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Das Multiversum 3 Ursprung

Das Multiversum 3 Ursprung

Titel: Das Multiversum 3 Ursprung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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die Daten, aus denen sie bestand, durch Ritzen im Quantenschaum gepresst worden waren –, war sie nicht mehr ganz sie selbst, und das machte ihr sehr zu schaffen.
    Manekato war an Abbildungen gewöhnt. Wegen der Größe der Farm waren das Gehen oder der Transport durch Arbeiter nicht immer schnell genug. Jedoch waren Abbildungen über eine so kurze Distanz kurz und isomorph: Beim Austritt aus der Zielstation fühlte sie sich genauso wie beim Eintritt (was gemäß dem Prinzip der Identität nicht unterscheidbarer Objekte freilich auch zutreffen sollte).
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    Eine Abbildung, die Kontinente umspannte, stellte dafür eine um so größere Herausforderung dar. Um die Unterschiede in Breiten, Höhe und Jahreszeiten auszugleichen – Frühsommer dort, Herbst-anfang hier – und zum Ausgleich der Drehmoment-Unterschiede – Leute auf der entgegen gesetzten Seite der sich drehenden Erde bewegten sich in Gegenrichtung zu ihr –, musste eine solche Abbildung homomorph sein. Was herauskam, sah aus wie sie und fühlte sich an wie sie. Aber es war nicht ununterscheidbar vom Original; sie konnte es nicht sein. Trotz dieser philosophischen Rückschlüsse war der Vorgang schmerzlos, und als sie von der Abbildungs-Plattform herunter trat und die Füße vorsichtig auf den Boden stellte, fühlte sie sich wohl. Die dünne Luft war heiß und feucht, verursachte ihr aber keine Beschwerden, trotz der Höhe nicht.
    Und die Luft war still. Es wehte kein Wind. Dank der ihn um-gebenden Luftmauer war der Markt der einzige Platz auf der Erde, der vom ewigen Wind verschont wurde. Sie hatte sich natürlich mental darauf eingestellt. Hier in diesem Käfig aus stiller Luft zu stehen – und nicht den liebkosenden Hauch des Winds im Rücken zu spüren –, mutete sie dennoch höchst seltsam an.
    Die überfüllte Abbildungs-Station wimmelte von Fremden. Verwirrt ließ sie den Blick schweifen und glaubte, dass alle Augen auf sie gerichtet wären. Von den Leuten hier waren manche groß, manche klein, manche gedrungen und manche dünn; ein paar waren rot, schwarz oder braun behaart, und andere hatten gar keine Haare. Manche krochen auf dem Boden herum, und manche gingen aufrecht wie ihre entfernten Vorfahren, wobei die Hände kaum den Boden berührten. Manekato, die ihr ganzes Leben auf einer Farm verbracht hatte, wo alle bestrebt waren, gleich auszuse-hen, versuchte, den Schrecken und den Widerwillen gegen so viel Verschiedenheit zu kaschieren.
    Außerhalb der Station wurde sie von einem Arbeiter abgeholt, einem Läufer von den Astrologen. Sie setzte sich auf seinen breiten 301
    Rücken, schlang die langen Beine um seine Brust und wurde davongetragen.
    Ihr erster Eindruck vom Markt war der von Verschwendung. Die Straßen waren breit, die Gebäude eine ineffiziente Mischung von architektonischen Stilen, und sie machte sofort die Stellen aus, wo Wärme entwich oder Staub sich ansammelte oder wo das Layout die kürzesten Wege versperrte.
    All das verursachte ihr ein instinktives Unbehagen. Jeder Farmer hatte nämlich das Ziel, jedes einzelne Atom – und alle Elementar-teilchen bis zum allerkleinsten – bis zum maximalen Wirkungs-grad auszuquetschen und auszureizen. Die Beherrschung der Materie auf der subatomaren Ebene, die solche alltäglichen Wunder wie die Abbildung ermöglichte, hatte etwas zur Verwirklichung dieses Traums aller Träume beigetragen.
    Aber das war der Markt und keine Farm, rief sie sich in Erinnerung.
    In der tiefsten Vergangenheit hatte es eine Vielzahl von Märkten gegeben, wo Farmer Güter und Informationen und Weisheit han-delten. Das Publikum auf den Märkten hatte zum größten Teil immer aus Männern bestanden. Frauen waren enger mit dem Land verbunden und in den mütterlichen Abstammungs-Linien verwurzelt, die das Land seit Urzeiten besaßen. Die Männer waren Wanderer und wurden zwecks Handel und Heirat zu anderen Farmen geschickt.
    Doch in dem Maß, wie die Technik sich entwickelt hatte und die Farmen zusehends autark wurden, hatten die Märkte ihre ursprüngliche Bedeutung verloren. Einer nach dem andern wurde stillge-legt. Die Rolle der Märkte als Zentren der Innovation war jedoch unbestritten, und vielleicht auch ihr Zweck als Auffangbecken für entwurzelte Männer und Jungen. Deshalb waren ein paar Märkte offen geblieben.
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    Schließlich war nur noch ein Markt übrig: Der größte und be-rühmteste, der sich hier an den erodierten Gipfel des Äquatorial-bergs schmiegte und von Spenden von Farmen aus aller Welt

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