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Das Moskau-Komplott

Das Moskau-Komplott

Titel: Das Moskau-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Silva
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abzuhacken, wenn Sie von dem, was hier gesprochen wird, ein Wort ausplaudern. Sie dürfen mit niemandem darüber reden. Nicht mit Ihren Kollegen. Nicht mit Abigail und den Kindern. Und auch nicht mit etwaigen anderen Bekannten oder Freunden, mit denen Sie gelegentlich Vertraulichkeiten austauschen. «
    Leach sah scharf zu ihm auf, und im ersten Moment befürchtete Gabriel, Seymour hätte ein Ass ausgespielt, wo es ein Bube getan hätte. Dann blickte Leach zu Whitcombe, und der nickte ernst.
    »Was habe ich denn getan?«, fragte Leach, während er unterschrieb. »Das Finanzamt betrogen? Mich in der U-Bahn danebenbenommen? Etwas Böses über den derzeitigen Bewohner von Number Ten gesagt?«
    »Sie haben das Glück, in einem freien Land geboren zu sein«, erwiderte Seymour. »Sie können alles sagen, was Sie wollen - innerhalb gewisser Grenzen, versteht sich. Sie sind nicht hier, weil Sie selbst etwas verbrochen haben, sondern weil Sie mit einem Mann in Verbindung stehen, der eine Bedrohung für die nationale Sicherheit Großbritanniens darstellt. Eine ziemlich ernste Bedrohung sogar.«
    »Wo ist
hier?«
Leach sah sich im Zimmer um, dann wieder zu Seymour. »Und wer ist
wir?«
    »Das
Hier
ist nicht so wichtig. Hier sind wir nur vorübergehend. Was das
Wir
angeht, das ist schon etwas dauerhafter. Wir sind vom Security Service, bisweilen auch MI5 genannt. Ich heiße Charles.« Er nickte in Richtung Whitcombe. »Und das ist mein Kollege Gerald.«
    »Und meine Verbindung zu dem Mann, der die nationale Sicherheit bedroht? Wer soll das sein? Mein Zeitungshändler? Der Kerl, der uns den Kaffee ins Büro bringt?«
    »Es ist einer Ihrer Kunden.«
    »In einer Branche wie meiner kommt man leider mit den unterschiedlichsten Leuten zusammen, und nicht alle sind Kandidaten für die Heiligsprechung.«
    »Der Kunde, von dem ich spreche, braucht gar nicht erst an die Himmelspforte zu klopfen, Alistair. Er ist kein durchschnittlicher skrupelloser Geschäftemacher oder Hedgefonds-Zocker. Er schleust seit Jahren Waffen in die unberechenbarsten Gegenden der Dritten Welt. Und wie es aussieht, steht er jetzt vor dem Abschluss eines Geschäfts, gegen das die Bombenanschläge von London ein Lausbubenstreich sind.«
    »Er ist Waffenhändler? Meinen Sie das?«
    »Genau das meine ich. Das sind skrupellose Verbrecher, wie sie im Buche stehen. Und dieser Mann ist der Schlimmste von allen.«
    »Hat er auch einen Namen?«
    »Sie werden den Namen noch nicht erfahren - nicht bevor Sie sich bereit erklärt haben, uns zu helfen.«
    »Aber was kann ich denn schon tun? Ich verkaufe Bilder.«
    »Wir wollen Sie bitten, für uns einen Telefonanruf zu tätigen, Alistair. Nichts weiter. Für diesen Telefonanruf werden Sie großzügig entschädigt. Und was noch wichtiger ist: Wir geben Ihnen Gelegenheit, dabei zu helfen, Ihr Land und Ihre Mitmenschen in aller Welt vor einem Feind zu schützen, der nicht davor zurückschreckt, Unschuldige umzubringen.« Seymour hörte auf, hin und her zu gehen. Schatten verhüllten seine Augen. »Soll ich fortfahren, oder sollen wir Sie nach Hause zu Abigail bringen und so tun, als hätte dieses Treffen niemals stattgefunden?«
    Bei der zweiten Erwähnung seiner Frau rutschte Leach unbehaglich auf dem Sofa herum. Wie ein Zeuge, der Rat bei seinem Anwalt sucht, blickte er zu Whitcombe. Der antwortete mit einem kaum merklichen Nicken, als wolle er Leach beschwören, sich ihrem Kampf anzuschließen.
    »Fahren Sie fort«, sagte Leach zu niemand Bestimmtem.
    Seymour nahm seine Wanderung wieder auf. »Da die Bedrohung international ist, sind auch unsere Bemühungen, ihr entgegenzuwirken, international. Sie werden gleich den Geheimdienstvertreter eines Landes kennenlernen, das sich im Kampf gegen Terrorismus und globalen islamischen Extremismus mit uns verbündet hat. Darüber hinaus könnte es sein, dass Sie den Gentleman von Ihrer beruflichen Tätigkeit her kennen. Die Verpflichtung, die Sie unterzeichnet haben, gilt für Ihren Kontakt mit diesem Mann ebenso wie für den Kontakt mit uns.«
    »Bitte sagen Sie jetzt nicht, dass es einer von den verdammten Amerikanern ist.«
    »Noch schlimmer, fürchte ich.«
    »Das Einzige, was schlimmer ist als ein Amerikaner, ist ein Israeli.«
    Whitcombe gab Leach einen warnenden Klaps seitlich gegen das Knie.
    »Bin ich ins Fettnäpfchen getreten?« »Leider ja«, antwortete Seymour.
    »Sie sagen ihm doch nichts, oder? Die neigen dazu, sich für die kleinste Beleidigung zu rächen.«
    Seymour zeigte

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