Das Multiversum 2 Raum
rechtfertigen, sagte er sich.
Aber er fand noch immer keine Anzeichen für Aktivitäten der Gaijin.
Eine neue Besorgnis beschlich ihn. Zum erstenmal zog er ernsthaft die Möglichkeit in Betracht, dass er sich geirrt hatte. Was, wenn es hier überhaupt nichts gab? Dann hätte er sein Leben vergeudet und seine Reputation verspielt.
Und dann fingen die supergekühlten Infrarotsensoren eine starke neue Signatur auf.
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Das Objekt zog in einer Entfernung von einer Million Kilometern an ihm vorbei.
Die Teleskope lieferten nur schemenhafte Bilder. Es war zum Verrücktwerden. Das Ding taumelte und brach das Licht der fernen Sonne; immerhin ermöglichten die Reflektionen es dem Bord-computer, die Form des Gebildes zu bestimmen.
Das Raumfahrzeug durchmaß etwa fünfzig Meter und hatte die Form einer Spinne. Aus einer zwölfflächigen Zentraleinheit wuchsen gelenkige Arme, acht oder zehn an der Zahl, die sich mit dem Hauptkörper bewegten.
Er vermochte weder die Funktion noch die Beschaffenheit oder die Antriebsart zu ermitteln, ehe das Ding außer Sichtweite war.
Aber er hätte wetten mögen, dass es zum Asteroidengürtel unterwegs war.
Immerhin war er imstande, die Herkunft der Drohne zu bestimmen. Es war ein Punkt in der Brennebene der Sonne, der nicht weiter von der Perry entfernt war als der Mond von der Erde.
Malenfant schwenkte die Teleskope in alle Richtungen, sah aber nichts.
Trotzdem fühlte er sich bestätigt. Kontakt, verdammt. Ich hatte doch recht. Ich weiß zwar nicht wie oder was, aber es muss etwas dort draußen sein.
Er aktivierte das Fusionstriebwerk. Es würde zwanzig Stunden dauern, dorthin zu gelangen.
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Es war nur ein Reif, aus einer Art Metall vielleicht, der der Sonne zugewandt war. Er durchmaß etwa dreißig Meter und war himmel-blau. Die Farbe irritierte ihn hier draußen im Leerraum. Das Ding war stumm, sendete auf keiner Frequenz und war im Licht der Punktquellen-Sonne kaum zu sehen. Es gab kein großes Mutterschiff, das Asteroiden-Drohnen ausstieß. Nur dieses geheimnisvolle Artefakt.
Er meldete all das an Sally Brind in Houston. Die Antwort wür-de auf sich warten lassen; er war sechs Lichttage von zu Hause entfernt.
Nach einiger Zeit beschloss er, nicht so lang zu warten.
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Die Perry trieb neben dem Gaijin-Reif und wurde durch sporadische Zündungen der Steuertriebwerke stabilisiert.
Malenfant schloss sich in der engen Luftschleuse der Perry ein.
Er würde zwei Stunden hier drin verbringen müssen, bis dem Körper der Stickstoff entzogen war. Die veraltete EVA-Mobilitätseinheit der Shuttle-Klasse würde Sauerstoff mit nur einem Viertel des Drucks auf Meereshöhe enthalten, um die Flexibilität des Geräts zu ermöglichen.
Malenfant zog sich die Thermo-Unterwäsche an und dann den Kühlungs-und Belüftungsanzug, ein Geflecht aus KühlwasserLeitungen. Dann legte er die Urinsammel-Vorrichtung an, die wie ein übergroßes Kondom aussah.
Er griff zur so genannten Unterkörper-Einheit; das war die untere Hälfte der EMU, eine Hose mit angeschweißten Schuhen, in die er sich nun zwängte. Dann stöpselte er einen Schlauch ins Kondom ein; ein Beutel mit einem Fassungsvermögen von einem halben Liter war in den unteren Anzugsteil eingenäht. Die Einheit 96
war schwer, und das mehrschichtige Material war unangenehm steif. Vielleicht bin ich nach vierzig Jahren doch nicht mehr so ganz in Form.
Nun kam der HUT, die Oberkörper-Schale an die Reihe. Der HUT hing an der Wand der Luftschleuse wie die obere Hälfte einer Ritterrüstung. Er duckte sich darunter, streckte die Arme nach oben und zwängte sich hinein. Im HUT roch es nach Kunststoff und Metall. Er führte die Metallringe um die Taille zusammen und ließ sie einrasten. Dann zog er sich die Astronautenhaube über. Zum Schluss stülpte er sich den Helm mit dem Visier über den Kopf und arretierte ihn im Halsring.
Das vertraute Ritual des Anzugsanlegens war tröstlich. Als ob er die Lage unter Kontrolle hätte.
Er betrachtete sich im Spiegel. Die EMU glänzte weiß, und am Ärmel prangte noch immer das Sternenbanner. Der Name der letzten Mission, STS-194, war auch noch auf den Anzug gestickt.
Siehst ziemlich gut aus für einen alten Bastard, Malenfant.
Bevor er den Druckausgleich vornahm, steckte er noch Emmas Bild in eine Innentasche.
Er öffnete das Außenschott der Luftschleuse.
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Für zwanzig Monate war er auf ein paar Quadratmetern in einer kleinen Kammer eingesperrt gewesen, und nun erstreckte seine
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