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Das Multiversum 2 Raum

Das Multiversum 2 Raum

Titel: Das Multiversum 2 Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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einer geraden Linie fortzubewegen und nicht in einer engen Kurve; entsprechend lang dauerte das Manöver auch.
    Auf der anderen Seite des Artefakts war vom Messer nichts zu sehen.
    Also ein Tor. Ein Tor hier am Rand des Sonnensystems. Wie passend, sagte er sich. Welche Ironie.
    Es wird Zeit für einen Sprung ins kalte Wasser, Malenfant. Mit feuernden Rückstoßdüsen glitt er vorwärts.
    Das Tor wurde immer größer, bis es Malenfants Blickfeld ganz ausfüllte. Er würde das Tor irgendwo in der Mitte passieren – falls er überhaupt so weit kam.
    Er schaute zur Perry zurück. Die große filigrane Antenne war zur Erde ausgerichtet und fing das Licht der Sonne wie ein Spinnennetz ein. Er sah die Instrumententräger, die wie Rückspiegel von der vergilbten Textilhülle des Wohnmoduls abstanden. Auf den Trägern waren Linsen gruppiert, die ihn mit schwarzen Augen an-blickten.
    Nur ein Druck auf den Regler, und er könnte abbrechen und umkehren.
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    Er erreichte das Zentrum der Scheibe und wurde in ein gleißendes blaues Licht getaucht. Er beugte sich in der starren HUT-Schale vor und schaute nach oben.
    Das Artefakt war zum Leben erwacht. Das xenonblaue Licht entsprang der Substanz des Kreises selbst. Er sah Flecken im Licht.
    Also kohärent. Und als er am Anzug hinabschaute, sah er, dass das weiße Gewebe vom gitternetzartigen Strahlengang Dutzender blauer Lichtpunkte überlagert wurde.
    Laser. Wurde er etwa gescannt?
    »Das ändert alles«, sagte er.
    Das blaue Licht wurde intensiver, bis es ihn blendete. Er spürte einen kurzen Schmerz …
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kapitel 6
ÜBERTRAGUNG
    »Wir glauben, dass die Blumen-Schiffe der Gaijin eine Variante der alten Bussard-Staustrahl-Konstruktion sind«, sagte Sally Brind. Sie hatte eine Softscreen an einer von der Zeit geglätteten Wand in Nemotos Mondhöhle befestigt. Nun wurden alte Konstruktions-entwürfe auf der Softscreen abgebildet: Risszeichnungen eines filigranen futuristischen Raumschiffs, die mit Beschriftungen und Pfeilen versehen waren. Maura schielte, um sie zu erkennen. »Dieses Konzept geht bis in die sechziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts zurück …«
    Nemotos Unterkunft auf der Rückseite des japanischen Mondes hatte sich als eine primitive, ausrangierte Suboberflächen-Baracke in der Art des Observatoriums erwiesen, in dem sie damals die Gaijin-Aktivitäten im Gürtel entdeckt hatte. Hier schien Nemoto fast zwei Jahrzehnte gehaust zu haben. Maura sagte sich, dass sie es hier nur für zwei Stunden aushalten würde.
    Maura war auch sofort aufgefallen, dass es nicht einmal eine Sitzgelegenheit gab außer Nemotos flacher Pritsche. Unter diesen Umständen hatten Sally und Maura darauf verzichtet, sich zu setzen. Zum Glück war das Stehen auf dem nackten Gesteinsboden durch die schwache Mondgravitation einigermaßen erträglich, auch für Maura mit ihrer zarten Konstitution. Es gab immerhin 102
    ein paar Zugeständnisse an eine menschliche Umgebung – eine al-te, verschlissene ta-tami und einen tokonoma- Alkoven mit einem jin-ja, einem kleinen Shinto-Schrein. Jedoch nahm selbst in Nemotos ›Wohnzimmer‹ wissenschaftliche Ausrüstung den größten Teil der Boden-und Wandflächen ein: unidentifizierbare weiße Kästen, bei denen es sich vielleicht um Stromquellen, Sensoren oder Proben-Behälter handelte, über den Boden sich schlängelnde Kabel und ein paar kleine altmodische Softscreens.
    Während Sally redete, widmete die spindeldürre Nemoto, deren Augen tief in den Höhlen lagen, sich ihren Projekten. Sie ging mit Trippelschritten umher und überprüfte penibel die Ausrüstung – oder goss in einem bizarren Kontrast hierzu die Pflänzchen, die in Blumentöpfen an der Wand hingen und vom hellen Licht der Halid-Lampen bestrahlt wurden.
    Der träge Wasserstrom aus Nemotos Gießkanne in Form dicker Tropfen, die oszillierten, während sie sich auf die grünen Blättchen hinabsenkten, hatte etwas seltsam Beruhigendes.
    Sally fuhr derweil mit der Analyse der mutmaßlichen Gaijin-Technik fort. »Der Staustrahlantrieb ist seit jeher für interstellare Reisen favorisiert worden. Die gewaltigen Entfernungen selbst zwischen den nächsten Sternen würden einen enormen Brennstoffvor-rat erfordern. Bei einem Staustrahl-Triebwerk müsste man aber gar keinen Brennstoff mitführen.
    Der Weltraum ist nicht leer, müssen Sie wissen. Zwischen den Sternen gibt es dünne Gaswolken, die hauptsächlich aus Wasserstoff bestehen. Bussard, der Urheber des Konzepts, regte an, dieses Gas

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