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DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR

DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR

Titel: DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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der Berührung zusammenzuckte. „Denn genau daran erinnerst du mich in diesem Kleid. Sehr, sehr sexy … aber eigentlich nicht angemessen für die Öffentlichkeit.“
    „Du hast es ausgesucht“, erwiderte sie pikiert, doch er hörte es nicht, denn während ein Ober ihr perlenden Champagner einschenkte, hatte Cristiano sich schon wieder abgewandt.
    „Wo willst du hin?“, rief Lydia ihm, ohne zu überlegen, nach.
    „Ich kann hier nicht telefonieren …“ Cristiano deutete lachend auf die Band an der Tanzfläche. „Amüsier dich gut. Ich bin bald wieder da.“
    „Keine Sorge … ich finde bestimmt schnell Gesellschaft“, erwiderte Lydia trotzig.
    Sofort erstarrte er. „Soll das ein Witz sein?“, fuhr er sieso laut an, dass Arnaldo, der sich dezent im Hintergrund hielt, erstaunt aufhorchte.
    „Ich meinte doch nur … ein wenig plaudern, tanzen …“
    „Nein!“, entgegnete Cristiano eisig. „Kein Plaudern, kein Tanzen, kein Flirten. Sieh dich vor. Ein Schritt in die falsche Richtung, und du steckst in großen Schwierigkeiten. Und du bekommst keine zweite Chance. Lass dich nicht von mir dabei erwischen, dass du einen anderen Mann auch nur ansiehst!“
    Überrascht von dieser Warnung und seinem verächtlichen Blick, gelang es Lydia nicht, ihr Temperament im Zaum zu halten. Spontan beugte sie sich vor und erklärte: „Dann solltest du besser Arnaldo anweisen, mich nicht aus den Augen zu lassen!“
    Cristiano kam an ihre Seite zurück und ließ die Finger durch ihr platinblondes Haar gleiten, das in seidigen Kaskaden über ihre hohen, straffen Brüste fiel. „Weißt du, was ich jetzt wirklich am liebsten tun würde?“, flüsterte er rau. „Mit dir in meine Wohnung fahren, dich auf mein Bett legen und dir Manieren beibringen.“
    Erstarrt blickte sie zu ihm auf. Seine drastische Antwort erinnerte sie allem verletzten Stolz zum Trotz an den wahren Charakter ihrer Beziehung.
    Langsam wandte Cristiano sich wieder ab und ging davon. Diesmal blickte Lydia ihm nicht nach. Dank jenes absurden Fiaskos mit Mort Stevens vor achtzehn Monaten glaubte Cristiano ernsthaft, dass er ihr in Gesellschaft von Männern nicht trauen konnte. Anscheinend hielt er sie für eine echte Femme fatale. Nur, warum lachte sie nicht darüber?
    Stattdessen trank sie mit wenigen Schlucken ihr Champagnerglas leer und ließ es sich sofort noch einmal füllen. Die Angst vor dem Unbekannten hatte sie gepackt. Cristianos Bett. Würde er merken, dass sie völlig unerfahrenwar? Wahrscheinlich nicht. Schließlich hatte er ihre Behauptung, noch Jungfrau zu sein, so verächtlich abgetan, dass er den kleinen Unterschied vermutlich gar nicht erkennen würde. Ihr Stolz meldete sich zurück. Irgendwie gefiel ihr der Gedanke, die Rolle der Femme fatale bis zum bitteren Ende zu spielen. Dieser Mann, den sie so hasste, sollte nicht ahnen, was für ein Opfer es für sie sein würde, sich ihm hinzugeben. Nein, viel lieber sollte er glauben, dass es ihr völlig gleichgültig sei, was er tat und wie er sich verhielt. Gleichgültigkeit würde ihr Schutzschild und ihre Rüstung sein.
    Vierzig Minuten später gab Cristiano ganz gegen seine Gewohnheit die Telefonverhandlungen an einen Untergebenen ab, kehrte an seinen Tisch zurück und setzte sich neben Lydia. Einen Arm besitzergreifend um ihre schmalen Schultern gelegt, lehnte er sich entspannt zurück. Prominente Freunde und Bekannte kamen vorbei, um ihn zu begrüßen, denn Cristiano Andreotti stand immer im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Nervös wich Lydia jeglichem Augenkontakt aus. Cristiano hielt gnädig Hof, wechselte mit jedem ein paar Worte, machte jedoch keine Anstalten, Lydia irgendjemand vorzustellen. Und keiner wagte es, ihm zu nahe zu treten.
    „Warum tust du so, als wäre ich überhaupt nicht da?“, fragte sie schließlich.
    „Es ist allein meine Sache, dass du bei mir bist“, antwortete er kühl, wobei er sich jedoch fragte, warum sie so angespannt wirkte.
    „Ich hasse es, so angestarrt zu werden.“ Hatte man sie vielleicht schon als das frühere Model wiedererkannt, das in der Boulevardpresse als Diebin bloßgestellt worden war? Lydia hielt es für unwahrscheinlich, denn sie war nie auch nur halb so berühmt gewesen wie der größte Teil der anwesenden Gäste. Dennoch zitterte sie innerlich so sehr, dass Cristiano es spüren musste.
    „Gewöhn dich dran. Du bist schön genug, um einen Verkehrsstau zu verursachen, und noch dazu bist du in meiner Begleitung. Da kannst du nicht unbemerkt

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