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Das Muster der Liebe (German Edition)

Das Muster der Liebe (German Edition)

Titel: Das Muster der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Spitze zu sein. Und auch an sonstigen typischen Accessoires für Mädchen war nicht gespart worden.
    “Du kannst dir schon mal genauer anschauen, was auf dem Bett liegt. Ich mache uns derweil einen Eistee.”
    “Mit Minze”, fügte Jacqueline hinzu und setzte sich.
    “Aber natürlich”, sagte Tammie Lee und eilte aus dem Zimmer.
    “Sie tut überall Minze hinein”, flüsterte Jacqueline, und ihre Stimme klang abschätzig.
    Alix sah zu ihr herüber – da war sie wieder, die alte Ablehnung. Doch sie verkniff sich einen Kommentar. Stattdessen betrachtete sie einen langen Jeansrock. Wenn sie den mit einem T-Shirt und einem breiten Ledergürtel kombinierte, war er gar nicht so schlecht. Sie legte den Rock zur Seite und griff nach einem flauschigen Kleid mit Spitzen, das sie sofort wieder fallen ließ.
    Tammie Lee steckte den Kopf durch den Türspalt. “Möchte vielleicht jemand lieber eine Cola?”
    “Ja, ich bitte.” Alix war in der Hinsicht nicht sehr zurückhaltend oder schüchtern. Sie hatte Eistee noch nie besonders gemocht.
    “Mit oder ohne Erdnüsse?”
    “Mit.” Sie hatte noch kein Frühstück zu sich genommen, und ein kleiner Snack hörte sich verlockend an.
    “Ich möchte gern einen Eistee. Brauchst du Hilfe?”, fragte Jacqueline.
    “Um Himmels willen, nein.” Tammie Lee verschwand wieder, kehrte jedoch kurz darauf zurück.
    In den Händen hielt sie ein Tablett, das sie auf die Kommode stellte. Jacqueline stand auf und holte sich ein Glas mit Eistee. Verstohlen beobachtete Alix, wie sie mit Daumen und Zeigefinger das Minzblatt aus dem Getränk fischte.
    Tammie Lee servierte die Cola in einem altmodischen Wasserglas. Offenbar hatte sie die Erdnüsse vergessen, aber das machte nichts. Erst als Alix nach dem Glas griff, bemerkte sie, dass Tammie Lee die Nüsse ganz und gar nicht vergessen hatte – sie schwammen in der Cola. Nun war es zu spät, um sich zu beschweren, und so nippte Alix an ihrem Getränk. Der Geschmack war wirklich interessant – eine Mischung aus salzig und süß. Dies war wahrscheinlich eine der Angewohnheiten Tammie Lees, über die sich Jacqueline so gern beschwerte.
    “Ich finde diesen Rock gut”, sagte Alix und hielt den Jeansrock in die Höhe.
    “Das dachte ich mir schon.”
    “Aber du kannst doch in einem Restaurant keine Jeans tragen”, wandte Jacqueline ein.
    “Das ist doch kein gewöhnlicher Straßenrock aus Jeansstoff, sondern ein sehr modisches Stück, das momentan total in ist”, erwiderte Tammie Lee.
    Und während die beiden noch diskutierten, was man unter angemessener Kleidung für ein nobles Restaurant verstand, trank Alix ihre Cola mit den darin schwimmenden Erdnüssen.
    Eine Stunde und unzählige Outfits später fuhren die drei ins Einkaufszentrum. In einem der großen Läden setzte sich Jacqueline auf einen Stuhl und wartete geduldig, während Tammie Lee ein Kleidungsstück nach dem anderen in die Umkleidekabine trug. Einige davon lehnte Alix sofort ab, doch ein paar schienen tatsächlich in Betracht zu kommen. Am Ende entschied sich Alix für einen langen schwarzen Rock und eine weiße Seidenbluse.
    Mittlerweile war es Mittag, und Alix kam fast um vor Hunger. Ihr hätte ein Hamburger vollkommen gereicht, doch Jacqueline bestand darauf, sich in einem der Bistros des Einkaufszentrums einen Platz zu suchen. Sie wollte unbedingt, dass die beiden die delikaten Sandwiches mit den ultradünnen Gurkenscheiben probierten. Alix hatte ihr Sandwich mit zwei Bissen verschlungen und aß noch einige mehr. Für das, was Jacqueline für dieses Mittagessen bezahlte, hätte Alix woanders eine Woche lang zum Essen ausgehen können. Kein Wunder, dass die Damen aus den höheren Kreisen so dünn waren.
    “Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich bin erschöpft”, sagte Jacqueline. “Ihr könnt gerne weiter einkaufen – nur bitte ohne mich.”
    “Du gehst am besten nach Hause und legst die Beine hoch”, sagte Tammie Lee. “Dann würde ich gern an dieser Stelle übernehmen, wenn es für Alix in Ordnung ist.”
    “Ich möchte allerdings unbedingt einen Blick auf Alix werfen, wenn ihr fertig seid.”
    “Ich werde dich höchstpersönlich anrufen”, versprach Tammie Lee.
    Als die beiden jungen Frauen schließlich allein waren, fanden sie schnell das, was zum perfekten Outfit noch fehlte – ein Paar Schuhe und eine silberne Halskette. Und das alles schenkte Jacqueline Alix. Alix hätte nie gedacht, wie sehr sie Jacquelines Schwiegertochter mögen würde. Tammie Lee war

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