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Das Mallorca Kartell (German Edition)

Das Mallorca Kartell (German Edition)

Titel: Das Mallorca Kartell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Becker
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Tür. Es schien ihr eine Ewigkeit vergangen zu sein, bis die Türklinke herabgedrückt wurde und Gabriel lautlos ins Zimmer schlich. Er ging zur Couch und strich Célia sanft über das Haar. »Ich binde Sie los«, flüsterte er und machte sich an den Fesseln zu schaffen. »Wer hat das getan?«
    »Ihre Schwester und ihr Geliebter. Sie haben mir das Haus abgenommen und drohen, Cristina zu töten.« Célia rieb sich die schmerzenden Hände, während Gabriel die Fußfesseln löste.
    »Meine Schwester würde niemandem etwas zuleide tun. Niemals.« Ungläubig ließ er Célia auf dem Sofa zurück und eilte zu Cristina hinüber. Mit einem Handgriff befreite er sie vom Knebel.
    »Es tut mir leid, Gabriel. Aber es ist wahr. Sie hat geholfen, Carmen zu töten und würde nicht zögern, uns ebenfalls umzubringen.« Sie sah Gabriel in die Augen und bemerkte die Trauer darin.
    »Doña Carmen? Warum sollte sie das tun?« Mit unsicheren Griffen band er die Fesseln an Cristinas Händen auf.
    »Geld. Sie wollten das Haus. Und dieses Haus wollen sie auch!«, presste Cristina hervor.
    Gabriel kniete fassungslos neben ihr. Cristina machte sich an den Fußfesseln zu schaffen. Ihre steifen Finger rutschten immer wieder ab.
    Célia war aufgestanden. Sie ging zum Schreibtisch, kramte in einer Schublade und zog eine Schere hervor. »Wie sollen wir nun aus dem Haus kommen?«
    »Gar nicht!«, zischte eine boshafte Stimme.
    »María!«, rief Diego. »Komm runter und sieh selbst, was dein Trottel von Bruder hier angerichtet hat! Zum Glück hat er die Tür offen stehen lassen, sonst hätte ich’s womöglich nicht bemerkt!«
    Schritte polterten die Treppenstufen herab. María betrat das Büro und schrie entsetzt: »Gabriel! Wie konntest du nur?«
    Gabriel stand langsam auf. »Ist es wahr? Hast du Doña Carmen umgebracht?«
    María ging einen Schritt auf Gabriel zu. »Nein, natürlich nicht.«
    »Warum waren Doña Célia und Cristina gefesselt?« Gabriel stand wie verloren im Zimmer.
    »Sie waren böse. Mir blieb keine Wahl. Nun komm, beruhige dich. Wir werden bald von hier weggehen. Irgendwohin, wo es schön ist«, versuchte María ihn zu besänftigen.
    »Den Trottel nehme ich nicht mit!« Diego ging einige Schritte auf Gabriel zu. María drehte sich um und sah die Waffe in Diegos Hand.
    Gabriel heulte auf. »Sie waren immer gut zu mir. Die meisten Menschen lachen über mich. Nicht die beiden. Er ist böse!« Gabriel zeigte auf Diego, der mit der Waffe auf ihn zielte.
    »Geh aus dem Weg!«, brüllte Diego María an. »Der Idiot versaut alles!«
    María zog Diegos Arm zurück. »Bist du wahnsinnig? Er ist mein Bruder.« Diego versuchte, sich loszureißen, und ein Schuss löste sich. María sank zu Boden. Diego schrie vor Wut kurz auf, als er María leblos vor sich liegen sah. Mit der Waffe zielte er immer noch auf Gabriel. »Wenn sich einer von euch rührt, knall ich ihn ab wie einen tollwütigen Hund.«
    Cristina zweifelte nicht an seinen Worten. Célia stand hinter dem Schreibtisch und wagte nicht, sich zu rühren. Gabriel sackte zu Boden und kroch wie ein kleines Kind auf seine Schwester zu. »Ist sie tot?«, flüsterte er.
    Diego kniete neben María, fühlte ihren Puls und ließ ihren Arm wieder los. »Ja, du Idiot! Und es ist allein deine Schuld!« Diego fuchtelte mit der Waffe herum.
    Cristina beobachtete das tragische Schauspiel aus den Augenwinkeln, während sie versuchte, die Knoten der Fußfesseln zu lösen. Bevor sie ihr Bein aus der Schlinge ziehen konnte, richtete Diego sich auf. Seine Augen funkelten eiskalt.
    Mit Entsetzen sah Cristina, wie Diego seine Waffe auf Célia richtete. Gabriel erfasste die Situation, sprang auf die Beine und befand sich zwischen Diego und Célia, als Diego abdrückte. Gabriels Oberkörper wurde zurückgerissen, als ihn die Kugel in die Schulter traf. Doch dann sprang er Diego an und riss ihn mit sich zu Boden.
    Célia nutzte die Gelegenheit und warf die Schere, die sie immer noch in Händen hielt, Cristina zu, die sich nun endlich von den Fesseln befreien konnte. Die Stricke fielen zu Boden. Cristina sah, wie Célia auf die kämpfenden Männer zurannte. »Nicht!«, rief sie. Doch die alte Dame war nicht mehr aufzuhalten. Sie griff nach Diegos Hand, um ihm die Waffe zu entreißen. Diego schüttelte sie wütend ab und schleuderte sie wie eine Stoffpuppe zu Boden. Reglos blieb Célia liegen. Diego schlug Gabriel in den Magen, um ihn mit einem anschließenden Aufwärtshaken vollends außer Gefecht zu setzen. Mit

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