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Das Molekular-Café

Das Molekular-Café

Titel: Das Molekular-Café Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse Autoren
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ich mir’s doch, daß hinter deinem großzügigen Angebot eine Gaunerei steckt. Zum letzten Male: Steve bleibt hier! Und wenn du dich auf den Kopf stellst.«
»Aber Beth! Laß uns doch vernünftig über die Sache reden. Ich kann’s einfach nicht mehr mit ansehen, wie er mich von meinem Platz als Ehemann verdrängt.« Alec schluckte mehrmals mühsam. »Ich komme mir ja vor wie ein… ein…«
»Hampelmann!« half Beth nach. »Nun, vielleicht bist du einer. – Steve, komm! Es wird Zeit für uns. Ich möchte die Ouvertüre nicht versäumen.« Elisabeth rauschte, das Haupt erhoben, aus dem Raum.
»Du, ich werd’ dir zeigen, ob ich ein Hampelmann bin oder nicht!« rief er ihr wütend hinterher. Dann sank er in sich zusammen.
Was Alec befürchtet hatte, traf ein. Zwischen den Robotern kam es zum Streit.
John kennzeichnete, obwohl ihm kein höherentwickeltes Kunstempfinden einprogrammiert war, Steve Lesleys Gesang als eine Belastung, die dem normal entwickelten menschlichen Gehör nicht zuzumuten ist. Mit seiner monotonen Stimme machte er Lesley auf die angeschlagenen Nerven seines Herrn aufmerksam.
»Sie haben wohl eine kalte Lötstelle, wie? Ich werde mich bei Madam über Sie beschweren. Ausschußfabrikat!«
John schlug es mehrere Sicherungen durch. Den ganzen Tag murmelte er vor sich hin: »Kalte Lötstelle… Ausschußfabrikat…«
Es mußte etwas geschehen. Das Maß war voll. Entweder der sangessüchtige Roboter strich die Segel, oder Alec würde John am metallenen Arm nehmen und mit ihm auf und davon gehen.
John brachte ihn auf eine geniale Idee. Wie an jedem Morgen informierte der Robot seinen Herrn über die wichtigsten Pressemeldungen. Selbst Zeitung zu lesen war Alec zu zeitraubend. Time is money.
»›The Times‹, Seite 1: Streik in Birmingham durch Roboter gebrochen – Gewerkschaft fordert Gesetz zum Schutz der Arbeitnehmer vor Bedrohung durch Roboterkonkurrenz. Sprecher des Unterhauses erklärt: Kurzsichtige Wirtschaftspolitik häuft sozialen Konfliktstoff an…«
Alec bedeutete John, diesen Punkt zu übergehen. Seit Wochen schienen die Zeitungsschreiber keinen anderen Gesprächsstoff zu kennen als streikbrechende Robots. John fuhr mit der Zeitungsschau fort: »Sensationelle Neuheit! Robot Works Ltd. bieten an: weibliche Robotstars, der Schlager des Jahres! Sie wählen unter hundertsechzig Typen, von Halory McLean bis Liz Ryan! Unsere Vertreter besuchen Sie gern. Anruf ausreichend!«
Alec sprang auf. Annähernd mit Schallgeschwindigkeit erreichte er das Telefon. Das war’s! Schlangenbisse behandelt man mit Schlangengift.
Den ganzen Tag trug er ein sonniges Lächeln zur Schau. Selbst als der servierende Steve beim Dinner die Bemerkung machte, daß man im Ausland Kartoffeln, auch wenn es sich um synthetische handelt, nicht schneidet, sondern mit der Gabel zerteilt, schwand das Lächeln nicht. Mit einen höflichen Neigen des Kopfes dankte er dem Roboter für die Belehrung.
    Am nächsten Morgen betrat eine üppige, rotblonde junge Dame das Haus. Modell Gloria Chapman in Luxusausführung, sogar mit Nabel, wie der Verkäufer glaubwürdig versichert hatte. Unruhig bemerkte Alec, daß ihr Anblick ihn nicht kaltließ. Nur der Gedanke an ihre unnatürliche Herkunft bewahrte ihn vor Handlungen, die sich für einen Mann seines Alters und seiner Stellung nicht geziemten.
    Gloria war einfach ideal, sie hatte für ihn stets einen freundlichen Blick, der ihn tausendfach für das mürrische Gesicht seiner Gattin entschädigte. Sie begleitete ihn auf seinen Spaziergängen durch die City, holte ihn im Wagen von der Firma ab und aus dem Club; während der Konferenzen wich sie nicht von seiner Seite, kurz, sie war immer für ihn da. Alec hatte sich auf einen langen stummen Ehekampf eingestellt. Und als dieser nun eintrat, bemerkte er staunend, daß er ihm von Tag zu Tag mehr Freude bereitete.
    Aber Beth schaltete sich sehr bald wieder in das Geschehen ein. Sie setzte sich auf die Couch, ihm gegenüber, und bat um eine Zigarette. Während sie den Rauch inhalierte, taxierte sie Alec geringschätzig. Da saß er, verlegen, tief in den Sessel gedrückt, als erhoffte er sich von dort Schutz und Hilfe. Sie sah seine Unbeholfenheit, die sie früher an ihm gemocht hatte. Etwas wie Mitleid kroch in ihr hoch und versuchte sich durchzusetzen. Doch brüsk verdrängte sie das aufkeimende Gefühl.
    »Ich habe mit dir zu reden«, sagte Elisabeth schließlich. »Ja, bitte?«
»Du weißt, es geht um deine Gloria… Oh, du mußt

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