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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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umherlaufen zu lassen. Wenn es Tyler irgendwie gelang, seinen Gürtel loszuwerden, könnte er womöglich abhauen, bevor Orr ihm einen Elektroschock verpasste.
    Gaul legte Tyler und Stacy die Nylongürtel um und schloss sie mit einem Schlüssel ab. Sie saßen so stramm, dass sie nicht abzustreifen waren. Orr schob ihnen ein Metallkästchen von der Größe eines Kartenspiels mitten auf den Bauch.
    »Auf die Rücksitze«, befahl er dann. Tyler und Stacy stiegen widerwillig in den Fiat. Orr und Gaul nahmen auf den vorderen Sitzen Platz. Während Gaul aus der Parklücke rangierte, drehte sich Orr um. »Noch etwas. Ein Kollege hat diese Gürtel technisch aufgepeppt, weil es für mich und Gaul schwierig sein wird, Sie in dem unterirdischen Labyrinth immer im Auge zu behalten. Wir müssen uns absichern, dass Sie sich nicht absetzen. «
    »Sie glauben doch nicht etwa, dass Sie mir Angst machen können?«, unterbrach ihn Stacy trotzig.
    »Nein«, sagte Orr. Dann hielt er einen Taser hoch. »Aber falls ich Ihnen auf die Sprünge helfen muss, setze ich das hier ein.«
    »Wofür sind denn dann die Gürtel?«, wollte Tyler wissen.
    »Wie ich schon sagte, bevor die junge Dame mir ins Wort
fiel«, sagte Orr, »sie sind technisch verbessert. Sie sehen nur noch wie Elektroschockgürtel aus. Tatsächlich sind sie mit fünfundachtzig Gramm Plastiksprengstoff ausgerüstet. Wenn ich einen von euch länger als zehn Sekunden nicht sehe, drücke ich auf diesen Knopf. Man hat mir versichert, dass ihr in der Luft zerfetzt werdet, bevor ihr wieder auf dem Boden ankommt.«

52. KAPITEL
    »Gehirnerschütterung.« Das Wort schwamm in seinem Kopf herum, während er quer durch Neapel gefahren wurde. Er hatte schon einmal eine gehabt, als er beim Ringen einen Griff falsch ausgeführt hatte und daraufhin mit dem Kopf auf einen Stuhl geschlagen war. Wie waren noch die Symptome? Alles verschwamm einem vor den Augen. Wenn er sie zusammenkniff, wurde es etwas besser. Übelkeit. Wäre sein Mittagessen üppiger gewesen, sähe dieser Autositz jetzt schlimm aus. Konzentrationsschwierigkeiten. Hatte er darüber schon nachgedacht? Gedächtnisverlust. Schwierig einzuschätzen. Ein Handgemenge in einer Einkaufspassage, aber wie war er in dieses Auto gekommen?
    Er versuchte, sich auf die beiden Männer rechts und links von ihm zu konzentrieren. Einer massierte sein Knie, der andere hatte die Hand auf den Magen gelegt. Nur der Fahrer und dieser Salvatore auf dem Beifahrersitz sahen aus, als fehlte ihnen nichts. Da waren noch mehr von diesen Kerlen gewesen, vermutlich ging es denen so richtig dreckig. Wenn er sich nicht völling täuschte, hatte er fünf von ihnen nach Strich und Faden verdroschen. Nicht übel. Aber fast getroffen ist trotzdem daneben.
    Jemand winkte das Auto durch ein Eisentor. Sie fuhren eine
Auffahrt hinauf zu der kitschigsten Villa, die er je gesehen hatte. Eierschalenfarben, Säulen, verspielter Stuck um Fenster und Türen. Putten am Dachgesims. Eine Art griechischer Tempel von Liberace verziert.
    Die beiden Typen rissen ihn aus dem Auto und schleppten ihn die Freitreppe hinauf. Man brachte ihn durch ein Foyer zu einer Terrasse, die auf einem Felsen dreißig Meter über dem Meer zu schweben schien.
    Er hatte Gia Cavano nur kurz gesehen, als sie in München vor der Hauptverwaltung in den Zonda gesprungen war, aber die Frau vor ihm konnte niemand anderes sein. Ihre kurvenreichen Formen steckten in einem eng anliegenden T-Shirt und nicht weniger engen schwarzen Jeans. Ihr langes Haar trug sie hochgesteckt. In einer Bar hätte Grant sich schon längst neben sie gesetzt und sie zu einem Drink eingeladen.
    »Willkommen, Mr Westfield.«
    Er sah schon wieder etwas schärfer, durfte aber keine plötzliche Bewegung machen, wenn er das Gleichgewicht nicht verlieren wollte. »Sofern Sie mich zum Tee einladen wollten, das nächste Mal würde ich eine schriftliche Einladung sehr zu schätzen wissen.«
    »Wie ich gehört habe, können Sie sich ganz gut wehren.«
    »Geben Sie mir einen Schlagstock. Dann führe ich Ihnen vor, was ich wirklich kann. Wissen Sie was, meine Kehle ist völlig ausgetrocknet.« Er nickte Salvatore zu, der mit zwei Kollegen die Szene mit gezückter Pistole beobachtete. »Könntest du deine Freundin bitten, mir geeistes Wasser zu holen? Und einen Whisky für hinterher? Pur.«
    Salvatore funkelte ihn an. Sein Englisch reichte offensichtlich nicht aus, um die Beleidigung zu verstehen.
    »Bring Eiswasser und Whisky für Mr Westfield«,

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