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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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erzählt?« fragte Waters.
    »Wir haben darüber gesprochen und uns dagegen entschieden. Aber Coley hat mir das Versprechen abgenommen, ihn
sofort anzuklingeln, falls ich Gerry je wieder in einem solchen Zustand sehen sollte.«
    »Und wenn er nicht zu Hause gewesen wäre?« fragte Leslie.
    »Er hat uns einmal gesagt, daß er einen Apparat an sein Telefon angeschlossen hat, der jeden Anruf im Umkreis von fünfzig Kilometern an ihn weiterleitet. Und wenn er je eine größere Reise macht, dann trifft er andere Vorkehrungen.«
    »Zum Beispiel?«
    »Es gibt zwei Männer hier in London, die auch in Dads Brigade in Oman waren. Beide sind schon pensioniert, aber Coley sagt, sie seien wirklich qualifiziert. Der eine ist ein ehemaliger Militärpolizist, der andere war früher bei Scotland Yard.«
    »Ziemlich großartige Empfehlungen.«
    »Fand ich auch.«
    »Was wollte Coleman denn an der Alarmanlage ändern lassen?« fragte Pryce weiter.
    »Er hat etwas von Fernsehkameras gesagt, die das Bild in seine Wohnung übertragen. Er wollte sich die Pläne mit Rog ansehen und sich überlegen, was man machen kann, glaube ich.«
    »Hat er gesagt, warum er das will?« fragte Waters.
    »Das meiste war technisches Kauderwelsch, das ich nicht verstanden habe, aber Rog anscheinend doch, es sei denn, er hat mir etwas vorgemacht, was er manchmal tut.«
    Es klingelte an der Haustür, und Waters sagte schnell: »Das ist wahrscheinlich das Team aus unserem Büro. Ich habe sie vom Auto aus angerufen und sie gebeten, so schnell wie möglich hierher zu kommen.«
    »Welches Team?« Angela war beunruhigt. »Weshalb die Eile?«
    »Wir möchten dich nicht beunruhigen, meine Liebe«, antwortete Leslie, »und vielleicht hat es auch gar nichts zu bedeuten, aber es besteht die Möglichkeit, daß man in eurem Haus eine Wanze angebracht hat.«
    »Du liebe Güte!«
    »Ich lasse die Leute jetzt rein.«
    »Sie müssen den Alarm abstellen«, rief das Mädchen, als Waters zur Tür ging. »Das kleine Kästchen rechts, drücken Sie zwo eins drei, und warten Sie dann ein paar Sekunden.«

    »Wird gemacht.« Der Engländer ließ drei Männer ein, von denen zwei elektronische Geräte trugen, wie sie Elektriker und Fernsehmechaniker häufig bei sich haben, während der dritte eine große schwarze Tasche in der Hand hielt. »Wir fangen in der Garage an«, sagte Waters und führte die drei Männer zum hinteren Ende der Eingangshalle. »Dort hat ein bestimmtes Gespräch stattgefunden; hier hinten ist ein Eingang … Kommt ihr auch mit, ihr drei?«
    »Zur Stelle, Geof«, antwortete Pryce und führte Angela Brewster und Leslie zu ihm.
    »Wie hätte das denn jemand tun können?« fragte Angela. »Ich meine, sich Zutritt zum Haus verschaffen und eins dieser Dinger anbringen, eine Wanze meine ich?«
    »Wenn eine hier ist, dann gibt es wahrscheinlich noch mehr«, sagte Pryce.
    »Wie ekelhaft! Das ist ja noch schlimmer, als ein fremdes Tagebuch zu lesen. Ich habe meines immer abgesperrt. An meinem zehnten Geburtstag hat Dad mir einen kleinen Wandsafe einbauen lassen, und an dem kann ich jederzeit die Kombination wechseln, wenn ich will.«
    »Als ich so alt wie du war, habe ich auch ein Tagebuch geführt«, sagte Leslie. »Mein Bruder war die ganze Zeit dahinter her und wollte es lesen.«
    »Hatten Sie einen älteren Bruder?«
    »Jünger, meine Liebe, und das ist viel schlimmer. Man muß irgendwie auf sie aufpassen, und die sabotieren jeden Schritt, den man macht.«
    Hinter ihnen war leises Lachen zu hören, das erst verstummte, als sie die Garage erreicht hatten. »Ich wußte gar nicht, daß Sie einen Bruder haben«, flüsterte Pryce auf der Treppe.
    »Ich dachte, Sie hätten meine Akte gelesen.«
    »Ich habe mir Ihren Ausbildungs- und Kenntnisstand flüchtig angesehen, aber nicht Ihre Lebensgeschichte.«
    »Dafür bin ich Ihnen dankbar.«
    »Weiß Ihr Bruder, was passiert ist?«
    »Emory ist ein Schatz, ein wirklich netter Kerl, aber nicht der Typ Mensch, zu dem man geht, wenn man Probleme hat.«

    »Oh?«
    »Mein Bruder hat einen kurzen Bart und eine ganze Latte akademische Grade. Er ist der jüngste ordentliche Professor in Berkeley, und er und seine Frau machen Rucksacktouren in den Bergen und schleppen dabei Mozart- und Brahmskassetten mit und alte englische Madrigale. Sagt Ihnen das etwas?«
    »Klingt nach einem interessanten Menschen. Kinder?«
    »Dazu haben sie sich noch nicht durchgerungen. Entscheidungen sind für die beiden ein Riesenproblem, das sie gewöhnlich durch

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