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Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Titel: Das Moskau Virus: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Patrick Larkin
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Polizeioffizier ließ das Wort einige unangenehme Sekunden lang in der Luft hängen. »Wie auch immer,
ich hätte trotzdem gern eine vernünftigere Erklärung für das, was Sie und Dr. Petrenko auf der Karlsbrücke gemacht haben.«
    »Das ist kein großes Geheimnis«, meinte Smith, der nur ungern log. »Nach zwei Tagen voller Vorträge und Symposien brauchte ich eine kleine Pause von der Konferenz. Dr. Petrenko ging es ähnlich. Und wir wollten beide etwas mehr von Prag sehen. Die Brücke schien uns einfach der richtige Ausgangspunkt zu sein.«
    Skeptisch lüpfte Karasek eine Braue. »Ein Stadtrundgang? Im Nebel?«
    Der Amerikaner blieb stumm.
    Der tschechische Polizist starrte ihn noch eine Weile durchdringend an und seufzte dann. »Na schön. Ich sehe keinen Grund, Sie noch länger hier festzuhalten.« Karasek erhob sich behände, ging zur Tür und zog sie auf. Doch dann wandte er sich abrupt wieder um. »Eines noch, Colonel. Ich sollte Ihnen sagen, dass wir uns die Freiheit genommen haben, Ihr Gepäck aus dem Konferenzhotel zu holen. Es wartet unten bei der Hauptausgabestelle auf Sie. Ich schätze, Sie möchten sich gern umziehen und rasieren, ehe Sie zum Flughafen fahren. Der nächste Flug über London nach New York geht in ein paar Stunden.«
    Smith schaute den Tschechen aus schmalen Augen an. »Wie?«
    »Unter diesen unglücklichen Umständen möchten Sie Ihren Aufenthalt in meinem Land doch sicher abkürzen«, erklärte Karasek. »Das ist natürlich bedauerlich, aber durchaus verständlich.«
    »Ist das eine Anordnung?«, fragte Smith gelassen.
    »Von offizieller Seite? Aber nein«, entgegnete Karasek. »Unsere Regierungen sind doch enge Verbündete, nicht wahr?« Er zuckte die Achseln. »Verstehen Sie es eher als eine dringliche inoffizielle Aufforderung. Prag ist eine friedliche Stadt, eine, deren Wohlstand hauptsächlich vom Tourismus abhängt. Wir versuchen, unsere hübschen Straßen und historischen Brücken von Schießereien im Wildweststil freizuhalten.«
    »Dann sind Sie also der Sheriff und ich der Revolverheld, den
Sie aus der Stadt jagen, bevor es noch mehr Ärger gibt?«, fragte Jon mit reuigem Grinsen.
    Zum ersten Mal glitt ein Anflug echter Erheiterung über das Gesicht des Inspektors. »Ja, so ähnlich, Colonel.«
    »Ich muss mit meinen Vorgesetzten sprechen«, sagte Smith unverblümt.
    »Selbstverständlich.« Karasek drehte sich zum Flur um und rief mit leicht erhobener Stimme: »Antonin! Bitte geben Sie unserem amerikanischen Freund hier sein Telefon.«
    Ein schweigsamer Beamter brachte das Handy, das man unbeschadet im wasserdichten Innenfutter seiner Lederjacke gefunden hatte.
    Mit einem knappen dankenden Kopfnicken nahm Smith das Telefon, klappte es auf und drückte den Einschaltknopf. Ein kleiner Farbbildschirm leuchtete auf. Winzige Symbole huschten über die Miniaturanzeige, während das Gerät einen schnellen Selbsttest durchführte, um sicherzustellen, dass es unversehrt war und niemand sich an seinen speziellen Codes und Unterprogrammen zu schaffen gemacht hatte.
    »Ein höchst interessantes Ausrüstungsteil«, sagte Karasek kühl von der Tür. »Einige seiner innovativen Funktionen stellten unsere Elektronikexperten vor Probleme.«
    Smith gab sich Mühe, ein ausdrucksloses Gesicht zu machen. »Tatsächlich? Wie schade. Die sind im Augenblick in den Staaten heiß begehrt. Ich verspreche, beim nächsten Mal eine Bedienungsanleitung mitzubringen.«
    Leicht lächelnd gab der Tscheche sich geschlagen und zuckte die Schultern. »Ich hoffe sehr, dass es kein nächstes Mal geben wird, Colonel Smith. Für heute wünsche ich Ihnen eine gute Reise.«
    Der Amerikaner wartete, bis die Tür ins Schloss fiel, dann gab er einen voreingestellten Code ein und hielt das Telefon ans Ohr. Es dauerte ein wenig, bis es auf der anderen Seite klingelte.
    »Einen Augenblick bitte«, sagte eine sanfte Frauenstimme höflich.
Dann, nachdem ein zweimaliges Läuten angezeigt hatte, dass dieses Telefonat auf beiden Seiten verschlüsselt wurde, sagte sie: »Alles klar. Sprechen Sie.«
    »Hier ist Lieutenant Colonel Jonathan Smith in Prag«, sagte Jon laut und deutlich. »Hören Sie, ich weiß, dass es sehr spät ist, aber ich muss unbedingt mit General Ferguson sprechen. Es ist wichtig. Äußerst wichtig sogar.«
    Jeder, der eventuell mithörte, hätte gewusst, dass es sich bei Brigadegeneral Daniel Ryder Ferguson um den Direktor des U.S. Army Medical Research Institute of Infectious Diseases handelte. Doch die

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