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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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überholt wird.«
    »Was haben Sie ihm als Erklärung geliefert?« fragte Leslie besorgt.
    »Gar keine, Colonel. Er ist einer von unseren Leuten. Und jetzt würde ich in Anbetracht des Zeitunterschieds vorschlagen, daß Sie sich alle drei ein wenig ausruhen, am besten sich einmal richtig ausschlafen. Wir haben Sie in einem Motel nicht weit von hier untergebracht, es liegt nahe bei dem Privatflugplatz. Unser Wagen bringt Sie hin und wird Sie morgen – sagen wir um acht? – abholen.«
    »Wie wäre es mit sieben?« sagte Pryce.

    »Ganz wie Sie wollen.«
    »Ich nehme an, wir werden in New York in Ihrem privaten Hotel wohnen. Bray hat gesagt, es hieße Marble oder so.«
    »Immer wenn wir das Geld der Steuerzahler sparen können, tun wir unser Bestes.«
    »Scofield hat gesagt, der Zimmerservice dort sei ganz vorzüglich.«
    »Kein Wunder. Er hat ihn weidlich ausgenutzt.«

31
    D er Flug nach New York war ohne besondere Ereignisse verlaufen, dafür war der Verkehr in Manhattan entsetzlich. Am Flughafen La Guardia hatte sie ein CIA-Beamter empfangen und zum Hotel Marblethorpe gebracht. Sie hatten das Hotel durch den Seiteneingang betreten und sich in derselben Suite niedergelassen, die zuvor Scofield und Antonia für die Gespräche mit möglichen Verbindungsleuten zu den Matarese benutzt hatten. Luther Considine übernahm das Gästeschlafzimmer, und als sie mit Auspacken fertig waren, kam der CIA-Agent nach oben. Er hieß Scott Walker und wirkte mit seiner aufrechten Haltung eher wie ein Offizier.
    »Ich bin nur über das Nötigste informiert worden«, begann er, »und je weniger ich weiß, um so besser, hat mir Director Shields eingeschärft. Ich bin nur hier, um Ihnen zu assistieren, und darf allenfalls dann eingreifen, wenn es zu einem Notfall kommt.«
    »Sehr vernünftig«, sagte Pryce. »Kennen Sie den Zeitplan?«
    »Die Templars Bar im Rockefeller Center heute abend um achtzehn Uhr. Sie werden die Bar jeder für sich betreten und Plätze einnehmen, die man Ihnen genannt hat. Die jeweiligen Plätze werden besetzt sein, aber sobald Sie sagen: ›Oh, ich dachte, ich hätte diesen Tisch reserviert‹, werden unsere Leute sich entschuldigen und den Platz räumen.«
    »Ich gehe als letzer hinein?« fragte Pryce.
    »Nein, Sir, als erster. Wenn Sie alle drinnen sind, werde ich die Tür von außen vom nächsten Korridor aus bewachen.« Walker griff in seine Westentasche. »Übrigens, Shields hat mir diese beiden Fotos mitgegeben. Das erste zeigt den Mann, mit dem Sie sich heute abend treffen; das zweite den von morgen früh. Ich kann Ihnen leider die Fotos nicht überlassen; Sie dürfen sie nicht bei sich tragen. Also bitte genau ansehen und einprägen.«
    »Wie oft ich das schon gehört habe…«

    »Das kann ich mir vorstellen, Sir.«
    »Werden Sie mir folgen, wenn ich unseren berühmten Mr.…«
    »Keine Namen, bitte, Sir!«
    »Entschuldigung. Wenn ich die Zielperson in die Limousine mitnehme?«
    »Nicht unbedingt. Ihr Fahrer ist ein Kollege von uns und weiß, was zu tun ist, falls es zu irgendwelchen Problemen kommen sollte.«
    »Das klingt beruhigend«, sagte Leslie.
    Den Rest des Tages verbrachte Leslie damit, sich von dem langen Flug zu erholen, Pryce, indem er sich Notizen für sein Gespräch mit Albert Whitehead machte, und Luther, indem er das Telefon mit Beschlag belegte und mit seiner Freundin, einer Stabsärztin in Pensacola, telefonierte. Um vier Uhr bestellten sie sich ein frühes Abendessen, da sie nicht wissen konnten, wann sie die nächste Mahlzeit bekommen würden. Um 17.15 Uhr rief Scott Walker aus dem CIA-Fahrzeug am Seiteneingang an. Es war Zeit, zur Templars Bar zu fahren.
    Als sie an den vorgesehenen Punkten Platz genommen hatten, Pryce an der überfüllten Bar, nickten sich Luther und Leslie unauffällig zu. Um zwölf Minuten nach sechs kam Albert Whitehead herein und strebte geradewegs auf das Tischchen mit dem ›Reserviert‹-Schild zu. Luther fing Pryce’ Blick auf und nickte, als Pryce unauffällig zu Whitehead hinübersah. Darauf erhob Pryce sich von seinem Barhocker und ging zum Tisch des Börsenmaklers hinüber. Als er sich Whitehead gegenüber in die enge Nische schob, blickte der überrascht auf.
    »Ich muß doch bitten«, sagte der Matarese. »Sehen Sie nicht, daß dieser Tisch reserviert ist?«
    »Ich glaube nicht, daß Ihnen das etwas ausmachen wird«, erwiderte Pryce leise. »Ich komme aus Amsterdam, der Sohn des Hirtenjungen hat mir aufgetragen, mit Ihnen Verbindung

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