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Das Menue

Titel: Das Menue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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kollidieren, teilen sich, und die einzelnen Puzzleteile passen nicht zusammen. Anarchie. Und es gibt zumindest drei voneinander unabhängige Handlungsstränge, die ich bis jetzt nicht einmal erwähnt habe.«
    Byron untersuchte das Schaubild. »Das kann nicht richtig sein«, sagte er.
    »Oh, es ist richtig, glauben Sie mir.«
    »Aber sehen Sie doch, hier. Hier ist eine zusätzliche Linie mit der Unterschrift Kim.«
    »Eine Dispatcher-Agentur. Eine Art dämonischer Kopfgeldjäger. Demdikes Werk, was sonst.«
    »Ja, aber sehen Sie. Die Linie verlässt die von Demdike, dann teilt sie sich auf. Die eine geht zu diesem Elvis Presley, die andere zu Rex Mundi.«
    »Das kann nicht sein. Geben Sie mir das Schaubild.«
    Byron gab es ihm. Mr. Smith untersuchte es eindringlich. »O du lieber Himmel«, sagte er schließlich. »O du lieber Himmel, Byron.«
    »Ja?«
    »Holen Sie Ihre Werkzeugtasche, Byron. Wir stecken tief im Schlamassel.«

20
    Ich denke, deshalb denke ich, dass ich bin.
    Zippy der Strohkopf
     
    Ich denke, deshalb habe ich Recht.
    Hugo Rune
     
    »Hi, Chef. Habe ich etwas verpasst?«
    »Einiges, mein grüner Freund. Mr. Russell hat diese Biene vorbeigeschickt. Sieht so aus, als würde niemand mehr irgendjemandem vertrauen.«
    »Halt den Mund, und fahr weiter!« Kim saß auf dem Rücksitz von Presleys Porsche und drückte dem Rocker die Pistole gegen den Hals.
    Barry spürte den kalten Stahl und stellte fest, dass die Dinge offensichtlich nicht ganz so waren, wie er sie sich vielleicht gewünscht hätte. »Chef, warum sitzen wir in diesem Wagen? Warum trägst du nicht die Uniform, die Mr. Russell dir gegeben hat? Warum sind wir eine Stunde zu früh? Wieso…?«
    »Wer bist du?« Die Pistole wurde zurückgezogen. »Du scheinst zur Familie zu gehören. Man hat mir nicht gesagt, dass wir auf der gleichen Seite stehen.«
    »Das ist Barry«, erklärte Elvis. »Er wohnt in meinem Kopf. Ein prachtvoller kleiner Bursche, wenn man ihn erst etwas genauer kennt.«
    »Barry? Ich kenne keinen Barry. Ich kenne Pyewacket, Jamara, Vinegar Tom, Griezell Greedigutt…«
    »Die ist ja völlig bekloppt, Chef«, flüsterte der Zeitkohl. »Die gehört bestimmt nicht zu Mr. Russells Leuten. Die gehört zur anderen Seite.«
    »Glaubst du?«
    »Was hast du gesagt?« Die Mündung der Pistole traf Elvis am rechten Ohr. »Sprich offen.«
    »Ich habe gefragt, ob Sie glauben, dass wir rechtzeitig kommen? Ich möchte schließlich nicht zu spät sein bei meiner Verabredung mit dem Präsidenten.«
    Erinnere mich daran, in Zukunft kein Nickerchen mehr zu halten, ja?, dachte Barry. Drück den Fuß fest aufs Gaspedal, Chef, und wenn ich denke STOPP, dann trittst du auf die Bremse.
    Verstanden, dachte Elvis.
     
    »Wirklich, Mr. Mundi, es tut überhaupt nicht weh.« Rex tauchte einen Brotstreifen in sein weich gekochtes Ei. »Sie werden nur einen kleinen Pieks spüren, weiter nichts.« Rex aß weiter.
     
    »Langsamer!«, befahl Kim.
    Stopp!!!, dachte Barry. Elvis trat mit aller Kraft auf die Bremse. Die alten sind irgendwie immer noch die Besten. Während Kim nach vorn segelte, duckte sich Elvis, griff nach der Hand mit der Pistole, erwischte das Handgelenk und verdrehte es.
     
    Krankenschwester Kim zitterte, und unter ihrer chirurgischen Maske erschien ein verwirrter Ausdruck. Sie zwang die Injektionsnadel in Richtung von Rex Mundis Oberarm, doch ihre Hand wurde von einer unsichtbaren Macht zur Seite gedreht. Kim schrie schmerzerfüllt auf und schlug nach der Luft. Rex starrte sie erschrocken an. Ein Streifen Brot mit Ei ragte vergessen aus seinem offenen Mund.
     
    »Halt sie fest, Chef!«
    Elvis rang mit der Pistole. Kim zerrte mit der freien Hand an seinem Kopf.
    »Nicht die Haare!« Der King geriet außer sich. »Alles, bloß nicht die Haare!«
     
    Krankenschwester Kim kämpfte gegen ihren unsichtbaren Angreifer. Rex richtete sich auf und riss ihr die Maske vom Gesicht. »Sie!«
    »Apostat!«, kreischte Kim. »Giaur!«
    Ohne nachzudenken, hob Rex den metallenen Brotkasten hoch und warf ihn Kim mit aller Kraft ins Gesicht. Frauen zu schlagen war normalerweise ganz und gar nicht seine Art, doch es gab Ausnahmen. Krankenschwester Kim stolperte rückwärts und über den inzwischen erwachenden Jack Doveston, bevor sie der Länge nach hinschlug.
    Im Wagen drehte Elvis die Pistole herum und richtete sie auf ihre Besitzerin. Kims Finger lag um den Abzug und krümmte sich. »Halt den Kopf unten, Chef!«
    »Nein!«, kreischte Krankenschwester Kim und

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