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Das Motel

Das Motel

Titel: Das Motel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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mich nachdenken. Zuallererst sollten wir mal den Kofferraum zumachen.« Er trat vor den offenen Kofferraum und legte eine Hand auf die Klappe, zögerte dann jedoch. »Er ist definitiv tot, richtig?«
    Al kaute an seinen Fingernägeln. »Ja, ich schätze schon. Auf alle Fälle schläft er nicht.«
    Eddy schloss die Augen und knallte den Kofferraum zu.
    Al zuckte zusammen.
    »Träum süß, Kumpel«, sagte Eddy.
    »Lass uns wieder in den Wagen steigen.«
    Eddy nickte. Sie eilten um den Wagen herum, sprangen hinein und knallten ihre Türen zu. Eddy saß zusammengesunken auf dem Fahrersitz, lehnte seinen Kopf gegen das Lenkrad und stieß ein langes Stöhnen aus. »Oh, Mann«, sagte er. »Von all den Autos, die wir hätten klauen können, suchen wir uns eins aus, in dem ’ne verdammte Leiche im Kofferraum liegt.«
    Al lachte auf. Es kam ihm irrsinnig vor zu lachen, aber schließlich befanden sie sich ja auch in einer irrsinnigen, surrealen Situation. Eddy stimmte ein.
    »Fröhliches Halloween«, kicherte Al.
    Eddy richtete sich wieder auf und löste die Handbremse. Er trat das Gaspedal durch und Staub quirlte durch die stürmische Nacht, als sie über den Highway davonrasten.
    »Wir werden entweder die Leiche los oder gleich den ganzen Wagen«, durchbrach Eddy die Stille nach etwa fünf Minuten.
    »Wir können den Wagen nicht loswerden«, entgegnete Al und starrte aus dem Fenster. »Unsere Fingerabdrücke sind überall. Wir müssen die Leiche loswerden, das ist die einzige Möglichkeit.«
    Eddy seufzte und haute gegen das Lenkrad. »Irgend so ein krankes Arschloch bringt einen Typen um und wir haben die verdammte Leiche am Hals.«
    Al kicherte erneut. »Ja, ich frag mich, was der Mörder jetzt wohl gerade macht. Der muss ausgerastet sein, als er gesehen hat, dass sein Wagen verschwunden ist.«
    »Er ist wahrscheinlich ziemlich angepisst«, vermutete Eddy. »Und wird wahrscheinlich nach uns suchen.«
    »Sag so was nicht«, erwiderte Al.
    »Ich mein’s ernst, Mann. Was sollen wir jetzt machen?«
    Al fuhr sich mit den Fingern durch sein fettiges Haar. »Worüber machen wir uns eigentlich Sorgen? Hier sind überall Berge und Wälder. Wir können die Leiche einfach irgendwo abladen.«
    »Was, willst du einfach anhalten und die Leiche in den Wald werfen?«, fragte Eddy und schaute zu Al hinüber.
    »Nein, das ist keine so gute Idee.«
    »Warum nicht?«
    »Das ist hier vielleicht nicht der meistbefahrene Highway, aber trotzdem kommen hin und wieder Autos vorbei, schon vergessen?«
    Eddy nickte. »Okay, dann finden wir eben was, das abgelegen ist. Scheiße, hier muss es massenweise Feldwege geben, die irgendwo ins Nichts führen. Wir könnten doch einfach auf ’nen Berg rauffahren oder so.«
    Al saß schweigend da, hörte Eddy zu und nickte dann. »Klingt gut. Okay, das ist doch schon mal was. Wie lange noch, bis wir in Healesville sind?«
    »Vielleicht fünf Minuten. Dahinter gibt’s für Stunden nur noch Berge und tiefe Wälder. Mit Ausnahme von ein paar kleinen Provinznestern.«
    »Perfekt.« Al nickte. »Wir können aus dieser Nummer doch wieder rauskommen.«
    »Das werden wir auch«, versicherte Eddy.

KAPITEL 9
    22.20 Uhr
    Das Schild verschwand ebenso schnell wieder im Dunkel, wie es kurz zuvor von den Autoscheinwerfern erhellt worden war. Al hatte nur einen kurzen Blick darauf werfen können.
    »Was stand da?«, fragte Eddy.
    »Da vorne ist ein Motel. In ungefähr fünf Minuten.«
    »Ein Motel? Hier draußen?«
    »Ja, ziemlich seltsamer Ort dafür, oder?«
    Eddy schnaubte. »Gehört vermutlich einem Haufen Bauerntölpel, die sich durch Inzucht vermehren.«
    »Vielleicht wär’s ja gar keine so schlechte Idee, da anzuhalten.«
    »Was?«, entfuhr es Eddy, und er sah zu Al hinüber. »Wieso sollten wir das tun? Falls du’s vergessen hast, wir haben ’ne Leiche im Kofferraum.«
    »Ich weiß, dass das bescheuert klingt, aber denk doch mal drüber nach. Wir haben noch keine einzige Straße gesehen, die rauf in die Berge führt, richtig?«
    »Nur Geduld, mein Junge. Wir finden schon noch eine.«
    »Wirklich? Wir fahren jetzt schon seit über einer Stunde. Wir haben keine Ahnung, wo zur Hölle wir eigentlich sind. Wir kennen uns hier in der Gegend nicht aus. Aber in Motels gibt’s normalerweise Karten mit Buschwanderungen und Bergstraßen und dem ganzen Scheiß.«
    Eddy blieb ungewöhnlich still. Al wusste, dass er ihm zuhörte und dass ihm gefiel, was er hörte.
    »Und nicht nur das: Wenn ein Motel schon mitten in den

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