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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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zwanzig
Jahren die Kammer fanden, gab es weit und breit keine Tür.«
    »Wahrscheinlich speist sich der Teich aus einer Quelle. Sie könnten in einem trockenen Jahr hier gewesen sein. Der Wasserstand war so tief gesunken, dass die Barriere ganz verschwunden war.«
    »Jetzt erinnere ich mich«, sagte Orr verträumt. »Wir rannten einen Berg hinab und überquerten eine kleine Brücke. Das hatte ich völlig vergessen. Es muss diese Höhle gewesen sein.«
    »Kann man darunter durchschwimmen?«, fragte Gaul.
    »Unwahrscheinlich«, entgegnete Tyler. »Dann wäre die schwimmende Wand überflüssig.«
    »Wie öffnen wir sie?«
    »Es muss einen Hebel geben, um das Wasser abzulassen«, sagte Tyler. »Wenn es abfließt, senkt sich die Wand, und wir können unseren Weg fortsetzen.«
    Tyler ging an den Wänden des Raumes entlang, fand aber keine Spur von einem Knopf, Schalter oder Griff. Da fiel ihm ein, wo er suchen musste.
    »Im Wasser. Es muss einen Stopfen geben, wie in einer Badewanne. Man zieht ihn heraus und das Wasser läuft ab. Nehmen Sie mir den Gürtel ab, und ich öffne den Ablauf.« Wenn er mit dem Gürtel ins Wasser ging, bestand die Gefahr eines Kurzschlusses, der die Bombe zum Hochgehen bringen konnte.
    »Nein«, sagte Orr. »Ihnen traue ich nicht. Was mache ich, wenn Sie einen Fluchtweg finden?«
    Tyler sah Orr und Gaul an. »Dann muss einer von Ihnen den Hebel suchen.«
    »Nein«, sagte Orr wieder. »Gaul, öffne ihr den Gürtel, und gib ihr eine Taschenlampe.«
    Stacy sah ihn mit einem hasserfüllten Blick an. Ausgerechnet sie sollte in das finstere Wasser tauchen.

58. KAPITEL
    Gaul schloss Stacys Sprenggürtel auf und reichte ihr eine kleine Metalltaschenlampe. Auf ihrem Weg durch das unterirdische Labyrinth hatte sich Stacy mehrmals gegen Orrs Behauptung, sie habe ihm Informationen zugespielt, zur Wehr setzen wollen. Sie konnte sich jedoch nicht erklären, woher Orr seine Informationen hatte, und sie fürchtete, dass ihre Beteuerungen lahm klingen könnten. Nun wandte sie sich an Tyler. Sie konnte nicht länger schweigen.
    »Tyler«, begann sie. »Ich habe dich nicht hintergangen. Nichts ist mir wichtiger als die Rettung meiner Schwester.«
    Tyler antwortete nicht, er verzog nur ein wenig die Lippe und zwinkerte ihr zu.
    Stacy fiel ein Stein vom Herzen. Er schien zu wissen, dass sie ihn nicht verraten hatte. Vielleicht würden sie doch einen Ausweg aus diesem schrecklichen Schlamassel finden. Am liebsten wäre sie Tyler um den Hals gefallen, aber sie wusste, dass sie im selben Moment wie ein kleines Mädchen losgeheult hätte.
    Orr war Tylers Zwinkern entgangen. »Los«, befahl er. »Die Taschenlampe ist nicht wasserdicht. Sie hält bestimmt nicht lange. Wir geben von hier oben Licht mit unseren Lampen.«
    »Sieh dich gut um, aber rühre nichts an«, riet ihr Tyler. »Komm erst mal wieder herauf und berichte uns, was du gesehen hast.«
    »Wonach soll ich suchen?«
    »Vielleicht nach einem Stöpsel oder einem Griff.«
    Sie setzte sich hin, zog Schuhe und Strümpfe aus, schwang ihre Beine herum und steckte prüfend die Zehen ins Wasser. Sofort lief es ihr eiskalt den Rücken hinunter. Sie begann vor Kälte zu zittern.

    »Schluss mit der Verzögerungstaktik«, befahl Orr und versetzte ihr einen Stoß.
    Stacy fiel nach vorn ins Wasser. Vor Schreck hätte sie beinahe eingeatmet. Sie strampelte und bekämpfte den Impuls, aus dem kalten Teich zu steigen und auf Orr loszugehen.
    »Mistkerl!«
    »Angeblich ist es weniger unangenehm, wenn man ohne Zögern hineinspringt.«
    »Geben Sie mir die verdammte Taschenlampe. Je eher ich hier wieder raus bin, desto besser.«
    Gaul reichte sie ihr. Er, Tyler und Orr beugten sich vor und hielten ihre Laternen über das Wasser. Das Licht drang bis zum Boden des Teichs, aber wie tief das Wasser war, konnte man nicht erkennen. Stehen konnte sie nicht.
    In ihrer Kindheit war Stacy eine Wasserratte gewesen. In der Nähe der Farm ihrer Eltern lag ein großer See. Vor diesem kleinen Tümpel hatte sie keine Bange.
    Sie holte tief Luft, tauchte und stieß sich nach unten. Sie ließ die Taschenlampe über die Wände gleiten, konnte aber keinen Unterschied zu denen über dem Wasser feststellen.
    In drei Metern Tiefe sah sie jedoch die Unterkante der Barriere über dem Boden des Teiches. Wie Tyler vorausgesagt hatte, lief sie seitlich in Führungsschienen.
    Einen Stöpsel oder Hebel konnte sie nirgendwo erkennen. Sie drehte sich um. Direkt unter der Wand, wo Tyler gestanden hatte, sah sie

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