Das Mysterium Des Himmels
Bilder der Nacht noch für den Tag eine wirkliche Erklärung hatte. Gaben ihm die Götter eine schwere Aufgabe, um ihn zu prüfen? Er trug die Verantwortung für Palmira, das hatte er den weisen Frauen auf der Insel der Großen Göttin geschworen. Als sie schließlich den dichten Wald verließen, um in die Flussebene hinabzureiten, schaute er in den Himmel. Im Schatten von mächtigen Hecken und Bäumen ritten sie dicht an das Wasser heran. Dort fanden sie ein Fischerpaar. Beide standen in ihren Kähnen und stemmten sich gegen die Strömung. Es waren freundliche Leute, die an das Ufer kamen und ihren bescheidenen Fang auf eine Steinbank legten. Matu sprach mit ihnen und sie rissen entsetzt die Augen auf. Sofort erklärten sie sich bereit, die Reiter über den Fluss zu bringen. Also bestiegen Ekuos und Palmira jeweils einen Kahn, trieben die Pferde in das Wasser, hielten sie an den Haaren fest und wurden über das Wasser gerudert. Die Strömung war so stark, dass Ekuos erstaunt zurückschaute, als er am Ufer stand und nach Matu und Amadas Ausschau hielt. Sie standen in deutlicher Entfernung am Ufer. Die Fischerleute strengten sich an, denn sie fürchteten sich vor den Feinden. Sie dachten daran, was mit ihnen geschehen wäre, wenn die Feinde sie entdeckt und ihre Kähne verlangt hätten. Ekuos nahm seinen Gedanken wieder auf. Jetzt hatten die Götter geholfen, wie aber würde es weitergehen? Dabei dachte er an einenÜberraschungsangriff gegen die Feinde. Ekuos erinnerte sich daran, wie ihn die weisen Männer zum Hirten erklärt hatten und er dennoch dem Dorf half, Samenkerne in den fruchtbaren Boden zu legen. Die wärmenden Strahlen der gütigen Sonne und die Wasser der nahen Quellen sollten eine gute Ernte bringen, doch die Felder verdorrten und man gab ihm die Schuld daran. Als auserwählter Hirte hätte er diese Arbeit nicht mehr verrichten dürfen. Die Götter hatten sie alle bestraft. Er trug die Verantwortung und musste warten, was die Götter ihm sagen würden. Jetzt stand er wieder vor einer einschneidenden Entscheidung. Als Seher durfte er den Kampf nicht organisieren und befehlen.
Amadas sprach mit Matu, weil er die Antwort des Fischerpaares auf seine Frage nicht recht verstanden hatte. Matu sagte, niemand würde auf Baumstämmen den Fluss befahren können, ohne dabei zu ertrinken. Das hätten die Fischerleute mehrfach wiederholt.
Ekuos ritt vorneweg. Sie schlugen einen Bogen und erreichten einen Wald. Von dort hörten sie den schäumenden Fluss toben. Ekuos stieg ab und lief vorsichtig zwischen den Bäumen hindurch, bis er das Wasser sah. Dort blieb er und wartete. Nach einer Weile bemerkte er den Mann am anderen Ufer oben am Felsen. Es war einer der Fuhrleute, der sich zwischen Sträuchern verbarg. Ekuos verstand die Zeichen nicht zu deuten und schickte Matu vor. Der berichtete, dass ein Feind direkt hinter der leichten Flussbiegung stand und nur wenige Pferdelängen hinter diesem zwei weitere Feinde Wache hielten.
Nun wird es geschehen, dachte Ekuos. Ohne ein Wort zu sagen, gab er seine Befehle und nahm sich eine der Lanzen von Palmira. Er glaubte an das Einverständnis der Götter, wenn er nun eine Waffe trug. Ekuos wollte sich um die Biegung anschleichen und den ersten Feind angreifen. Dann sollten Matu und Palmira sich auf die anderen beiden Gegner stürzen. Amadas sicherte dabei den rückwärtigen Raum. Matu hielt die Doppelaxt mit beiden Händen. Palmira stemmte die Lanze fest unter den Arm. Ekuos achtete darauf, dass er über den Flusssand am Ufer lief, um keine Geräusche zu machen. Erst an der Biegung duckte er sich tief ab und drückte sich an die Felsen. In diesem Moment verschwand die Sonne hinter einer dicken Wolke. Er konnte den Feind atmen hören. Ein Blick über den Fluss hinauf auf den Felsen zu dem Fuhrmann genügte ihm, den Angriff zu verzögern. Der Fuhrmann hielt die Arme abgesenkt nach unten. Dann kam das Zeichen. Die Hände schnellten hoch und Ekuos stürmte aus der Deckung hervor. Doch der Feind stand weiter zurück, als er gedacht hatte und öffnete bereits den Mund, um einen Warnschrei auszustoßen. Als Ekuos die Lanze einsetzen wollte, sah er etwas vom Felsen über ihm hinabstürzen. Kida verbiss sich im Hals des Feindes und zerriss ihm den Kehlkopf. In diesem Moment galoppierten Matu und Palmira an dem Sterbenden vorbei und griffen die zwei weiteren Gegner an. Die Lanze durchbohrte den einen Mann, während der andere, von der Axt gespalten, zu Boden fiel. Ekuos wollte auf sein
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