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Das Muster der Liebe (German Edition)

Das Muster der Liebe (German Edition)

Titel: Das Muster der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Gedächtnis streichen, und ich will, dass es wieder so wird wie vorher … und ich wünsche mir, dass wir wieder zusammen sind.” Dann fügte ich hinzu, weil er sich dessen bewusst sein sollte: “Ich möchte, dass du verstehst, dass es keine Garantien gibt.”
    “Deine Schwester hat mir alles erzählt.”
    “Alles?” Dann kannte er die Wahrheit. “Und du willst immer noch …”
    “Ich möchte es mehr als je zuvor, Lydia. Aber ich will nicht, dass du mich aus deinem Leben ausschließt, weil du glaubst, ich könnte nicht mit deiner Krankheit umgehen. Lass mich diese Entscheidungen bitte allein treffen.”
    Es war nicht einfach, ihm dieses Versprechen zu geben. Doch ich wusste, dass er recht hatte. Er bat mich damit um mehr, als er ahnte.
    “Ich kann dir
auch
keine Garantien geben”, fuhr er fort, “aber ich kann dir sagen, dass du mir sehr am Herzen liegst.”
    “Du mir auch.”
    “Das ist doch schon mal ein Anfang – wohin uns der Weg schließlich führen wird, kann niemand sagen.” Er lächelte mich mit seinen unfassbar blauen Augen an. Ich erkannte, dass Brad Goetz nicht bei dem ersten Anzeichen eines Problems die Beine unter die Arme nehmen und davonlaufen würde. Er war ein Mann, dem ich vertrauen konnte. Ein Mann, an den ich mich anlehnen durfte. Ein Mann, der meinem geliebten Vater in jeder Hinsicht glich.

45. KAPITEL
    J acqueline Donovan
    Jacqueline wusste, dass sie ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter Zeit mit Amelia geben musste. Aber sie konnte nicht anders, als beinahe täglich.
             bei der kleinen Familie vorbeizufahren. Das Baby füllte eine tiefe emotionale Leere in ihr – eine Leere, über die sie jahrelang vermieden hatte, nachzudenken. Doch die Liebe, die in ihr erblühte, konnte nicht länger ignoriert werden. Wann immer sie Amelia in den Armen hielt, schienen die Bande, die sie mit dem Kind vereinigten, stärker zu werden. Stärker und belastbarer.
    Amelia lag in ihren Armen, und sie wiegte sie langsam in den Schlaf. Sie atmete den unverfälschten, süßen Duft des Babys ein und erinnerte sich mit einem Mal daran, wie sie Paul gehalten hatte.
    “Du siehst so friedvoll aus”, sagte Tammie Lee, die mit einem Paket Windeln ins Zimmer kam. Sie legte das Paket auf den Wickeltisch und drehte sich um, um Jacqueline und Amelia zu betrachten.
    Jacqueline sah auf. “Friedvoll – so fühle ich mich auch.” Plötzlich wuchs das Bedürfnis in ihr, sich bei Tammie Lee zu entschuldigen. Dafür, dass sie es einfach nicht lassen konnte, jeden Tag vorbeizukommen, um ihre Enkeltochter zu sehen. “Ich möchte euch nicht zur Last fallen oder auf die Nerven gehen”, murmelte sie und befürchtete, gleich rot zu werden.
    “Unsinn.” Ihre Schwiegertochter schob Jacquelines Einwand mit einer entschiedenen Geste beiseite. “Ich glaube nicht, dass es möglich ist, einem Kind
zu viel
Liebe zu schenken.” Sie ging zur Kommode hinüber und zog einen frischen Babystrampler hervor. “Zu viele Kleider allerdings schon. Ich bin mir nicht sicher, ob sie alles, was du ihr geschenkt hast, jemals wird tragen können.”
    Jacqueline unterdrückte ein Lächeln. “Da habe ich vielleicht ein bisschen übertrieben.”
    “Paul hat gesagt, er hätte dich noch nie so erlebt.”
    “Mir war nicht klar, dass ich sie so sehr lieben würde.” Jacqueline zuckte jedes Mal unwillkürlich zusammen, wenn sie an ihre Abneigung gegen Tammie Lee oder an die Wut dachte, die sie empfunden hatte, als sie vor ein paar Monaten von der Schwangerschaft erfuhr. Sie nannte Tammie Lee damals sogar eine “Gebärmaschine” und war sich sicher, dass diese Frau ihren Paul nur manipulieren und ausnehmen wollte. Wie hatte sie nur so ungerecht und verbohrt sein können? Doch mittlerweile erkannte Jacqueline endlich, was alle anderen schon vor ihr gewusst hatten – Tammie Lee war eine aufrichtige und mitfühlende Frau.
    “Du kannst Amelia die Liebe geben, die meine Mama ihr im Augenblick nicht schenken kann”, flüsterte ihre Schwiegertochter. “Ich wünschte, meiner Mutter würde es gut genug gehen, um zu reisen.”
    Der Gedanke, Amelia mit einer anderen Großmutter teilen zu müssen, versetzte Jacqueline einen Stich – doch schließlich konnte sie Tammie Lees Mutter ihre wundervolle Enkeltochter nicht vorenthalten.
    “Mama hat schon fünf Enkeltöchter. Und dazu noch drei Enkelsöhne.”
    “Was für ein Glück.”
    “Das findet meine Mama auch. Sie sagt, sie sei die glücklichste Frau auf der ganzen Welt, weil sie

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