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Das Molekular-Café

Das Molekular-Café

Titel: Das Molekular-Café Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse Autoren
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Zustimmung.
    »John, ab sofort stehst du nur noch mir zur Verfügung. Meine Frau will einen modernen Roboter, einen, der singt! Was hältst du davon?«
    John hätte sicherlich die Nase gerümpft, wäre sein Gesicht nicht aus Chromstahl gewesen. Er begnügte sich daher mit einem verächtlichen Unterton in der Membranstimme, als er schnarrte: »Pah, die heutigen Roboter! Die Außenhülle ist luxuriös, aber für Roboter völlig unzweckmäßig. Und wenn man tiefer blickt, sind da keinerlei innere Werte. Allein die Verdrahtung…« Der Robot hüstelte, was wohl einem »Tz, tz, tz« ähneln sollte. Nach einer Pause kam düster und etwas unpassend: »Der Rest ist Schweigen…« John hatte erst vor kurzem mehrere Bände Shakespeare gelesen.
    In dem alten John hatte Alec einen Verbündeten gefunden. Etwas gefaßter blickte er den Ereignissen entgegen, die unaufhaltsam näher rückten.
    Und dann kam er, singend, forsch, vital. Er sah dem Sänger Steve Lesley verblüffend ähnlich. Vor Elisabeth machte er eine tiefe Verbeugung, und sie empfand es als wohltuend, daß seine Gelenke nicht quietschten. Alec begrüßte er kühler, seinen Ahnherrn John würdigte er keines Blickes.
    »Die Robot Works Ltd. lassen Ihnen die besten Empfehlungen übermitteln«, flötete er. »Gestatten Sie, daß ich Ihnen zur Begrüßung ein kleines Ständchen bringe.« Und mit schmelzender Stimme begann er: »I love you o ho so so…«
    Beth lauschte in stiller Verzückung.
Alec kämpfte mit dem unbestimmten Gefühl, einer seiner Schuhe wolle sich selbständig machen. John stieß einen undefinierbaren Laut aus.
In der Zukunft zeigte es sich, daß der synthetische Lesley dem echten in bezug auf den Gesang nicht nachstand, im Gegenteil. Sang der menschliche Steve Lesley hoch, so sang der synthetische höher, tirilierte jener zart und schmelzend, so konnte dieser es mit einer Nachtigall aufnehmen. Beth vergoß täglich mehrmals Tränen der Rührung. Sie verwöhnte »ihren« Steve nach allen Regeln der Kunst und ließ jede Woche einen Biomechaniker der Robot Works Ltd. kommen, der die Eingeweide des Lieblings reinigte und ölte. Der alte treue John stapfte weiterhin knarrend und quietschend durch die Räume und hatte die grobe Hausarbeit ganz allein auf dem Halse.
Nicht genug, daß Steves Liebeslieder Alecs Nerven unendlich strapazierten, nein, der Bursche begann nach kurzer Zeit der Eingewöhnung auch noch, seinen Herrn zu tyrannisieren. Eines Abends – Alec hatte es sich wieder einmal im Sessel bequem gemacht – trat Steve, Tonleitern trällernd, ins Zimmer.
»Es gilt als unschicklich, die Beine auf den Tisch zu legen, Sir!« näselte er. Alec verschlug es die Sprache. Natürlich hatte Elisabeth die Hand im Spiel. Sie hatte nichts Eiligeres zu tun gehabt, als den Robot mit einem deutschen Lehrbuch für Höflichkeit und gute Sitte zu füttern, um Alec Manieren beizubringen.
»Ich bin Brite und kümmere mich einen Deubel um ausländische Gepflogenheiten. Im übrigen verbiete ich dir, mir Vorschriften zu machen! Verstanden?«
»Gewiß, Sir. Indessen erkennen selbst Briten mit niedrigem IQ * heute an, daß einige Bräuche des Kontinents für Untertanen Ihrer Königlichen Majestät akzeptabel sind, Sir.«
Wie der Kerl das »Sir« aussprach! An diesem Abend faßte Alec den Vorsatz: der Roboter muß aus dem Haus, und wenn es ein Vermögen kosten sollte. Er nahm sein Herz in beide Hände, ging an die Tür und rief mit freundlicher Stimme: »Beth!«
»Ja, was ist?«
»Hast du einen Augenblick Zeit?«
»Tut mir leid, Alec, ich muß mich umziehen. Wir gehen heute in die Oper.«
Alec war überrascht. »Davon hast du mir ja gar nichts gesagt. Na, freut mich. Was sehen wir uns denn an?«
    * Intelligenzqotient
    »Du willst mit? Das geht nicht, ich habe nur zwei Karten. Steve begleitet mich. Es wird bestimmt ein wundervoller Abend.«
    Alec schluckte.
»Davon bin ich überzeugt. Aber – hast du auch was Hübsches anzuziehen? Ich habe kürzlich einen Nerzmantel gesehen, der dir sicher gefallen würde.«
Wie der Blitz war Elisabeth im Zimmer. »Ein Nerzmantel?« Ihre Augen wurden immer größer.
»Probier ihn mal an. Wenn du ihn magst, kauf ich ihn dir.«
»Ach, Darling, du bist wunderbar! Ein Nerzmantel! Der Traum meines Lebens!«
»Es ist nur so… da ist noch eine winzige Schwierigkeit…«
Mißtrauisch musterte sie ihn.
»Ja-a… Weißt du, ich habe nicht ganz soviel Geld. Es würde aber reichen, wenn wir Steve zurückgäben… äh… ich meine, dann…«
»Dachte

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