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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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so ist, aber du bist genau wie jeder andere Wolf auch. Ein wildes Tier, ein Raubtier...eine Bestie...finde dich damit ab." Jake kehrt mir den Rücken zu und geht weg. So kenne ich ihn gar nicht...
    Stotternd rufe ich ihm nach: "W-wo willst du denn jetzt hin?"
    "Wir haben genug Zeit mit diesem Gespräch verbracht und ich habe ehrlich gesagt keine Lust als Bettvorleger zu enden. Also komm, wir gehen in die nächstgelegene Stadt!" Am liebsten würde ich jetzt einfach umkehren und nach Hause gehen, aber ich folge Jake schweigend. Ich fasse es nicht, wie er mit mir gesprochen hat! Sonst ist er immer so ruhig und verständnisvoll. Er versucht mich immer zu schonen, aber jetzt...er war so schroff und ganz und gar nicht zurückhaltend. Vielleicht ist er aber auch nur realistisch...er weiß vermutlich, dass ich ihm widersprochen hätte, wenn er mir nur die Chance dazu gegeben hätte, also gab er mir erst gar keine. Ich eine Bestie? Nein, das bin ich nicht und ich werde es auch nie sein!
    "Warte!" Jake bleibt plötzlich stehen. Er hat seine Stimme gesenkt und flüstert mir zu. "Nicht bewegen...da vorne sind sie." Oh nein, sie haben uns tatsächlich aufgespürt. Behutsam und ohne nur den leisesten Ton von mir zu geben schleiche ich auf leisen Pfoten zu Jake nach vorne und stelle mich neben ihn. Jetzt sehe ich sie auch. Die Jäger sind noch gut fünfzig Meter von uns entfernt. Langsam steigt die Angst wieder in mir hoch.
    Ich wende meinen Blick nicht von ihnen ab: "Wie haben sie uns nur so schnell finden können?"
    "Sag du es mir, ist der Jäger von vorhin unter ihnen?" Ich sehe mir die drei Männer einzeln an und tatsächlich, er ist unter ihnen.
    Schuldbewusst stimme ich zu: "Ja, der Typ ganz links. Das ist er."
    Jake nickt: "Okay, wir dürfen jetzt keinen Mucks machen. Es wäre ein Fehler jetzt überstürzt von hier zu verschwinden. Wir wissen immerhin nicht, ob noch welche in der Nähe sind."
    Ich schaue ihn verwirrt an: "Aber Jake, wir können doch nicht ewig hier ausharren. Früher oder später finden sie uns dann doch."
    Er denkt kurz nach: "Hm...da hast du auch wieder recht. Oh Mann, ich hasse diese Typen! Okay, hier ist ein neuer Plan: wir schalten sie aus."
    Entsetzt starre ich in seine Augen: "Du willst sie töten? Nein, sicher nicht! Da mach ich nicht mit!"
    "Lieber sie als wir, oder?" Bei diesen Worten zucke ich zusammen. Gerade fällt mir ein, dass ich vorhin kurz das selbe gedacht habe, als der Jäger mit dem Gewehr auf mich gezielt hatte. Vielleicht hatte Jake doch recht und ich bin doch nicht so anders, wie ich zuvor geglaubt habe...
    "Gut Jake, du hast recht. Wir sollten sie ausschalten." Jake nickt und hat den Anflug eines Grinsens im Gesicht. "Aber ich definiere das Wort "ausschalten" anders als du. Wir werden sie nicht töten, sondern nur dafür sorgen, dass sie das Bewusstsein verlieren."
    Jake ist sichtlich überrascht: "Wie stellst du dir das denn vor?"
    Ich erkläre es ihm: "Na ja, du hast doch den Kerl ganz am Anfang auch angegriffen ohne ihn zu töten."
    Verunsichert fragt er nach: "Du meinst den Typen, den ich gegen den Baum geschleudert habe?"
    "Ja, genau den meine ich. Wir werden das Gleiche tun. Das erfordert zwar Schnelligkeit und Stärke, aber das sollte für zwei Wölfe dieser Größe kein Problem sein." Bin ja mal gespannt, was er darauf noch zu sagen hat.
    "Eine Kleinigkeit in deinem Plan hast du aber vernachlässigt, Jess." Habe ich das?
    Ich zucke mit den Schultern: "Die wäre?"
    Er setzt fort: "Na ja, wir sind nur zu zweit. Es sind aber drei Jäger. Selbst wenn wir zeitgleich und mit einem Schlag zwei wegschleudern könnten, so würde der dritte Jäger auf uns schießen."
    "Nicht ganz." Jake scheint nicht zu wissen, auf was ich hinauswill. "Ich habe den einen doch zuvor schon überwältigt. Dabei habe ich ihm sein Gewehr abgenommen und er ist unbewaffnet in den Wald gelaufen. So wie ich das sehe, hat sich dieses Problem daher erledigt." Stolz lächle ich Jake an. Er weiß vermutlich noch nicht recht, was er von der ganzen Idee halten soll, aber nickt trotzdem.
    "Gut, dann machen wir es so. Folge mir und bleib geduckt." So klein ich mich nur machen kann krieche ich am Boden dicht hinter Jake. Wir beide geben keinen Laut von uns. Nur noch ein kleines Stück. Jake dreht sich kurz um zu mir und deutet mit einem Kopfnicken auf den rechten Jäger. Ich vermute, dass ich diesen übernehmen soll. Also nicke ich ebenfalls, um mich einverstanden zu erklären. Die Jäger scheinen in ein Gespräch

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