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Das Muster der Liebe (German Edition)

Das Muster der Liebe (German Edition)

Titel: Das Muster der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Und soweit ich weiß, ist er nie wieder in die Nähe des
Eat, Gas & Go
gegangen.”
    Jacqueline gefiel die Geschichte, doch sie zweifelte daran, dass eine Szene von ihr Reese zu einer Veränderung bewegen könnte. “Hut ab vor Tante Frieda”, sagte sie.
    “Nein, Mom”, erwiderte Tammie Lee und sah sie eindringlich an. “
Du
hast ebenso viel Kraft. Und du kannst und musst sie nutzen, um etwas in deinem Sinne in Gang zu bringen.”
    Die Worte ihrer Schwiegertochter gingen ihr noch immer durch den Kopf, als sie nach Hause fuhr. Sie parkte in der Garage und ging in das dunkle stille Haus. Martha hatte einen Chefsalat in den Kühlschrank gestellt. Jacqueline setzte sich an den Küchentisch und kostete davon, aber sie hatte keinen rechten Appetit. Das Haus schien voller Geräusche zu sein. Es krachte und ächzte im Gebälk. Doch diese Laute unterstrichen nur die Leere, die sie umgab. Sie legte ein bisschen Musik auf, um sich von den düsteren Gedanken abzulenken.
    Zwanzig Minuten später entschied sie sich, früher als sonst ein Bad zu nehmen. Anschließend ging sie normalerweise ins Bett, um noch zu lesen – und auf Reese zu warten. Manchmal las sie bis in die frühen Morgenstunden, ohne mitzubekommen, dass er nach Hause kam. Nie hatte sie zugegeben, dass sie tatsächlich auf ihn wartete. Aber in dieser Nacht schien sich die Wahrheit nicht länger verdrängen zu lassen.
    Trotz all der Jahre, die ihr Ehemann schon untreu war, schien der Schmerz immer noch überwältigend zu sein. In diesem Augenblick war er bei einer anderen Frau. Und sie, Jacqueline, deckte sein Verhalten, akzeptierte es, als sei es normal. Und plötzlich wurde ihr klar, dass sie nicht länger so tun konnte, als wüsste sie von nichts. Sie
konnte
und sie
wollte
nicht!
    Schon halb ausgezogen ging sie mit energischen Schritten in die Küche. Während oben das Badewasser in die Wanne lief, öffnete sie eine Schublade und griff nach dem Telefonverzeichnis des Countryclubs. Sie warf es auf die Küchenanrichte und suchte Allan Andersons Nummer heraus. Sie waren seit Jahren gut befreundet, und Allan war einer der besten Scheidungsanwälte der Stadt. Wenn er die Angelegenheit in die Hand nahm, würde Reese für alles bezahlen, was er ihr und ihrer Ehe angetan hatte.
    Doch mit einem Mal verrauchte ihre Wut, und sie klappte das Telefonverzeichnis wieder zu. Ihre Hand ruhte auf dem Büchlein.
    Du liebe Güte, was hatte sie sich dabei gedacht? Sie wollte doch keine Scheidung! Sie wollte ihren Mann zurück! Sie wollte Reese!
    Irgendwie musste sie ihn zurückgewinnen.
    Langsam, in Gedanken versunken, ging sie ins Badezimmer und drehte das Wasser ab. Sie saß auf dem Rand der Wanne und massierte ihre Schläfen, während sie darüber nachdachte, was sie zu tun hatte.
    Das Geräusch der Garagentür, die ins Schloss fiel, überraschte sie. Jacqueline stand auf, und ihr Herz schlug bis zum Hals. Das konnte nicht Reese sein. Er kam selten vor neun Uhr nach Hause.
    “Reese, bist du das?”, rief sie – und schalt sich für diese Frage. Wer sollte es denn sonst sein? Ein Einbrecher würde wohl kaum einen derartigen Lärm veranstalten.
    “Ich bin zu Hause!”, rief ihr Ehemann.
    Hastig schlüpfte sie in ihren Morgenmantel und ging in die Küche. Sie sah Reese an der Küchenanrichte stehen, wo er sich die Post anschaute. Er schien überrascht zu sein, sie zu sehen.
    Woher sie den Mut nahm, wusste sie nicht, doch sie machte einen entschlossenen Schritt auf ihn zu.
    Er sah auf. “Ja?”
    “Es ist vorbei. Ich möchte das hier und jetzt klarstellen. Ich werde das nicht länger dulden.”
    Er blinzelte und starrte sie an. Wenigstens unternahm er nicht den Versuch, zu behaupten, dass er nicht wüsste, worum es ging.
    “Ich werde es nicht länger dulden!”, wiederholte sie.
    Ungläubig blickte er sie an.
    “Erstens”, fuhr sie fort, “ist es für mich als deine Ehefrau demütigend. Bis jetzt habe ich weggeschaut. Aber das will ich nicht mehr. Ich habe versucht mir einzureden, dass es mir egal ist – und eine Zeit lang hat das sogar geklappt. Doch die Wahrheit ist: Es macht mir etwas aus. Es macht mir sogar viel aus.”
    “Was …”
    Aber Jacqueline ließ ihn gar nicht zu Wort kommen. Wenn sie jetzt nicht sagte, was ihr auf den Nägeln brannte, würde sie vielleicht der Mut verlassen. Dies war ihre Chance. “Ich gehörte nie zu den Frauen, die ein Ultimatum stellen oder die Forderungen haben – aber nun ist es so weit. Wer immer diese andere Frau auch sein mag –

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