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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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seinen Tausenden von Zweigstellen, einer der bedeutendsten Geldgeber in den Vereinigten Staaten, den Staaten an der Pazifikküste, in Südeuropa und im Mittelmeerraum von Gibraltar bis Istanbul sein.
    Der Verfasser dieser Zeilen ist als Beobachter der internationalen Märkte hinsichtlich der Frage der Kontrollmechanismen beunruhigt. Mr. Wahlburg erklärte am Telefon: »Selbstverständlich wird es in dieser neuen Entwicklung auch Kontrollorgane geben. Kein verantwortungsbewußter Wirtschaftsführer oder Bankier könnte sich etwas anderes vorstellen.«
    Der zur Landung ansetzende Helikopter näherte sich knatternd dem mit einem Kreis markierten Landeplatz auf dem Gelände. Deputy Director Frank Shields trat mit vor der grellen Sonne praktisch geschlossenen Augen aus der weißschimmernden Metalltür, wo er sofort von Brandon Scofield mit einer verbalen Attacke überfallen wurde. Pryce stand neben ihm. Zum Glück übertönten die wirbelnden Rotorblätter den größten Teil der lautstarken Vorwürfe des ehemaligen Agenten, und als die beiden Männer schließlich diese Geräuschkulisse hinter sich gelassen hatten, war Scofield praktisch außer Atem.
    »Da Sie sich ja selbst zusammengereimt haben, was ich vorhatte – warum hat es Sie dann überrascht oder sogar geärgert?« fragte der attackierte Deputy Director.
    »Das ist so ziemlich das Dümmste, was ich je von Ihnen gehört habe, Squinty!« röhrte Scofield.
    »Warum?«
    »Hören Sie auf, sich zu wiederholen!«
    »Hey, das ist eigentlich Ihre Angewohnheit, Brandon, nicht meine. Und sehen Sie es doch mal so: Da Sie offensichtlich begriffen
haben, daß ich den L-Faktor einsetzen könnte, und Sie die Prüfung ja bestanden haben, sind Sie jetzt sauber, und ich brauche mir nicht den Kopf zu zerbrechen, ob ich vielleicht etwas übersehen habe.«
    »Es war wegen des Angebots der Matarese an mich, nicht wahr? Die Millionen und die Ranch irgendwo…«
    »Sie haben das zwar nur beiläufig erwähnt«, fiel Shields ihm ins Wort, »aber ich mußte immer wieder daran denken. Sie selbst haben schließlich einen Präsidenten der Vereinigten Staaten vor fünfundzwanzig Jahren dazu gebracht, daß er Sie auszahlt. Aber um Ihre Frage zu beantworten – ja.«
    »Woher wissen Sie denn, daß ich nicht akzeptiert habe?«
    »Weil Sie es dann nie Denny gegenüber erwähnt hätten, ganz besonders nicht so eindeutig.«
    »Sie sind unmöglich!«
    »Mag sein, aber denken Sie an Prag. Übrigens, wo ist Denny eigentlich?«
    »Ich habe ihm Anweisung gegeben, daß er sich verdrückt, bis ich mit Ihnen fertig bin. Schließlich hatten wir uns ja darauf geeinigt, daß ich diese Operation leite. Die Vollmacht habe ich doch, oder?«
    »Sind Sie jetzt fertig, Brandon?« fragte Shields, ohne die Frage des anderen zu beantworten.
    »Nein, verdammt! Ihre Idee, hier dichtzumachen und nach North Carolina zu ziehen – das kommt überhaupt nicht in Frage! Wir bleiben hier.«
    »Sie sind reif für eine Anstalt. Die Matarese wissen, wo wir sind – wo Sie sind. Sie wissen, daß Sie den Bombenangriff auf dieses Schiff überlebt haben, und indem Sie hierher geflogen und sich auf unsere Seite gestellt haben, haben Sie denen den Fehdehandschuh hingeworfen. Die werden solange keine Ruhe geben, bis sie Sie erledigt haben.«
    »Sagen Sie mir, Squinty, warum wollen die mich umbringen?«
    »Aus demselben Grund, aus dem wir Sie finden wollten – wegen dem, was möglicherweise in Ihrem Betonschädel stecken könnte. Was Sie damals am Ende Ihrer Laufbahn berichtet haben, war nicht gerade besonders aufschlußreich,
aber, um es mit Ihren eigenen Worten auszudrücken, Sie wissen mehr über die Matarese als irgend jemand sonst auf unserer Seite.«
    »Und was hindert mich daran, Ihnen alles, was ich weiß, auf Papier zu liefern?«
    »Überhaupt nichts, aber es gibt Gesetze, und wir haben es schließlich mit mächtigen Interessengruppen zu tun, vermutlich sehr reichen Leuten innerhalb und außerhalb der Regierung, die sehr viel Einfluß haben.«
    »Na und?«
    »Und deshalb sind mit der Maschine geschriebene Aussagen – Erklärungen – von einem toten, in Mißkredit geratenen CIA-Agenten, der sich zu allem Überfluß nur selten korrekt verhalten und seine Vorgesetzten dauernd falsch informiert und angelogen hat, nicht gerade das, was man den Gerichten, geschweige denn einem Kongreßausschuß, vorlegt.«
    »Zerreißen Sie die Akte, verbrennen Sie sie! Das liegt alles weit zurück und hat mit den augenblicklichen Umständen

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