Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das mysteriöse Pergament 03 - Heimkehr (German Edition)

Das mysteriöse Pergament 03 - Heimkehr (German Edition)

Titel: Das mysteriöse Pergament 03 - Heimkehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heiko Rolfs
Vom Netzwerk:
Bewegungsspielraum
gelassen.
    An dem Weib war zwar nicht viel dran, aber dafür war sie zäh
wie eine Wildkatze. Er würde noch viel Freude mit ihr haben. Arnulf liebte es,
wenn seine Opfer sich wehrten. Diese Magd war nicht so zerbrechlich wie die
meisten seiner bisherigen Opfer. Er konnte es noch einige Tage genießen, sie
nach Herzenslust zu quälen. Das entschädigte ihn ein wenig für die unliebsamen
Überraschungen der vergangenen Tage. Er bedauerte nur, dass Bruno nicht bei ihm
war, dann wäre es noch viel interessanter geworden.
    Natürlich hatte er die Wunden hinterher verbunden, wie es
auch Bruno nach jeder Behandlung getan hatte. Sogar eine Wundsalbe hatte er zur
Behandlung der vielen kleinen Messerschnitte besorgt, die bald ihre Arme und
Beine bedeckten. Außerdem achtete er stets darauf, sein Opfer nicht allzu
schwer zu verletzten, wenn es ihm auch schwer fiel. Er wollte nicht riskieren,
dass die Magd verblutete. Auch hatte er von dem einzig eingeweihten
Waffenknecht täglich das Laken wechseln lassen, denn er hasste Blutflecke.
Deshalb hatte er dem Mädchen auch keine Kleidung zugestanden, die er ebenfalls
jeden Tag hätte wechseln lassen müssen.  
    Da er ohnehin nicht mehr einschlafen konnte, fasste Arnulf
einen Entschluss. Er musste zu ihr gehen, sofort.
    So früh am Morgen schlief seine Gespielin sicher tief und
fest. Er freute sich darauf, das Mädchen aus dem Schlaf zu reißen. Während er
sie quälte, hatte er ihre Augen beobachtet. Wut und Hass spiegelten sich in
ihnen wider, auch Schmerz, aber keine Angst. Das reizte ihn noch mehr.
    Er malte sich aus, wie sie schreiend hochfuhr, ihre
schreckensstarren Augen auf ihn gerichtet, als wäre er ein Dämon. Dieses Mal
wollte er die nackte Angst in ihren Augen sehen.
    Er wusste noch nicht, was er mit ihr anstellen wollte. Das
plante er nie im Voraus, es ergab sich einfach.
    Arnulf kleidete sich an, nahm eine Fackel und stieg die
steinernen Stufen im Innern des Turms hinunter. Mit einem Blick aus einem
schmalen Fenster vergewisserte er sich, dass alles ruhig war und die Wachen auf
ihren Posten nicht schliefen. 
    Am Ende der Treppe schob er den schweren eisernen Riegel der
massiven Tür zurück und betrat das Kellergewölbe, das als Lagerraum und
Vorratskammer genutzt wurde.
    Von hier aus führten ein paar weitere Stufen in den
untersten Bereich des Wohnturms, wo sich außer den Kerkerzellen nur eine kleine
Kammer befand. Wie Arnulf wusste, befanden sich darin nur völlig verrostete
Ketten und eiserne Ringe, zwei Schandmasken, ein eiserner Käfig sowie einige
Folterwerkzeuge, die ziemlich verrostet und augenscheinlich lange nicht benutzt
worden waren. Hier hatte er vor ein paar Tagen eine kleine Zange gefunden, die
sich gut zum Ausreißen von Finger- und Fußnägeln eignete.
    Arnulf ließ die Gerümpelkammer links liegen und wandte sich
einer der Zellen zu. Vorsichtig hob er den Riegel an, aber ein leises
Quietschen konnte er nicht vermeiden. Er öffnete die Tür gerade so weit, um
sich hindurchschlängeln zu können.
    Das Bett stand an der gegenüberliegenden Wand. Alles war
ruhig. Der Fackelschein reichte gerade aus, um die Bettstatt von hier aus
schwach zu beleuchten. Arnulf sah die Umrisse des Körpers, der sich deutlich
unter dem dünnen Leinenlaken abzeichnete, dass seine Gefangene um sich
geschlungen hatte. Er wusste, dass sie darunter nackt war und leckte sich die
Lippen in freudiger Erwartung ihrer schreckgeweiteten Augen, wenn er sie gleich
hoch zerren würde.
    Irgendwie erinnerte ihn das Mädchen an die Katzen, die er
als kleiner Junge mit Vorliebe gequält hatte. Zuerst hatten sie die Krallen
ausgefahren, gefaucht und gebissen. Aber er hatte ihnen die Krallen
herausgerissen und dann hatten sie nur noch erbärmlich gemaunzt.
    Leise trat er an das Lager heran. Zuerst würde er das
Mädchen fesseln und quälen und sich an ihren Schmerzen ergötzen. Dann würde er
sie nehmen, hart und unbarmherzig, wie er es schon einige Male getan hatte und
sie würde ihn anbetteln, sie zu töten, um dem Schmerz und der Scham zu
entgehen. Aber den Gefallen würde er ihr nicht tun. Noch nicht.
    In ein paar Tagen, wenn er ihrer überdrüssig geworden war,
würde er zusehen, wie sein Waffenknecht es mit ihr trieb. Erst dann wollte er
ihr erlauben zu sterben, aber in aller Öffentlichkeit und zur Abschreckung des
aufmüpfigen Gesindes.  
    In gehässiger Vorfreude zog Arnulf sein Messer und hielt die
Fackel über den schlafenden Körper. Mit einem Ruck riss er

Weitere Kostenlose Bücher