Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)
plötzlich ein Lächeln im Gesicht: "Na ja, wenn ihr es alle so wollt...ich bin immer offen für eine neue Erfahrung."
Chris lacht: "Bilde dir jetzt aber ja nicht ein, dass ich dich deswegen respektiere!" Das kostet auch mir einen Lacher. Auch Rachel grinst vor sich hin und Jake verdreht nur die Augen.
Plötzlich unterbricht er das Gelächter: "Seid mal kurz still!" Sofort hören wir alle auf zu lachen. "Chris, riechst du das auch?" Christopher streckt seine Nase in die Luft und beginnt zu schnüffeln.
Er schüttelt den Kopf: "Ich weiß nicht, was du meinst...nein, warte!" Sein schockiertes Gesicht gefällt mir gar nicht. "Verdammt...das ist alles andere als gut."
Jake ist sichtlich betroffen: "Also habe ich mich nicht geirrt...du riechst es auch. Wir müssen schnell weiter! Los, Leute!" Sofort läuft er wieder los. Chris fackelt auch nicht lange und folgt ihm. Rachel schaut mich etwas verwirrt an. Ich zucke nur mit den Schultern und wir setzen uns auch in Bewegung. Jake treibt uns wieder an. Er läuft fast schneller als zuvor.
Ich bemühe mich zu ihm nach vorne zu laufen: "Was ist denn los? Warum hetzt ihr euch schon wieder so?"
Chris schaut kurz zurück: "Warum wohl? Los jetzt!" Ich kann es mir schon fast denken, aber sie können uns doch nicht in so kurzer Zeit eingeholt haben. Wir hatten doch einen so großen Vorsprung und sind mit enormen Tempo gelaufen...das ist unmöglich.
Auf einmal läuft Rachel neben mir her: "Schau mal zurück, dann weißt du es!" Ich folge ihrer Anweisung und wage einen kurzen Blick nach hinten. Zuerst erkenne ich noch nichts, aber dann läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken. Von weitem erkenne ich mehrere Wölfe hinter uns. Und der Wolf an der Spitze...Cyrus! Verdammt, sie haben uns tatsächlich eingeholt! Außerdem kommen sie mit großen Schritten näher!
Jake treibt uns wieder an: "Los, ihr müsst laufen! Lauft um euer Leben!" Das lasse ich mir nicht zweimal sagen! Ich spüre, wie ich wieder an Kraft gewinne und setzte diese sogleich um. Die Angst treibt mich an und ich folge Jake und Chris, die mittlerweile noch schneller laufen. Es fällt mir zwar schwer mit ihnen mitzuhalten, aber ich schaffe es! Aber wo ist Rachel? Wieder schaue ich kurz zurück und sehe sie ein paar Meter hinter mir. Sie hat Probleme mit dem Atmen und wird immer langsamer. Ich richte meinen Blick wieder auf Jake und Chris, die schon ein gutes Stück entfernt sind. Keiner der beiden denkt nur daran sich umzudrehen...verdammt!
Ich drossele mein Tempo etwas und lasse mich zurückfallen bis ich wieder neben Rachel laufe: "Komm schon, Rachel! Die anderen sind schon fast außer Sichtweite! Wir müssen uns beeilen!"
Sie schnauft heftig: "I-ich versuche es...aber ich kann nichts...versprechen!" Oh nein, sie ist am Ende ihrer Kräfte. Ihre Schritte werden immer unsicherer. Wenn das so weitergeht stürzt sie noch! Und wenn ich ihr dann helfe, bin ich auch dran! Was mache ich bloß? "Du musst fliehen, Jessica! Ich bin nur ein Klotz am Bein!"
Nachdem sie das gesagt hat, ist mir völlig klar, was ich tun muss: "Ich werde dich niemals hier zurücklassen! Wir bleiben zusammen! Komm schon!" Ich erkenne die Dankbarkeit in Rachels erleichtertem Blick. Keiner von uns wird jetzt zurückgelassen. Wir sind ein Rudel und so handeln wir auch. "Los, los, los!" Ich versuche sie anzufeuern so gut ich kann. Es hilft zwar etwas, aber reicht bei weitem nicht...ich schaue zurück und mir gefriert das Blut in den Adern. Nur noch ein paar Meter und sie haben uns! Wenn ich aber nach vorne schaue, wird es nicht besser. Jake und Chris sind schon lange außer Sichtweite und der Wald scheint schier endlos zu sein. So ein Mist!
"Gleich haben wir euch!" Cyrus' Stimme scheint Rachel wieder anzutreiben. Nun kriegt sie es mit der Angst zu tun. Mit weit aufgerissenen Augen läuft sie noch etwas schneller, aber noch immer nicht schnell genug.
Plötzlich springt einer von Cyrus' Kämpfern neben Rachel aus dem Unterholz und will sich in vollem Lauf auf sie stürzen. Aber das weiß ich zu verhindern: "Pass auf!" Sie bemerkt zwar den Angriff, aber zu spät. Gut, dass ich zur Stelle bin. Gekonnt drücke ich mich vom Waldboden ab und springe über Rachel hinweg dem anderen Wolf entgegen. Dieser rechnet nicht mit dem Gegenangriff und kann meinem gekonnten Hieb ins Gesicht nichts entgegensetzen. Bei vollem Tempo wird er gegen einen Baum geschleudert...der rührt sich nicht mehr. Ich bemühe mich wieder auf allen Vieren zu landen, schaffe es
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