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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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viele Familien hast du auf dem Gewissen? Ich traue mich zu sagen, dass es schon ziemlich viele sind, habe ich recht?" Der Jäger schweigt. Jetzt wird mir auch langsam klar, warum Jake kurzen Prozess mit diesen Typen machen wollte. Wieso bin ich darauf nicht früher gekommen? Jakes Eltern wurden immerhin von Jägern getötet. Solche Leute wie die, die uns heute im Wald begegnet sind, sind der Grund dafür, dass Jake keine Familie mehr hat. Langsam verstehe ich Jakes Hass und empfinde ähnlich. Wie kann man nur so dämlich sein? Diese Männer töten unschuldige Lebewesen nur aufgrund irgendwelcher Geschichten, die sie irgendwann mal gehört haben.
    "I-ich weiß nicht mehr was ich glauben soll..." Offensichtlich hat Jake den Jäger wirklich zum Nachdenken gebracht, aber irgendetwas stimmt hier nicht...dafür, dass er vorhin so stur seine Meinung vertreten hat, gibt er jetzt ziemlich schnell auf. Ich sollte wachsam bleiben.
    "Na, hast du etwa nichts mehr zu sagen? Was für eine Überraschung!" Jake sollte vielleicht aufhören ihn zu provozieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier irgendwas nicht stimmt. Der Jäger lügt doch wie gedruckt. Würde mich nicht wundern, wenn er irgendeinen faulen Trick aus dem Ärmel zieht.
    "Ja, ich glaube, dass ich ziemlich falsch gelegen habe. So wie du mir deine Geschichte erzählt hast, klingt sie viel glaubwürdiger. Ich denke, dass ich all die Jahre einen großen Fehler begangen habe." Was macht er denn da mit seiner rechten Hand? Ist das etwa...da glänzt irgendwas. "Ich hoffe, ich kann jetzt damit beginnen alles wieder gut zu machen. In erster Linie damit, dass ich euch weiterziehen lasse." Ich kann nicht erkennen, was er da aus der hinteren Hosentasche zieht. Er versteckt den Gegenstand geschickt hinter seinem Rücken. "Geht, ihr müsst weiterziehen..." Jake scheint gar nicht zu merken, dass hier etwas nicht stimmt. Er ist so auf die Worte des Jägers fixiert.
    Also spricht er nichtsahnend weiter: "In der Tat, wir haben uns schon zu lange hier aufgehalten. Bleib bei deinen Freunden und warte bis sie aufwachen. Ihr werdet uns sowieso nicht folgen können. Bis die beiden wieder auf den Beinen sind, sind wir schon längst über alle Berge." Der Jäger nickt nur und lässt uns ziehen. Jake schaut mir in die Augen und nickt mir kurz zu. Ich mache mich auf den Weg. Dann dreht Jake sich auch um und geht zum Wald. Wir beide kehren dem Jäger den Rücken zu und das ist etwas, das ich gar nicht aushalte. Ein letztes Mal drehe ich mich um und...nichts. Er steht noch immer an derselben Stelle und lächelt uns freundlich nach. Vielleicht habe ich mich ja doch geirrt. Immerhin bin ich mit meinen Instinkten noch nicht so vertraut. Da kann man sich ja schon mal täuschen...autsch! Was soll das? Dieses Stechen in meinem Kopf! Woher kommt das? Ich spüre genau, dass etwas nicht in Ordnung ist! So heftig hat sich mein Instinkt noch nie gemeldet! Schnell drehe ich meinen Kopf zurück und sehe zuerst Jake, der mich freundlich anlächelt. Er scheint nicht einmal ansatzweise das zu spüren, was sich gerade in meinen Gedanken abspielt. Ich schaue kurz an Jake vorbei zu der Stelle, wo sich eigentlich der Jäger befinden sollte, aber er ist weg!
    "Jake, der Jäger!" Blitzschnell dreht er sich um und schaut nach, was mich so beunruhigt. Ihn scheint das aber wenig aufzuregen.
    "Der ist vermutlich weggelaufen...wir sollten aber trotzdem wachsam bleiben und so schnell wie möglich aus dem Wald verschwinden. Die nächste Stadt ist schon sehr nahe. Dort sollten wir für eine Weile Unterschlupf suchen." Eine gute Idee. Es ist vermutlich besser Ruhe zu bewahren, aber Jake ist für meinen Geschmack etwas zu ruhig. Langsam gehe ich weiter, als ich ein Rascheln höre. Ich bleibe stehen und blicke gehetzt in alle Richtungen. Jake geht mit aller Ruhe an mir vorbei und beachtet mich gar nicht.
    Stur vertrete ich meinen Standpunkt: "Jake, wenn ich es dir doch sage, hier ist irgendetwas faul!"
    Er bleibt ebenfalls stehen, dreht sich um und wendet sich mir zu: "Du solltest dir weniger Sorgen machen, Jess. Der Typ ist sicher schon über alle Berge. Außerdem hat er sowieso keine Waffe mehr. Was will ein unbewaffneter Mensch gegen zwei riesige Wölfe tun? Selbst wenn er uns verletzen wollte, er könnte es nicht. Also komm!" Und in genau diesem Moment geschieht das, womit ich die ganze Zeit gerechnet habe. Wie aus heiterem Himmel fällt der Jäger von oben herab und landet hinter Jake. Er verursacht keinerlei Lärm und Jake

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