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Das Mallorca Kartell (German Edition)

Das Mallorca Kartell (German Edition)

Titel: Das Mallorca Kartell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Becker
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bekommen und sich nicht in die Nähe des Apartments gewagt. Wenn Sie erlauben, würde ich Ihnen nachher gerne einige Fragen stellen.«
    Ángel drehte sich zu Jesús um. »Könnte ich mit Ihnen zuerst sprechen?«
    Jesús nickte zustimmend und ging voraus. Noch bevor sie den Raum verlassen hatten, erklärte Jesús: »Ich werde Ihnen nicht weiterhelfen können, da ich Ana nie persönlich kennengelernt habe.«
     
    ***
     
    Xisco schenkte aus der Karaffe ein Glas Wasser ein, stellte es vor seinen Chef und zog sich zurück. »Jeder Hinweis kann hilfreich sein. Es kann natürlich ein unglücklicher Zufall sein, aber Ana Llábras war im Bürgermeisteramt beschäftigt. Unsere Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Wir haben die Anwohner der Cala Llamp befragt und es gab dort verschiedene Aussagen, die den Verdacht erhärten, dass im Katasteramt nicht immer alles mit rechten Dingen zugeht. Nun ist eine Mitarbeiterin getötet worden. Mein Gefühl sagt mir, dass es sich hierbei nicht um einen Zufall handelt. An solche Zufälle glaube ich nicht. Und Sie können mir gar nichts zur Toten sagen?« Ángel sprach mit ruhiger Stimme und ließ Jesús nicht aus den Augen. Er konnte sich kaum vorstellen, dass dieser nie selbst im Katasteramt gewesen sein sollte. Hatte nicht Jesús vorgeschlagen, Ana könne in den Akten nachsehen, wer der Eigentümer der Apartmentanlage sei?
    »Leider kann ich nichts dazu sagen. Ana war eine gute Freundin von Cristina und hatte mit Martin eine Beziehung. Beide haben sich heute Sorgen um sie gemacht. Das ist alles. Cristina kann Ihnen mehr zu Ana berichten.« Jesús machte ein betretenes Gesicht. Er fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut.
    »Nun, dann werde ich sehen, ob Cristina so weit ist. Mit Martin habe ich bereits auf der Fahrt zum Büro gesprochen.« Ángel stand auf und ging ins Nachbarbüro.
     
    ***
     
    Cristina saß immer noch mit Martin auf der Couch und sagte: »Ich mache mir solche Vorwürfe!« Nun schwieg Cristina betreten und sich die Tränen aus den Augen.
    Er erkundigte sich, ob sie für ein kurzes Gespräch bereit sei.
    »Es geht schon.« Cristina ließ sich von ihm ins Nebenzimmer begleiten. Ihr Chef hatte den Raum in der Zwischenzeit verlassen, außer Xisco, der an der Wand lehnte, befand sich niemand im Zimmer. Er reichte ihr ein Glas Wasser und setzte sich zu ihr an den Tisch, wobei sie sich verstohlen erneut eine Träne wegwischte.
    »Es tut mir wirklich sehr leid, Señorita Díaz, aber ich hoffe, Sie verstehen, dass die Zeit drängt. Je früher wir hilfreiche Informationen bekommen, desto schneller können wir agieren.«
    »Ist schon gut. Ich werde helfen, wo ich kann. Und tun Sie mir einen Gefallen, sagen Sie bitte einfach Cristina. Niemand nennt mich Señorita Díaz.« Sie war völlig durcheinander. Was war nur in sie gefahren? Es sollte ihr egal sein, wie man sie ansprach. Ana war tot. Und sie war schuld daran. Dessen war sie sicher.
    »Also gut, Cristina. Warum haben Sie gestern Ihre Verabredung abgesagt?« Ángels Stimme hatte eine beruhigende Wirkung auf Cristina. Sie war voller Mitgefühl.
    »Weil ich egoistisch bin. Nur weil ich gestern einen schlechten Tag hatte, ist Ana nun tot.« Sie begann wieder zu schluchzen.
    »Erzählen Sie doch von Anfang an«, bat er.
    »Gestern war die Testamentsvollstreckung einer verstorbenen Freundin. Ich war durcheinander und wäre keine gute Gesellschaft gewesen. Deswegen habe ich die Verabredung mit Ana abgesagt. Ich wollte in Ruhe nachdenken. Wäre ich mit ins Kino gegangen, dann wäre Ana noch am Leben!« Cristina stand von ihrem Stuhl auf und ging im Raum auf und ab.
    »Sie sind nicht schuld an Anas Tod. Sie haben nur eine Verabredung abgesagt. So etwas kommt vor. Wie hatten Sie ursprünglich den Abend geplant?«
    »Wir wollten uns in einem der kleinen Restaurants im Ocimax-Center zum Essen treffen und uns anschließend einen Film ansehen. Nichts Besonderes. Warum fragen Sie?« Cristina blieb vor dem Fenster stehen und beobachtete, wie im Nachbargebäude eine Frau Wäsche zum Trocknen aufhängte. Diese harmlose Tätigkeit zeigte ihr deutlich, wie ihr eigenes Leben sich in einen Scherbenhaufen verwandelte. Vor wenigen Tagen war Carmen gestorben und nun war Ana tot. Ermordet. Keine der beiden würde jemals wieder Wäsche aufhängen.
    »Das bedeutet, Sie hätten sich mit Ana im Restaurant getroffen?«, fuhr Ángel fort.
    »Ja, wir wohnen zu weit voneinander entfernt, um nur einen Wagen zu nehmen.«
    »Sehen Sie, Sie hätten sich auf dem

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