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Das Menue

Titel: Das Menue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Große Schwungrad bedienen. Wenn es zusammenfällt, fransen die Ränder der Zeit aus, Risse erscheinen im Ether des Raums. Jeder von uns muss seinen Teil beitragen, ganz gleich wie oft.«
    »Das klingt sehr kosmisch. Was sollen wir Ihrer Meinung nach tun?«
    »Wir werden den Tag retten, Byron. Sie und ich.«
    »Fünftausend Mal.« Byron pfiff leise. »Habe ich wirklich so häufig einen Antrag ausgefüllt?«
    »Plus oder minus ein paar Dutzend. Ich war nicht jedes Mal dabei, um zu zählen. Und jetzt kommen Sie. Wir haben größere Justierungen vorzunehmen. Die Dinge oben an der Oberfläche sind bereits ziemlich konfus, und wir benötigen all unseren Verstand, um sie wieder in Ordnung zu bringen. Möchten Sie vielleicht einen Blick auf das Schaubild werfen?«
    »Sie haben ein Schaubild?«
    »Ein richtig gutes, großes und kompliziertes, ja.«
    »Dann zeigen Sie es mir.«
    Mr. Smith zeigte es ihm.
    »Ich verstehe den Sinn nicht«, sagte Byron.
    »Dann werde ich mein Bestes tun, um es zu erklären. Dieses Schaubild repräsentiert Vergangenheit, Gegenwart und mögliche Zukünfte. Uns interessieren lediglich Zukünfte, die zu einem möglichen Armageddon führen, deswegen werden wir uns ausschließlich mit ihnen befassen. Wie Sie wissen, besteht der Zweck der großen Maschine darin, das Ende der Menschheit zu verhindern sowie genau vorherzusagen, wann es zu solch einem Ende kommen kann, um anschließend den Fehler zurückzuverfolgen, die Geschichte zurückzuspulen, zu korrigieren und wieder weiterlaufen zu lassen.«
    »Ja, natürlich.«
    »Gut. Dann werde ich Ihnen als nächstes das Chaos erklären, in dem wir uns gegenwärtig befinden. Aufgrund von Fehlfunktionen im Mechanismus haben gewisse Eventualitäten, die unter normalen Umständen niemals zum Tragen gekommen wären, weitläufig die Oberhand gewonnen. Sehen Sie diese schwarze Linie?« Byron nickte. »Sie repräsentiert den Einfluss des Antichristen.«
    »Wie gewöhnlich.«
    »Ja. Die gleiche alte Geschichte, doch diesmal ist die Sicherung überbrückt, und dies hier…«, eine rote Linie berührte die schwarze in einer Tangente. »Historische Persönlichkeit A, außerhalb ihrer Zeit. Und dort, historische Persönlichkeit B, gleichermaßen außerhalb ihrer eigenen Zeit.«
    »Und dort und dort?«
    »Persönlichkeiten aus der Zukunft C und D, falsch transpositioniert. Und hier, D kollidiert mit B, aber in der Zukunft. D und A stehen durch Zukunft und Vergangenheit miteinander in Verbindung…«
    »Besitzen diese Persönlichkeiten keine Namen?«, fragte Byron. »Ich kann Ihnen nämlich schon jetzt nicht mehr folgen.«
    »Verzeihung. Der Antichrist ist Wayne L. Wormwood. Keine Vergangenheit, nur Gegenwart und potenzielle Zukunft. Erstes Auftauchen am 3. Mai 1993.
    Historische Persönlichkeit A: Ein gewisser Elvis Aaron Presley, geboren am 8. Januar 1935, gestorben am 16. August 1977. Mr. Presley dürfte überhaupt nicht in der Gegenwart sein.
    Historische Persönlichkeit B: Auld Demdike. Hexe. Gestorben 1612. Sie darf erst recht nicht in der Gegenwart sein.
    C: Rex Mundi. Er ist der Held. Geboren am 29. Juli 2030. Unzeitiges Auftauchen am 3. Mai 1993.
    D: Gloria Mundi. Schwester von Rex. Geboren am 29. Juli 2025. Taucht am 16. August 1977, dem Todestag von Presley, in der Gegenwart auf.«
    »Und sollte nicht hier sein«, spekulierte Byron.
    »Dann haben wir noch E, F, G und H. Alle stehen miteinander in Verbindung: E: Ein gewisser Jack Doveston. Geboren am 16. August 1953. Zukünftiger Bestsellerautor und von elementarer Bedeutung für die gesamte Geschichte. Allerdings ist dieser Doveston ein ausgesprochener Angsthase.
    F: Jonathan Crawford. Geburtsdatum unbekannt. Ein ziemliches Haar in der Suppe. Möglicherweise Mitauslöser für das Desaster. Oberste Priorität.
    G: Legion. Eine Gesellschaft von Dämonen. Erste Berichte datieren auf das Jahr 31 vor Christus zurück, doch sie sind viel älter. Alleroberste Priorität. Und das sind ungefähr schon alle. Diese sieben…«
    »Es sind aber acht!«, sagte Byron.
    »Sicher, es sind acht. Aber nur sieben sind bis zum Zusammenbruch dabei. Sie alle sind derartig in die Geschehnisse verstrickt, dass keiner von ihnen wirklich etwas erreichen kann.«
    »Warum mischen wir uns dann überhaupt ein?«
    »Byron, sie sind alle transpositioniert und durcheinander gewürfelt, weil der große Mechanismus versagt. Bevor wir ihn nicht korrigiert haben, kann niemand vorhersagen, was geschehen wird. Die Dinge werden immer schlimmer, die Linien

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