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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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überqueren?"
    "Ruhe jetzt, das überlegen wir uns, wenn es so weit ist! Und jetzt lauft!" Jake will uns wohl um jeden Preis hier lebend rausbekommen. Er nimmt immer mehr die Eigenschaften eines Anführers an. Doch jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um über so etwas nachzudenken. Ich muss laufen! Wir müssen es alle schaffen! Nolans Opfer soll nicht umsonst gewesen sein!
    Also renne ich weiter. Der Waldboden macht es uns aber nicht leicht. Wir rasen über Stock und Stein. Kein Schritt darf danebengehen. Ein Sturz bei diesem Tempo könnte nicht gut ausgehen. Trotzdem können wir nicht langsamer laufen. Diese Geschwindigkeit müssen wir beibehalten, sonst holt uns Cyrus noch ein...und dann ist es aus.

    "Können wir mal eine Pause machen? Ich kann nicht mehr!" Chris atmet schon sehr schwer. Ich kann aber nicht leugnen, dass es mir genauso geht. Wir haben die Lichtung lange hinter uns gelassen und sollten allmählich in Sicherheit sein...hoffe ich.
    Jake ist da aber anderer Meinung: "Kommt nicht in Frage! Wir wissen nicht wie groß unser Vorsprung ist!"
    Jetzt mische ich mich aber auch mal ein: "Ich weiß ja, dass du es nur gut meinst, aber wir müssen uns ausruhen! Wir laufen jetzt schon wie lange? Eine halbe Stunde vielleicht? Bei diesem Tempo ist es ein Wunder, dass noch keiner zusammengeklappt ist!"
    Plötzlich drosselt Jake die Geschwindigkeit etwas und bleibt schließlich stehen: "Seht ihr das alle so?" Wir anderen machen das Gleiche. Er schaut uns nach der Reihe an. Völlig außer Atem nicken wir. "Gut, dann machen wir eine kurze Pause. Sobald ihr wieder bei Kräften seid, laufen wir weiter." Wie macht er das bloß? Jake hat eine enorme Ausdauer. Leider vergisst er, dass nicht jeder so gut in Form ist. Wenn ich mir Rachel so ansehe, bezweifle ich, dass sie das noch lange ausgehalten hätte. Sie war lange eingesperrt und jetzt werden gleich Höchstleistungen von ihr verlangt.
    Ich frage zur Sicherheit nach: "Hey Rachel, alles in Ordnung bei dir?"
    Sie nickt: "Keine Sorge, ich halte das schon durch...wäre doch...gelacht!" Dachte ich es mir doch. Sie kann kaum noch sprechen, weil sie so sehr außer Atem ist. Für Chris scheint es kein so großes Problem darzustellen, aber er ist auch sichtlich erschöpft.
    Da Jake so wirkt, als ob er schon wieder weiterlaufen wollte, versuche ich mit ihm zu reden: "So kann das nicht weitergehen, Jake. Wir wissen nicht, wie weit wir noch laufen müssen. Falls es noch sehr weit ist, sollten wir unsere Kräfte aufsparen."
    "Ich weiß, aber das ist immer noch besser, als einen Kampf zu riskieren." Warum ist er bloß so besorgt? Ich weiß ja auch, dass uns Cyrus mit seinen Kämpfern im Nacken sitzt, aber trotz allem bewahre ich Ruhe.
    Also frage ich ihn: "Warum bist du bloß so nervös? Seit wir losgelaufen sind, bist du das reinste Nervenbündel. Ich fürchte die direkte Auseinandersetzung mit Cyrus ja auch, aber dich bringt sowas normalerweise nicht so schnell aus der Ruhe. Was ist los?"
    "Uff..." Jake setzt sich ins Gras. "Es tut mir leid...ich weiß ja, dass ich euch alle nur unnötig aufrege, aber ich mache mir eben Sorgen. Ich komme mit dem Ganzen nicht so gut klar..."
    Ich verstehe nicht ganz: "Was meinst du?"
    Jake beißt sich auf die Unterlippe, dann antwortet er: "Na ja, es ist völlig neu für mich mit einer Gruppe unterwegs zu sein. Früher musste ich nur auf mich selbst schauen, aber jetzt habe ich das große Verlangen euch alle zu schützen. Immerhin seid ihr meine Kameraden und ich will euch nicht verlieren..."
    Nun grinse ich ihn an: "Kommt es mir nur so vor, oder hast du tatsächlich die Rolle des Leitwolfs übernommen?"
    Jake wirkt schockiert: "Was? Ich als Anführer? D-das ist doch...nein, dafür bin ich doch völlig ungeeignet!"
    Plötzlich steht Christopher neben ihm: "Wieso eigentlich nicht? Du treibst uns an, du hast mehr Erfahrung als wir alle zusammen und du bist ein guter Kämpfer. Nebenbei scheinst du dich am meisten um die Gruppe zu sorgen."
    Rachel setzt fort: "Außerdem war es doch deine Idee zu Kyrion zu gehen, oder etwa nicht? Für mich klingt das alles ziemlich vielversprechend."
    "A-aber ich..." Jake ist plötzlich richtig kleinlaut. So kenne ich ihn ja gar nicht!
    Ich beginne zu lachen: "Na, was hältst du von der Idee? Langsam wird unsere Gruppe größer, da kann eine Führungsperson nicht schaden, oder?" Chris und Rachel nicken und stimmen zu.
    Jake denkt kurz nach. Er scheint sich der Sache noch nicht so sicher zu sein. Dann hat er aber

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