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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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haben recht. Aber, da Sie offensichtlich den KGB nicht angerufen haben, wie sind Sie dann zusammengekommen?«
    »Unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen, wobei jeder dachte, der andere würde ihn töten wollen. Wassilij hat in unserem
tödlichen Schachspiel den ersten Zug getan. Zunächst mußte er die Sowjetunion verlassen, weil bereits ein Erschießungskommando für ihn bereitstand – die Gründe sind zu verschlungen, um jetzt darauf einzugehen; zum zweiten hatte ihn ein im Sterben liegender, früher einmal allmächtiger KGB-Direktor über die Matarese informiert…«
    »Ich sehe den Zusammenhang nicht«, unterbrach ihn Pryce.
    »Denken Sie nach. Sie haben fünf Sekunden Zeit.«
    »Herrgott im Himmel«, sagte Pryce leise, und seine Augen verengten sich. »Die Matarese? Sie haben die beiden Männer getötet? Juriewitsch und Blackburn?«
    »Ins Schwarze getroffen, Field Officer Pryce.«
    »Warum?«
    »Weil ihre Fühler bis in die Lageräume der beiden Supermächte hineinreichten und die Hitzköpfe auf beiden Seiten der Ansicht waren, daß jeder Mord eine hervorragende Idee war, wenn man ihn nur durchführen konnte, ohne Spuren zu hinterlassen. Die Matarese haben die Attentate durchgeführt, nur einige wenige in Washington und Moskau davon informiert und es überzeugend so hingestellt, daß alle Indizien auf Wassilij und mich deuteten.«
    »Einfach so? Aber, ich frage noch mal, warum ?«
    »Weil sie das seit Jahren getan hatten. Sie haben beiden Supermächten Informationen über die neuesten Vernichtungswaffen ihrer Feinde geliefert und sie gezwungen, immer tödlichere Waffen zu produzieren, bis der Rüstungswettlauf ungeheure Ausmaße angenommen hatte. Und die ganze Zeit haben die Matarese Milliarden verdient, weil ihre Klienten im Waffengeschäft mit Vergnügen ihren Tribut an sie leisteten.«
    »Das geht mir alles zu schnell … Dann hat also Taleniekov den ersten Schritt getan?«
    »Er hat mir über Zürich eine Nachricht zukommen lassen. ›Wir werden einander entweder töten oder miteinander reden. ‹ Er schaffte es irgendwie, hier herüberzukommen, und nach einer Reihe von Treffen, bei denen wir uns jedesmal um ein Haar gegenseitig umgebracht hätten, redeten wir schließlich. Wir nahmen an, daß unsere Namen, also die Figuren, die
man, wenn Sie so wollen, aus uns gemacht hatte, unsere beiden Länder bis an den Rand des Abgrunds getrieben hatten. Nur das Dazwischentreten des sowjetischen Generalsekretärs und des amerikanischen Präsidenten konnte die Hitzköpfe schließlich bändigen. Sie überzeugten einander gegenseitig, daß keines der beiden Länder für die Morde verantwortlich war, daß Taleniekov und ich gar nicht am Schauplatz der jeweiligen Morde gewesen waren.«
    »Erlauben Sie«, sagte Pryce und hob die Hand ins Kerzenlicht. »Wie ich schon sagte, habe ich mich an den Tod Juriewitschs erinnert, weil er so makaber war. Aber an die Ermordung eines General Blackburn erinnere ich mich nicht; vielleicht weil ich noch zu jung war. Für einen acht- oder neunjährigen Jungen bedeutet der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs nicht sehr viel.«
    »Sie hätten sich auch nicht erinnert, wenn Sie acht- oder neunundzwanzig gewesen wären«, erwiderte Scofield. »Die Medien berichteten damals, daß Anthony Blackburn an Herzversagen gestorben sei, zu Hause in seiner Bibliothek, bei der Lektüre der Heiligen Schrift. Nicht übel, wenn man die Wahrheit kennt. In Wirklichkeit hat man ihn in einem teuren New Yorker Hurenhaus umgebracht, wo er sich auf äußerst perverse Art vergnügt hat.«
    »Und warum ist er getötet worden? Bloß weil er Vorsitzender der Vereinigten Stabschefs war?«
    »Blackburn war nicht bloß eine Galionsfigur. Er war ein brillanter Taktiker und dazu ein fanatischer Kommunistenfresser. In Korea hatte er den Spitznamen ›Mad Anthony‹, und sein Schlachtruf war ›Bringt die Kommunistenschweine um!‹, aber für seine Anhänger in den Vereinigten Staaten war er ein bedächtiger, vorsichtiger militärischer Intellektueller. Die Sowjets wußten es besser; sie hatten ihn in Korea studiert. Als Vorsitzender der Vereinigten Stabschefs war er ihnen ein Dorn im Auge. Sie waren überzeugt, daß er sich nie ganz dem Einfluß MacArthurs entzogen hatte, den sie als große Gefahr betrachteten.«
    »Okay, ich verstehe. Sie und Taleniekov haben sich also unterhalten. Wie hat Sie das zu den Matarese geführt?«

    »Der alte KGB-Direktor, Krupskowa – oder so ähnlich jedenfalls -, war angeschossen

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