fluchend eilte Edvan durch den Schnee und war froh, dass es ihm gelungen war, die kleine Flasche, die er gerade geholt hatte, tief in der Tasche seines Umhangs zu verstecken, bevor Ohaman sie bemerkt hatte. Es hatte ihn einige Mühe gekostet, den Trank zu verändern, doch nun fehlte ihm ein wesentlicher Bestandteil, und er wusste nicht, ob er es wagen durfte, Fehenius um seine Mithilfe zu bitten. Es war eine heikle Angelegenheit.
    Als Darian Edvan hereinkommen sah, wirkte er erleichtert.
    »Dieser Trank ist sehr kompliziert herzustellen, und die Zutaten sind äußerst selten. Ihr müsst ihn Euch gut einteilen und solltet auch nicht zu viel davon nehmen«, warnte Edvan eindringlich. »Und sagt Ohaman nichts

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