Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)
übertragen werden könnte, bräche ein ganz neues Zeitalter der Humanmedizin an. Das lag auch für ihn als gestandenen Wissenschaftler außerhalb jeder Vorstellungskraft. Um 8:30 Uhr klopfte es an seine Tür. Es war Susan, die ebenfalls äußerst übernächtigt aussah. »Kommst du?«
»Ja.«
Zusammen gingen sie hinunter in den Salon. Handscock hatte den Tisch bereits gedeckt. Auch Green saß schon am Frühstückstisch und nippte gerade an einem Glas Orangensaft, als Wallace und Susan den Raum betraten.
»Aah, Dr. Wallace, Miss Barett. Bitte - Setzen Sie sich!« Mit einer einladenden Handbewegung wies er auf zwei gedeckte Plätze am anderen Ende des Tisches. »Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen.«
»Vielen Dank«, sagte Susan knapp.
»So gut es zu erwarten war«, fügte Wallace mit einem aufgesetzten Lächeln hinzu. Sie setzten sich an den massiven Holztisch, Handscock kam herein und schenkte ihnen eine Tasse Kaffee ein. Noch immer würdigte er sie keines Blickes.
»Schön«, sagte Green. »Wir haben heute viel zu tun. Aber jetzt ist nicht die Zeit für große Taten. Jetzt stärken wir uns erst einmal.« Abermals wies er mit einer ausladenden Geste auf den reichlich gedeckten Frühstückstisch hin. Wallace nahm sich ein Croissant und Susan legte sich eine dünne Scheibe Brot mit etwas Konfitüre auf den Teller. Augenscheinlich wollte das Frühstück jedoch weder Wallace noch Susan recht schmecken, gleichwohl sich Green große Mühe gegeben hatte, alles aufzutafeln, was man von einem opulenten Frühstück erwarten könnte.
Als Green bemerkte, dass Wallace sein Croissant nicht anrührte und ungeduldig in seinem Kaffee rührte und auch Susan mehr aus Höflichkeit an ihrem Brot knabberte, beendete er endlich das lange Warten auf den angekündigten Plan. »Also gut, kommen wir am besten gleich zur Sache. Handscock, Sie können dann gehen!«
Handscock verneigte sich und ging lautlos wie immer zur Tür hinaus. Green nahm einen Schluck Kaffee und begann, sich ein Brötchen zu schmieren. Allem Anschein nach kümmerte es ihn nur wenig, dass er Wallace gleich offenbaren würde, auf welche Weise er sein Leben riskieren würde – oder er verbarg es gut.
»Dr. Wallace«, fing Green in gewohnt sachlichem Ton an, »wie ich Ihnen schon sagte, habe ich einen detaillierten Plan ausgearbeitet, der Ihnen genug Zeit geben wird, ungestört Lears Büro zu durchsuchen. Aber eines nach dem anderen. Gehen wir den Plan von vorne durch.« Wallace richtete sich in seinem Stuhl auf und trotz seiner Müdigkeit war er nunmehr hellwach.
»Zunächst müssen wir Sie heil auf die AREA 51 bekommen, was nicht allzu schwer sein dürfte - auch wenn die A-51 eine der geheimsten aller US-amerikanischen Militärbasen ist. Es kommt uns zugute, dass ich über Jahre Chef der CIA war und mit den Sicherheitsvorkehrungen der Basis bestens vertraut bin.«
Wallace schluckte unwillkürlich. Green legte sein Brötchen aus der Hand, schob einige Käseteller und Obstkörbchen beiseite und rollte eine Karte auf dem Tisch aus. Er fixierte die Karte an der oberen und unteren Kante mit zwei Marmeladengläschen. »Was Sie hier sehen, ist eine Luftaufnahme der Nellis-Air-Force Base, ein Gelände das etwa 1,5 Millionen Hektar umfasst, sich nördlich von Las Vegas bis nach Tonopah, Nevada, hin erstreckt. Inmitten dieses Geländes liegt die AREA 51. Ein Privatjet von mir wird Sie nach Las Vegas bringen. Von dort aus werden Sie mit dem Auto weitere 200 Kilometer in Richtung Sperrzone fahren.«
»Mit dem Auto?«, fragte Susan überrascht.
»Allerdings.«
»Aber es starten vom McCarran-Airport in Las Vegas doch auch ein paar Linienmaschinen, die uns direkt bis zum Groom Lake fliegen könnten.«
Green nickte zustimmend. »Die geheime TANJET Airline. Aber mit diesen Sondermaschinen werden nur Personen von höherem Rang transportiert. Dr. Wallace würde als Passagier die Aufmerksamkeit sofort auf sich lenken. Ein Risiko, das ich gerne vermeiden würde. Wir werden also lieber den unbequemen Weg mit dem Auto wählen.«
Susan seufzte.
»Von Las Vegas aus geht es weiter bis nach Tansas.« Er folgte mit seinem Finger einer kleinen Straße auf der Karte, die nachgezeichnete Route endete auf einem roten Kringel, der eine Ortschaft markierte. »Hier sind wir noch außerhalb der Restricted Area. In Tansas habe ich eine kleine Ferienhütte. Hier ruhen Sie sich eine Nacht aus und fahren am nächsten Morgen nach New Palmbridge. Aber Vorsicht:« Green hob den Zeigefinger. »Ab
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