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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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gewesen, aber er traf die andere Seite. Tyler taumelte, hielt aber den Schlüssel fest umklammert, den er Gaul aus der Tasche geholt hatte.
    Langsam kroch Gaul auf den Detonator zu. Es war eine Frage von Sekunden.
    In fieberhafter Eile steckte Tyler den Schlüssel in das Schloss seines Gürtels und drehte den Schlüssel um.
    Gaul packte den Detonator.
    Tyler riss sich den Gürtel vom Leib und schleuderte ihn von sich.
    Gaul hatte sich aufgesetzt und drückte auf den Knopf, bevor er merkte, dass der Gürtel inzwischen nahe bei ihm lag.
    Tyler sah noch für den Bruchteil einer Sekunde, wie sich Gauls triumphierende Miene in blankes Entsetzen verwandelte. Dann wurde Gauls Kopf in Stücke gerissen. Blut bespritzte den makellosen goldenen Boden. Gauls Körper brauchte eine Sekunde, bis er merkte, dass er nicht mehr lebte. Dann fiel er zur Seite, zuckte noch ein paamal und blieb regungslos liegen.
    Tyler war gerettet, aber Stacy schwebte noch immer in Lebensgefahr.
    Sein Adrenalinspiegel war so hoch, dass er keine Schmerzen
spürte, als er auf die Füße sprang und die Stufen hinaufstürmte. Er kam gerade rechtzeitig, um Zeuge zu werden, wie Orr unter Stacy zu Boden stürzte. Sie war im Begriff, ihn mit ihren Armen zu ersticken.
    Er rannte zu ihr und wollte sie veranlassen, ihren Würgegriff zu lösen. Sie widersetzte sich.
    »Stacy!«, schrie er sie an. »Wir brauchen ihn lebend!«
    Sie sah ihn mit wilden Augen an. Als sie ihn erkannte, fiel sie in sich zusammen. Tylers Rippe protestierte, aber er fing sie auf. Er setzte sie behutsam ab, dann drehte er Orr um. Vier tiefe Kratzer zogen sich quer über sein Gesicht, und sein rechtes Auge war ebenfalls verletzt. Tyler entfernte das Armband von Orrs Handgelenk und checkte seinen Puls.
    »Ist er tot?«, fragte Stacy. »Habe ich ihn … getötet?« Hoffnung und Angst mischten sich in ihrer bebenden Stimme.
    »Nein«, beruhigte Tyler sie. »Er ist zwar nicht bei sich, aber er atmet noch.«
    Er schloss Stacys Gürtel auf und zuckte zusammen, als er ausholte, um ihn zur Seite zu werfen. Die Wirkung des Adrenalins hatte nachgelassen.
    »Ist alles in Ordnung?«
    »Ja, nur ein blauer Fleck.«
    »Gaul?«
    Sie musste die Explosion gehört haben, hatte aber offensichtlich nichts gesehen.
    »Tot«, sagte Tyler.
    Stacy begann zu zittern. Tyler hielt ihre Hand, und gemeinsam versuchten sie, sich von dem Schrecken zu erholen.
    Nach einer Minute fragte Stacy. »Und was machen wir jetzt?«
    Tyler warf einen Blick auf den sprudelnden Kessel mit dem kochenden Wasser zu seinen Füßen.

    »Sobald er zu sich kommt, sagt Orr uns entweder, wo mein Vater und deine Schwester sind, oder er nimmt ein unfreiwilliges Bad.«

60. KAPITEL
    Tyler schleppte den bewusstlosen Orr langsam die Treppe hinunter. Bei jedem Schritt tat ihm seine gebrochene Rippe bestialisch weh, aber er ignorierte den Schmerz, so gut es ging. Am liebsten hätte er Orr wie ein Insekt zertreten, aber ohne ihn würde er Sherman, Carol und das radioaktive Material, das er in seinem Besitz zu haben schien, nicht finden.
    »Hol seine Tasche, wir müssen uns beeilen«, sagte er zu Stacy. Orrs Füße schlugen gegen die Treppenstufen. Unten angekommen, legte Tyler ihn auf den goldenen Boden. Stacy brachte seine Tasche. Als sie sich zufällig umdrehte, fiel ihr Blick auf den toten Gaul und Reste seines zertrümmerten Schädels.
    »O mein Gott!«, rief sie aus.
    »Schau nicht hin!« Tyler hatte bei der Army weit Schlimmeres gesehen. Das machte den Anblick nicht erfreulicher, aber sie hatten einfach keine Zeit zum Nachdenken. Wenn Gia Cavano die Explosion überlebt hatte, würde sie jeden Augenblick hier aufkreuzen. Er und Stacy könnten ihr aber auch auf dem Rückweg in die Arme laufen. Beides würde nicht gut enden, wenn sie ihr mit leeren Händen begegneten. Sie mussten ihr etwas zu bieten haben, worüber sie mit ihr verhandeln konnten. Sonst wären sie am Ende so mausetot, wie Orr es geplant hatte.
    Falls sie Grant in ihrer Gewalt hätte, würde er auch noch um dessen Leben feilschen müssen. Vermutlich wäre es sinnvoll, sich erst einmal genau in der Grabhöhle umzusehen, damit er sich einen Plan zurechtlegen konnte, dachte Tyler. Er fesselte
Orrs Handgelenke mit Gauls Schnürsenkeln und durchsuchte ihn. Sein Leatherman steckte er wieder in die Hosentasche.
    Er wollte Orrs Telefon überprüfen, um zu sehen, welche Nummern er gewählt hatte, aber es war mit einem Passwort geschützt. Tyler würde Aiden bitten müssen, es zu knacken. Er nahm

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