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Das Meer der Zeit: Roman (German Edition)

Das Meer der Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Das Meer der Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatriz Williams
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Bluetooth im Ohr, und sprach mit leiser, entschlossener Stimme. Als er mich beim Hereinkommen rascheln hörte, blickte er sich um.
    Ich lächelte schüchtern.
    Er streckte den Arm aus, und ich näherte mich, wobei ich mit einer Hand das Laken festhielt. »Geoff, ich muss Schluss machen«, sagte er. »Ich rufe dich später noch einmal an.«
    »Viel später«, raunte ich ihm ins andere Ohr.
    Er schob den Stuhl zurück, warf das Bluetooth auf den Schreibtisch und zog mich auf seinen Schoß. »Da bist du ja, mein Liebling. Ich dachte schon, du würdest den ganzen Tag schlafen.« Er küsste meinen Hals. »Wie fühlst du dich?«
    »Hm. Wie durch die Mangel gedreht«, erwiderte ich, »aber sonst himmlisch.«
    »Eine Wäschemangel?« Er lachte auf. »Waren die nicht ein bisschen vor deiner Zeit?«
    »Für einen Mann, der kaum geschlafen hat, klingst du heute Morgen reichlich selbstzufrieden.«
    »Ach, genau deshalb bin ich ja so selbstzufrieden, Liebling. Und auch, weil ich die schönste Frau der Welt in ein Laken gewickelt in den Armen halte.« Er neigte den Kopf und küsste sanft meine geschwollenen Lippen. »Obwohl ich glaube, dass mir Sex die ganze Nacht versprochen worden ist und du um vier Uhr am Ende deiner Kräfte warst. Ist das fair?«
    »Wir können es heute Abend ja noch einmal versuchen.«
    »Aber wenigstens hast du, was das Um-den-Verstand-Bringen angeht, Wort gehalten«, fuhr er fort und ließ die Lippen von meinem Mund zum Hals gleiten. »Ich bin noch immer dabei, meine Gedanken zu ordnen.«
    »Also bereust du nichts?«
    Als er auflachte, spürte ich ein Kitzeln auf der Haut. Er hob den Kopf. »Fragst du das im Ernst?« Zart streifte sein Daumen meinen Mundwinkel. »Leidenschaftliche Kate«, murmelte er.
    »Ich habe dich beim Aufwachen vermisst.« Ich umfasste seinen Daumen und küsste ihn. »Musstest du denn aufstehen?«
    Er wies in Richtung Laptop. »Viel zu tun. Wir sind gerade dabei, einige Punkte abzuklären.«
    »Kann Geoff das nicht erledigen?«
    »Es ist mein Fonds. Im Moment kann ich nicht alles stehen und liegen lassen.«
    »Und was hast du vor, nachdem der Fonds abgewickelt ist?«
    »Wenn du es schon erwähnst«, er lächelte, »eigentlich hatte ich an ausgedehnte Flitterwochen gedacht.«
    »Oh.« Ich schmiegte die Stirn an seinen Hals.
    Seine Hände zeichneten kleine Spiralen auf meinen nackten Rücken. »Wo möchtest du denn gerne hin, Liebling? Überall auf der Welt. Schamloser Luxus und ein Ehemann, der dich vergöttert. Ein Angebot, das du nicht ablehnen kannst. Außer du hast Ambitionen, eines Tages Vicomtesse zu werden. Ich fürchte, dieser Titel gehört jetzt den jämmerlichen Erben meines Cousins Humphrey.« Er kniff mich mit der anderen Hand leicht in die Nase. »Lady Chesterton.«
    »Julian«, murmelte ich, »war das gerade ein Heiratsantrag?«
    »Ich bin ein Ehrenmann, Kate. Und da ich mich letzte Nacht von den Wimpern bis hinunter zu deinen reizenden Zehen an dir ergötzt habe, dachte ich, das sei das mindeste, was ich tun könnte. Besser spät als nie, wie ihr Amerikaner sagt.«
    »Soll das alles sein? Wo bleiben die Rituale? Ich bin ein wenig enttäuscht.« Ich war noch immer so rot im Gesicht, dass ich ihn nicht anschauen konnte.
    »Nun, um ehrlich zu sein, Liebling, ich habe den Ring noch nicht gekauft. Außerdem dachte ich, du würdest mich nur abwimmeln, wenn ich die Sache direkt angehe. Deshalb erschien mir die Überrumpelungstaktik in deinem Fall vielversprechender.«
    »Meine Eltern werden einen Anfall kriegen.«
    »Und ich war so eitel, mich für eine gute Partie zu halten.«
    »Daran liegt es nicht. Mom schwärmt ohnehin schon für dich.« Ich ließ die Hand sinken und nestelte am Saum des Lakens. »Ich glaube nur, sie haben gehofft, dass ich es zuerst beruflich zu etwas bringen würde.« Ich seufzte. »Da habe ich sie wohl bitter enttäuscht.«
    Sein Daumen glitt meinen Oberarm hinauf und wieder hinunter. »Hast du ihnen schon von der Kündigung erzählt?«, fragte er, inzwischen ernst.
    »Ich habe ihnen eine Mail geschrieben.« Stirnrunzelnd warf ich einen Blick auf den Computer, der hinter seinem Laptop stand. Ich hätte die Wirklichkeit mit ihren Problemen gerne noch ein wenig länger vergessen. »Ob sie sie schon gelesen haben?« Ich sah Julian an. »Und glaube bloß nicht, dass du mich aus den Trümmern retten und in dein Traumschloss entführen kannst, mein Märchenprinz.«
    »Warum nicht? Weshalb sich mit dieser schwachsinnigen Firma herumärgern? Oder überhaupt mit

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