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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Prophezeiung der Paravacinis. Sie mußten sie ernst nehmen, denn jeder Tod ist am Ende etwas äußerst Persönliches.
    Was Guiderone in einem an Paranoia grenzenden Maße beunruhigte, war ein Gestank, der ihm in die Nase stieg und den er nicht ertragen konnte. Das Schwein der Welt, Beowulf Agate! Er war wieder am Werk. Genau wie er das vor einem Vierteljahrhundert gewesen war! Er war der Kopf hinter der Suche, ein schlaues Gehirn, das nach dem Unmöglichen suchte. Man mußte ihm Einhalt gebieten, ihn töten, so wie es auf dem Anwesen in der Chesapeake Bay geplant gewesen war. Julian würde in Marseille die Anweisung erteilen. Tötet Brandon Alan Scofield, koste es, was es wolle!
     
    Die Air Force F-16 flog aus Wichita direkt zu dem kleinen Flughafen von Cherokee, sieben Meilen nördlich von Peregrine View. Ein CIA-Fahrzeug erwartete den ziemlich mitgenommen
aussehenden Scofield und brachte ihn schnell in die ehemalige Luxusresidenz, während die frühe Morgensonne die Great Smoky Mountains in rosigen Schimmer hüllte. Nachdem Scofield Antonia begrüßt hatte, war er nicht sonderlich überrascht, eine vertraute Stimme aus der Küche zu hören.
    »Ich hoffe, Sie konnten im Flugzeug ein wenig schlafen«, rief Frank Shields. »Ich hab’s, weiß Gott, nicht geschafft! Dieser verdammte Pilot hat keine einzige Turbulenz zwischen Andrews und hier ausgelassen.« Jetzt erschien der CIA-Analytiker mit einem Becher Kaffee in der Hand in der Küchentür. »Ich nehme an, Sie möchten eine Tasse.«
    »Lassen Sie mich das machen, Frank«, sagte Antonia. »Schimpfen Sie ihn ruhig aus, er hat’s verdient.« Sie ging an Shields vorbei in die Küche. »Ich werde ihm ein paar Eier machen. Er ist völlig hinüber, und ich bin eine Idiotin.«
    »Das sollte ich wirklich, wissen Sie«, sagte Shields, als er ins Wohnzimmer trat und Scofields mit Schweißflecken getränkten Kampfanzug anstarrte. »Sie ausschimpfen, meine ich. Wie haben Sie sich denn ausstaffiert, wie ein Komparse in einem Rambofilm!«
    »Die Kluft hat ihren Zweck erfüllt, Squinty. Wenn ich einen Anzug getragen hätte, säße ich jetzt in einem Gefängnis in Kansas.«
    »Ich will es Ihnen glauben, sparen Sie sich die Erklärung. Schließlich muß ich vielleicht glaubwürdig lügen können. Ich nehmen an, die zehntausend, die ich genehmigt habe, haben Sie bereits verpulvert.«
    »Ich habe gerade erst damit angefangen. Wenn Sie sehen, was ich mit nach Hause gebracht habe, wird mein Freund von der Stasi seine hundert tausend haben wollen.«
    »Es ist alles eine Frage der Interpretation, Brandon, einschließlich rekognoszierten Materials.«
    »Wie kann man nur so geschwollen daherreden…«
    »Aber eines nach dem anderen«, unterbrach Shields ihn, plötzlich ernst geworden. »Was ist mit dem Montrose-Jungen? Ich habe erklärt, daß ich da einige Vorbehalte habe, und Sie haben gesagt, Sie hätten vielleicht eine Idee. Also raus damit.«

    »Ganz einfach«, sagte Scofield. »Sie sagten doch, der Junge sei bei einem Marineoffizier, einem Piloten, das stimmt doch?«
    »Ja, Leslies Sohn hat ihn mitten aus einer Menschenmenge in Manamah herausgepickt. Er ist Kampfpilot auf der Ticonderoga , ein Staffelführer, Luther Considine heißt er, und er hat einen verdammt guten Ruf. Seine Vorgesetzten halten eine ganze Menge von ihm. Ein Kandidat für das War College und alles, was dazugehört.«
    »Der Junge hat sich einen schlauen Kopf ausgesucht.«
    »Offensichtlich.«
    »Dann sollten Sie auch mit ihm weitermachen.«
    »Was?«
    »Der Junge vertraut ihm allen Anschein nach. Also reden Sie mit diesem Considine. Seien Sie ehrlich zu ihm, Sie haben gar keine andere Wahl. Sie müssen Leslie sagen, daß ihr Sohn außer Gefahr und in sicheren Händen ist, alles andere ist undenkbar.«
    »Da bin ich ganz Ihrer Ansicht. Nur daß es da ein kleines Problem gibt. James ist nicht auffindbar. Er ist verschwunden …«
    »Er ist was ?«
    »Das ist die letzte Nachricht, die ich habe. Die sind nicht sicher; sie glauben nicht, daß er den Flugzeugträger verlassen hat, aber sie können ihn jedenfalls nicht finden.«
    »Waren Sie je auf einem Flugzeugträger, Squinty?«
    »Herrgott, Sie können einem ganz schön auf den Nerv gehen! Nein, bis jetzt noch nicht.«
    »Dann stellen Sie sich einmal den größten Teil von Georgetown vor und verlegen Sie das Ganze aufs Wasser, dann haben Sie eine Vorstellung. Der Junge könnte überall sein, es kann Tage, vielleicht sogar Wochen dauern, ihn zu finden, wenn er so

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