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DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR

DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR

Titel: DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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…“
    „Wirklich nicht?“, unterbrach er sie unbeirrt. „Nun, ich biete dir einen ziemlich einfachen Handel an: Ich will dich im Bett …“
    „Das glaube ich dir nicht!“, rief sie fassungslos und entsetzt dazwischen.
    „Natürlich müsstest du die Rolle meiner Geliebten mit Leib und Seele spielen“, fuhr er fort, als hätte sie nicht gesprochen.
    „Aber das ergibt doch keinen Sinn!“
    Seine Augen funkelten eisig. „Ich denke schon. Es wird mich beträchtlich amüsieren, dir dabei zuzusehen, wie du dich bemühst, all meinen Wünschen und Bedürfnissen gerecht zu werden. Ich bin nicht leicht zufriedenzustellen.“
    Lydia wurde blass. „Du kannst mich nicht gleichzeitig so verachten und begehren.“
    „Warum nicht?“
    „Weil es unmoralisch ist!“
    „Wann habe ich je behauptet, moralisch zu sein?“
    „Wie kannst du es wagen, mir einen derartigen Vorschlag zu machen!“, fuhr sie entrüstet auf. „Du magst ja keine Moral besitzen, aber das gilt nicht für mich!“
    „Ich stehle nicht“, warf Cristiano vielsagend ein.
    „Ich möglicherweise ja auch nicht“, entgegnete Lydia wütend. „Aber du willst doch nur ausnutzen, dass ich in Schwierigkeiten stecke, und das ist abscheulich!“
    „Ich habe mit meinem Talent, eine Situation zu meinem Vorteil zu nutzen, ein Vermögen gemacht, cara mia .“
    „Schön, was mich betrifft, hat dich dein Glück verlassen … ich gehe nämlich lieber ins Gefängnis, als so tief zu sinken, deine Geliebte zu werden!“
    Seine dunklen Augen blitzten auf. „Das denke ich nicht.“
    Nicht ohne Genugtuung spürte Lydia seinen Zorn. „Und ich weiß es.“
    Als sie jedoch an ihm vorbei wollte, legte er ihr eine Hand um die Taille und hielt sie zurück. Langsam und unwiderstehlich beugte er sich herab und küsste sie auf den Mund. Genau davor hatte sie sich insgeheim gefürchtet, genau das hatte sie insgeheim herbeigesehnt. Ganz zart und behutsam vertiefte er seinen Kuss, als Lydia ihm wie von selbst entgegenkam. Sie hörte ihr sehnsüchtiges Stöhnen und wäre am liebsten vor Scham gestorben, dennoch brachte sie nicht die Kraft auf, sich seinem Bann zu entziehen. Hin und her gerissen zwischen Vernunft und Verlangen, zitterte sie am ganzen Leib.
    Cristiano wich zurück. Sie hatte nicht einmal die Entschuldigung, dass er sie festgehalten hätte. „Das Telefon klingelt“, meinte er ruhig.
    Erst in diesem Moment, als er von ihr abließ, registrierte sie das schrille Läuten des Telefons. Dankbar für die Störung, eilte sie hin und nahm mit zittriger Hand den Hörer auf. Am anderen Ende der Leitung meldete sich ihr Anwalt, und sie musste zu allem Überfluss erfahren, dass die Polizei sie bereits heute erneut verhören wollte und nicht erst in vier Tagen, wie vereinbart worden war.
    „Es liegt bei Ihnen. Niemand kann Sie zwingen. Aber offensichtlich hat die Polizei neue Informationen, und ich habe das Gefühl, dass es in Ihrem Interesse wäre, ihnen entgegenzukommen“, riet der Anwalt.
    Lydia atmete tief ein. „Also gut … ja, ich werde hingehen.“
    Ihre Lippen waren noch heiß von Cristianos Kuss, und die Knie drohten ihr zu versagen. Vielleicht war dieses zusätzliche Verhör bei der Polizei ja die Strafe dafür, dass sie sich wegen Cristiano derart zum Narren machte. Sie wusste nicht, wen sie mehr hasste – ihn oder sich selber. Wie hatte sie für einen einzigen Kuss ihren Stolz opfern können? War sie unter dem augenblicklichen Druck völlig durchgedreht? Wie boshaft musste ein Schicksal sein, das Cristiano genau dann wieder zu ihr zurückbrachte, wenn sie so schwach und wehrlos war?
    Mit zwei Schritten stand sie an der Haustür und riss sie auf. „Ich habe eine Einladung zu einer weiteren Plauderstunde bei der Polizei. Du musst jetzt gehen.“
    „Da passt es ja gut, wenn du wegmusst, dass ich einen Glaser bestellt habe, der die Fensterscheibe reparieren soll“, meinte Cristiano ungerührt, bevor er eine Visitenkarte aus der Tasche zog und sie auf das Regal neben ihr legte. „Hier, meine Telefonnummer. Du wirst sie brauchen, wenn du zur Vernunft kommst und das Unvermeidliche akzeptierst.“
    „Du zählst nicht zu den unvermeidlichen Ereignissen in meinem Leben.“
    Cristiano betrachtete sie spöttisch. „Die Bedeutung der verbalen Kommunikation zwischen Mann und Frau wird häufig überschätzt. Der Kuss hat mir alles verraten, was ich wissen muss.“
    Lydia schwieg beschämt, denn sie wusste genau, wie unmissverständlich ihr Körper reagiert hatte.

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