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Das Meer der Zeit: Roman (German Edition)

Das Meer der Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Das Meer der Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatriz Williams
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hinzu.
    »Keine Ursache.«
    »Julian, du hast verhindert, dass ich zusammengeschlagen worden bin. Vielleicht wäre ja sogar noch Schlimmeres passiert. Außerdem hast du unwillkommene öffentliche Aufmerksamkeit auf dich gelenkt. Eigentlich bin ich diejenige, die dir etwas schuldig ist.«
    »Herrgott, Kate!«, rief er aus. »Als ob das wichtig wäre! Um Himmels willen! Was, wenn ich gestern Abend nicht da gewesen wäre?«
    Ich senkte wieder den Blick und schwieg.
    An der 79. Straße bogen wir rechts ab und fuhren in Richtung des Hauses, in dem ich wohnte. »So«, verkündete ich, »da wären wir.«
    Der Chauffeur stieg aus und hielt mir die Tür auf.
    »Äh … möchtest du nicht hereinkommen. Das heißt, so habe ich es nicht gemeint«, fügte ich rasch hinzu. »Nur, um zu reden.«
    Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. »Ja, sehr gerne«, sagte er und folgte mir aus dem Wagen. Nachdem er dem Fahrer ein paar Worte zugeraunt hatte, nickte der Mann und stieg wieder ein.
    »Was hast du ihm gesagt?«, erkundigte ich mich. »Du wirst nämlich nicht hier übernachten. So leicht bin ich nicht zu haben.«
    »Natürlich nicht.« Er schien schockiert. »Er parkt nur am Ende der Straße.«
    »Gut. Doch ich muss dich warnen«, erwiderte ich, während er mir die Eingangstür aufhielt. »Meine Mitbewohnerin ist ein bisschen … Du wirst ja selbst sehen, was ich meine. Falls sie überhaupt zu Hause ist. Ist sie aber wahrscheinlich nicht. Hallo, Joey.«
    Joey war gerade am Haustelefon. Bei unserem Anblick wanderten seine Augenbrauen bis zum Haaransatz. »Hallo, Kate«, flüsterte er mit vielsagender Miene, als wir am Empfangstisch vorbeigingen.
    Ich drückte auf den Aufzugknopf. Die Aufzugtüren öffneten sich sofort. »Welche Etage?«, wollte Julian wissen.
    »Sechste.«
    »So«, stellte er fest, während sich die Türen schlossen. »Joey hat ein ziemlich überraschtes Gesicht gemacht.«
    »Ich bringe nicht unbedingt oft einen Mann mit.«
    »Wirklich nicht?«
    »Eigentlich nie«, gab ich zu. »Nach dem College habe ich den Männern abgeschworen.«
    »Oh! Und warum das?«
    »Zu viele … Welches Wort hast du noch mal benutzt? Mistkerle.«
    Die Türen öffneten sich. Ich stieg mit Julian aus dem Aufzug und ging mit ihm den Flur entlang zu meiner Wohnungstür. »Schauen wir mal, ob Brooke zu Hause ist«, sagte ich in unheilverkündendem Ton, steckte den Schlüssel ins Schloss und sperrte auf. »Tut mir leid. Du bist sicher etwas anderes gewohnt.«
    »Schon in Ordnung«, erwiderte er.
    »Du hast ja noch nicht mal reingeschaut.«
    »Dann also los«, forderte er mich auf.
    Mit angehaltenem Atem trat ich über die Schwelle und hoffte, dass Brooke ihrem Ruf gerecht werden würde. »Brooke?«, rief ich. Keine Antwort. Gott sei Dank. Ich machte Licht im Flur. »So, hier wären wir. Eine typische Junggesellinnenwohnung in Manhattan. Wohnzimmer, Kochnische, zwei Zimmer am Ende des Flurs. Brooke hat das größere, weil es ihre Wohnung ist. Genau genommen die Wohnung ihrer Eltern. Sie haben sie ihr zum Studienabschluss geschenkt. Ich zahle Miete an sie.«
    Mit einem nachsichtigen Lächeln ließ er mein Geplapper über sich ergehen. Als er ins Wohnzimmer trat, erfüllte seine Präsenz den Raum. »Und wie bist du an dieses gemütliche Nest gekommen?«, fragte er.
    »Zimmervermittlung. Setz dich. Kann ich dir etwas anbieten? Wasser? Kaffee? Ich habe so ein Kännchen, das nach dem French-Press-System funktioniert. Der Kaffee ist ziemlich lecker.«
    »Dann einen Kaffee. Aber ich helfe dir«, sagte er und folgte mir in die winzige Kochnische.
    »Ach, das ist doch nicht nötig«, protestierte ich. In der Spüle stapelte sich noch Brookes Frühstücksgeschirr. Eier, nach dem Aussehen der Pfanne zu urteilen. Da sie sie nicht einmal eingeweicht hatte, waren die Reste zu einer emailleartigen Schicht angetrocknet. »Entschuldige das Chaos«, meinte ich und ließ Wasser in die Spüle laufen. »Ich gehe lange vor meiner Mitbewohnerin aus dem Haus und weiß deshalb nie, was mich abends erwartet.«
    »Liebling«, sagte er ruhig, »du brauchst dich nicht ständig zu entschuldigen.«
    »Tue ich das?« Meine Ohren prickelten vor Freude. Liebling .
    »Ja, tust du. Wo ist dein Kaffeekännchen?«
    »Hier«, antwortete ich und griff danach.
    »Nein, ich erledige das. Sag mir einfach, was ich tun soll.«
    Während er Kaffee machte, spülte ich das Geschirr. Ich im Abendkleid und er im Frack, gerieten wir uns lachend immer wieder in die Quere wie

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