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Das Musical

Das Musical

Titel: Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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so, Rex.« Dan strahlte über das ganze Gesicht. »Was haben Sie zu berichten?«
    »Eine Menge.« Rex schielte zu einem Tablett voller Süßigkeiten, und sein Magen gab ein nicht wiederzugebendes Geräusch von sich. Rex ließ den Dalai Dan seine Gedanken spüren.
    »Dann also los, mein Freund«, sagte dieser. »Essen Sie sich erst einmal satt.«
    »Meinen Dank, Sir. Guten Morgen, Gloria. Ich bin erfreut zu sehen, daß du einen weiteren Tag hast.«
    Gloria schnitt eine angewiderte Grimasse und rümpfte die Nase. »Du brauchst ein Bad.«
    »Rein zufällig hatte ich gerade eins.« Rex machte sich daran, Süßigkeiten in sich zu stopfen.
    »Und? Was macht Ihre Suche?« erkundigte sich der Dalai Dan. »Gibt es etwas Neues zu berichten?«
    Der Esser fuhr sich mit dem Ärmel über den Mund, bevor er antwortete. »Ich hab’ eine Spur, jawohl. Und zwar eine ziemlich heiße.«
    Dan blickte verwirrt drein. »Ach ja?«
    »Unter beträchtlichem Risiko für mich selbst ist es mir gelungen, zwei Devianti auf dem Dach von Odeon Towers festzusetzen. Einer von ihnen ist dieser Rambo Blutaxt, den Sie so unbedingt kennenlernen wollten. Wie genau es ihm und seinen Handlangern gelingen konnte, der feindlichen Atomrakete zu entgehen, ist mir allerdings ein Rätsel. Vielleicht sind auch sie vom Schicksal begünstigt. Jedenfalls bin ich sicher, daß Blutaxt überredet werden kann, alles auszuspucken, was er über unseren mysteriösen Mann weiß. Gut, nicht wahr?«
    Dan nickte dümmlich. »Sehr gut.«
    »Ich schlage deshalb vor, daß Sie Ihre großen Jungs so schnell wie möglich losschicken. Die Flammen lecken bereits in diesem Augenblick an den Füßen der beiden Devianti-Jünger.«
    »Ganz recht.«
    Dan tippte auf den Interkom und erteilte eine Serie von Befehlen. Rex mampfte weiter und grinste innerlich. Seine Schwester musterte ihn mit unverhohlener Verachtung.
    »Er hat sich ziemlich heftig zur Wehr gesetzt«, fuhr Rex mit vollem Mund fort. »Ich fürchte ernsthaft, daß er mein Appartement total zerstört hat, wenn nicht sogar das gesamte Gebäude.«
    »Ah«, sagte Dan. »Ah. Das klingt wirklich bedauerlich.«
    »Das ist es auch«, sagte Rex. »Zahlreiche unschätzbare Familienerbstücke sind in Rauch aufgegangen. Wenigstens war es für ‘ne gute Sache, daher schätze ich, daß man mir den Schaden vollständig ersetzt. Und mit dem Bonus, den Sie mir für Mister Blutaxt angeboten haben, werde ich schon bald eine bessere Wohnung gefunden haben und meine traurigen Verluste vergessen.«
    »Denn es steht geschrieben«, sagte Dan und zitierte die Heilige Schrift, »daß selbst eine Toilette nach Rosen riechen wird, wenn er die Hand darauf legt.«
    »Vielleicht könnte Rex diese neue Fähigkeit an meinem Bidet demonstrieren?« fragte Gloria.
    »Immer noch nicht wieder in Ordnung gebracht, wie?« Dan kicherte. »Das Wartungspersonal ist im Streik, glaube ich. Ich rede mit den Männern, sobald ich einen Augenblick Zeit erübrigen kann.«
    Rex blickte zu Gloria und zeigte ihr sein unverblümtestes Grinsen.
    »Ich muß jetzt gehen«, verkündete sie. »Die Show muß weitergehen und so. Sie wissen schon.«
    »Oh, sicher. Überlaß nur alles uns«, sagte Rex. »Das ist Männersache, wie du dir sicher denken kannst.«
    Gloria stürmte aus dem Raum wie ein sinnlicher Hurrikan.
    Soviel abscheuliche Respektlosigkeit gegenüber dem Lebenden Gottkönig, dachte Rex, so laut er konnte. Der Heiligste sollte sie wirklich auf der Stelle rausschmeißen. Oder wenigstens degradieren.
    »Stellen Sie Ihr Glück nicht allzusehr auf die Probe, mein junger Freund«, sagte der Dalai Dan mahnend und musterte den Denker mit seinem dritten Auge. »Wenn Sie wissen, was ich meine?«
     
    Zwei von Vance Citys Tapfersten begleiteten Elvis mit gezückten Schlagstöcken über den Korridor. Es ist ein wirklicher Trost zu wissen, daß, ganz gleich, wohin man in diesem Universum reist, stets ein Polizist mit einem Schlagstock in der Nähe ist. Eigenartig daran ist nur, daß trotzdem nie einer da ist, wenn man wirklich einen braucht. Oder?
    »Wissen Sie, was ich denke?« Der jugendliche Abenteurer wandte sich zu einem seiner beiden Peiniger um. »Ich denke, Ihr ganzer gottverdammter Planet ist einfach Scheiße. Das ist er, jawohl.«
    Das uniformierte Duo blickte sich an und kam zu der nicht ausgesprochenen Übereinkunft, daß ein kurzer heftiger Schlag angebracht wäre. Sie hoben ihre Schlagstöcke genau in dem Augenblick, in dem Fergus Shaman um die Ecke bog.
    »Danke sehr,

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