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Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Titel: Das Moskau Virus: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Patrick Larkin
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ziemlich sicher, dass die Männer, die hinter dir und Jon her waren, mein Gesicht nicht richtig zu sehen bekommen haben.« Sein Blick war ausdruckslos. »Zumindest keiner von denen, die noch leben.«
    »Und was ist mit dem Geländewagen, den wir stehen lassen mussten? Können sie ihn zu dir zurückverfolgen?«
    »Nein«, antwortete Kirow beruhigend. »Ich habe den Niva bar bezahlt, durch mehrere Strohmänner. Über die Registrierung wird mich niemand finden.«
    »Trotzdem gibt es noch ein Problem«, unterbrach Smith.
    Kirow lüpfte eine Braue. »Ja?«
    »Wir beide haben früher zusammengearbeitet, hier und in Washington, während der Kassandra-Krise um die Pockenviren«, gab Jon zu bedenken. »Und diese Leute, wer immer sie sind, kennen meinen Namen und zumindest einen Teil meiner Biographie.
Vielleicht fangen sie an, unangenehme Fragen nach Oleg Kirow zu stellen, dem ehemaligen General beim Föderalen Sicherheitsdienst.«
    »Das ist höchst unwahrscheinlich«, sagte der Russe gelassen und ließ in einem kurzen, sarkastischen Lächeln die Zähne aufblitzen.« Bevor ich den FSB verlassen habe, habe ich dafür gesorgt, dass bestimmte streng geheime Akten … verschwanden. Ich kann Ihnen versichern, dass niemand, der die Unterlagen in der Zentrale am Lubjanka-Platz durchsucht, irgendeinen Hinweis darauf findet, dass ich jemals etwas mit dem berüchtigten Colonel Smith zu tun gehabt habe.« Er zuckte die breiten Schultern. »Erinnern Sie sich, selbst damals waren die Details unserer kurzfristigen Zusammenarbeit nur sehr wenigen bekannt.«
    Smith nickte bestätigend.
    Plötzlich merkte er, wie unglaublich müde er war. Er ging quer durchs Zimmer und ließ sich in einen alten, abgewetzten Sessel fallen, der Fiona gegenüberstand. Das Adrenalin, das während ihrer Flucht durch sein Blut gekreist war, wurde langsam abgebaut, und er fühlte sich erschöpft und schwach. Es tat gut, sich einmal hinzusetzen, wenn auch nur für kurze Zeit. Er richtete den Blick wieder auf den Russen. »Okay, Sie sind also im Moment nicht in Gefahr. Das ist eine Erleichterung, und zwar eine große. Trotzdem wüsste ich gern genauer, welche Rolle Sie in dieser ganzen Angelegenheit spielen.« Er lächelte müde. »Nicht, dass ich mich beschweren wollte, Gott bewahre – schließlich haben Sie uns in letzter Sekunde gerettet. Ich bin nur neugierig und frage mich, wie Sie zufällig gerade zur rechten Zeit auftauchen konnten. Noch dazu bewaffnet und praktischerweise in einem nicht zurückverfolgbaren Wagen.«
    »Fiona hat mich gebeten, ihr während des Treffens mit Dr. Wedenskaja den Rücken freizuhalten«, erwiderte der Russe leise. »Und den Wunsch habe ich ihr gern erfüllt.«
    »Oleg leitet ein private Sicherheitsfirma, die hauptsächlich Unternehmen
berät, die in Moskau Geschäfte machen möchten«, erklärte Fiona Devin. Zum ersten Mal seit ihrer Gefangennahme und dem knappen Entkommen leuchtete in ihren Augen wieder so etwas wie Heiterkeit auf. »Doch er hat auch noch ganz andere Kunden.«
    »Einschließlich Ihres mysteriösen Mr. Klein«, warf Kirow gelassen ein. Dann bedachte er Jon mit einem breiten Grinsen. »Also sind wir wieder Kollegen.«
    Jon nickte bedächtig, während er die verschiedenen Informationen zusammenfügte. Der pensionierte russische Offizier gehörte zu Fiona Devins handverlesenem Team, zur Moskauer Covert-One-Zelle. Ruhestand hin oder her, man konnte wetten, dass Kirow auf jeder Ebene der russischen Regierung immer noch zuverlässige Freunde und vertrauenswürdige Kollegen hatte. Kein Wunder, dass Fiona so überzeugt gewesen war, die Liste der potentiellen Quellen schnell abarbeiten zu können. Und kein Wunder, dass sie die Bereinigung von Elena Wedenskajas FSB-Akte hatte zusichern können. Wie viele andere Akten mochte Kirow bearbeitet haben, ehe er sich vom Dudarew-Regime vor die Tür setzen ließ?
    Jon musterte Kirow einige Augenblicke schweigend und fragte sich, wie er es mit sich vereinbarte, nach einem Leben als hochrangiger treuer Offizier der russischen Armee und der Nachrichtendienste für einen amerikanischen Geheimdienst zu arbeiten. Wenn verschiedene Interessen in Konflikt gerieten, wurde es oft schwierig. Selbst die besten Männer brachen unter dem Druck zusammen, wenn sie sich zwischen einem abstrakten Ideal und den engeren Banden des Blutes und des Nationalstolzes entscheiden mussten. Ohne darüber nachzudenken, wie Kirow darauf reagieren mochte, sprach er seine Gedanken laut aus.
    »Ich bin nach wie vor

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