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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ist, und ich will nicht das Risiko eingehen, daß wir elektronisch abgehört werden … Die Einheit, die Sie bei dem Helikopter gesehen haben, ist ein Team von Antiterrorismusexperten. Die Männer sind dazu ausgebildet und verfügen auch über die notwendigen Instrumente, um alle möglichen Sorten von Wanzen zu finden, ganz gleich wie gut sie versteckt sind.«
    »Eines muß ich Ihnen lassen, Squinty. Nach all den Jahren haben Sie den einen oder andern Trick aufgeschnappt.«
    »Ihr Lob rührt mich zutiefst.«

    THE ALBANY TIMES
(Wirtschaftsteil, Seite 2)
KONSOLIDIERUNG VON VERSORGUNGSUNTERNEHMEN
STEHT UNMITTELBAR BEVOR
     
    ALBANY, 2. Oktober – Der ständig zunehmende Energiebedarf und die damit einhergehenden steigenden Kosten haben Versorgungsunternehmen von Toronto bis Miami zu ernsthaften Gesprächen über eine Zusammenlegung ihrer Aktivitäten veranlaßt. Informationen über diese Konferenzen gelangten zum ersten Mal an die Öffentlichkeit, als die Elektrizitätsgesellschaft von Boston sich wegen der geradezu explodierenden Stromkosten mit einer Art Verbraucherrevolution konfrontiert sah. Einzelne Gewerbebetriebe und eine große Zahl von Forschungszentren drohten den Staat zu verlassen, dessen Immobilienmarkt sich ohnehin schon auf einem Tiefpunkt befindet. Das hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit den Auszug von Universitäten zur Folge und am Ende könnte Massachusetts verarmen und Boston zu einem Ghetto werden.
    Auf Befragen äußerte sich Jamieson Fowler, der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft, in lakonischer Kürze: »Energie kostet Geld, und es wird schlimmer, nicht besser. Ob es eine Lösung gibt? Selbstverständlich – Strom aus Kernenergie. Aber niemand will diese Anlagen im Umkreis von hundert Meilen haben, wo stehen wir also? Ich glaube nicht, daß es Staaten gibt, die über genügend große Wüsten verfügen. Wenn wir natürlich das gewaltige Netz von Energieversorgung zu einer einzigen Organisation zusammenfügen könnten, einem Konsortium, dann würden die Kosten allein schon aus Rationalisierungsgründen erheblich fallen.«
    Bruce Ebersole, Präsident von Southern Utilities, äußerte sich in ähnlicher Weise. »Unsere Aktionäre wären glücklich, und das sind hauptsächlich ältere Leute – unsere geliebten Omas und Opas -, die Öffentlichkeit würde besser bedient werden, weil wir überall unsere Anlagen modernisieren könnten, und wir alle könnten uns auf bessere Zeiten freuen – angefangen bei den gewaltigen Kombinatsmaschinen bis zur simplen Glühbirne, mein Freund.«

    »Und dabei würden Zehntausende von Arbeitsplätzen verloren gehen, nicht wahr?« fragte der Verfasser dieser Zeilen. »Was ist mit denen?«
    »Wir würden die Lernfähigen umschulen, denke ich.«
    Die Gestalt in der dunklen Ecke des Bootshauses spähte um den Rahmen der offenen Tür herum. Unten klatschten die Wellen gegen den Liegeplatz der Chris Craft. Das Motorboot näherte sich langsam der Mitte der Bucht; Scofield saß am Steuer und unterhielt sich angeregt mit den beiden anderen.
    Lieutenant Colonel Leslie Montrose holte ein Funktelefon aus einer Tasche ihrer Uniformjacke, wählte eine Folge von dreizehn Ziffern und hielt den Apparat ans Ohr.
    »Circle Vecchio«, sagte die Männerstimme am anderen Ende der Leitung. »Sprechen Sie.«
    »Drei Subjekte außer Hörweite in Konferenz. Nichts unternehmen, bis Situation geklärt ist.«
    »Danke. Die Information wird an unsere Leute in London weitergegeben. Übrigens, neues Gerät kommt mit dem Flug um 18 Uhr. Zur Weitergabe freigegeben. Ein Paket von Ihrem Sohn.«

9
    D er Motor der Chris Craft tuckerte jetzt im Leerlauf, und das Boot schaukelte im leichten Wellengang der Chesapeake Bay, während der Motor am Heck leise vor sich hin spuckte.
    »Ich verstehe das immer noch nicht, Frank«, sagte Scofield, der am Steuer saß und sich wieder Shields zuwandte. »Ich habe in all diesen Anhörungen weder den Hirtenjungen noch den Sohn des Hirtenjungen auch nur ein einzige Mal erwähnt. Sie waren tot, die ganze verdammte Bande war tot!«
    »Das stand in den Aufzeichnungen, die wir nach dem Massaker in Appleton Hall außerhalb von Boston gefunden haben. Die Fragmente waren weitgehend verbrannt, aber man hat sie in den Labors unter Glas studiert, und dabei stießen wir auf den Namen, genauer gesagt auf einen Teil des Namens – ›Hirt…unge‹ stand da immer wieder. Und dann hat die korsische Abteilung der Interpol den Namen Guiderone entdeckt, einen der unehelichen Nachkommen

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