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Das Opfer

Das Opfer

Titel: Das Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vadim Panov
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Unter dem Druck der kriegerischen Magister gab der Gebieter des Ordens den Angriffsbefehl und die Rittergarde stürzte sich auf den Feind.
    Im Park Lossiny Ostrow wurde erbittert gekämpft, und schließlich gelang es den Tschuden, die Drushina-Kämpfer und Hexen des Grünen Hofs in den massiven Mauern ihres Palasts einzuschließen. Halbherzige Gegenangriffe der Belagerten scheiterten kläglich. Die Ritter besetzten den gesamten Sektor der Luden, doch damit erschöpften sich auch ihre Erfolge. Denn es misslang der entscheidende Schritt – die Erstürmung der altehrwürdigen Festung des Grünen Hofs.
    Das Herrscherhaus Naw nahm wie üblich eine abwartende Haltung ein und verfolgte gespannt den Fortgang der Kampfhandlungen. Im Orden wusste man nur zu gut, dass der Dunkle Hof nur darauf wartete, die geschwächten Kontrahenten bei der ersten sich bietenden Gelegenheit anzugreifen. Aus diesem Grund erschien es zu riskant, den Krieg in die Länge zu ziehen, und die Ritter boten den Luden Friedensverhandlungen an.
     
    Bogdan löste sich vom Nacken der Frau, die ihr glänzendes schwarzes Haar anmutig auf die Schultern zurückschwingen ließ. Mit einem flinken Griff öffnete er den letzten Knopf ihrer Bluse und streifte sie behutsam ab. Der luftige Stoff glitt leicht von ihren Schultern und gab den Blick frei auf die wohlgeformten Brüste, den flachen, straffen Bauch und den Venushügel mit einem schmalen Streifen aus kurzem, schwarzem Haar. Bogdan wusste genau, wie unheimlich dicht und kräftig das Haar an dieser Stelle war, und es machte ihn wahnsinnig an, diesen rauen Streifen zu spüren. Doch er hatte es niemals eilig damit.
     
    Eines wusste Bogdan damals sofort: Die Operation, für die man ihn einzuspannen versuchte, war nicht von vorneherein geplant gewesen. Der Großmagister hatte sich in einer ausweglosen Lage dazu entschlossen, unter dem Zwang, zu siegen, und unter dem Druck seiner Untergebenen. Dennoch verstand Bogdan bis heute nicht, warum sich der Gebieter des Ordens dazu hinreißen hatte lassen.
    Der Kriegskommandeur wurde aus der Kampfzone abberufen und in einer finsteren Kammer der Burg erläuterten ihm Leonard de Saint-Carré, der Großmagister des Ordens, und Franz de Geer, der Kapitän der Garde, ihren perfiden Plan. Bogdan sollte als Parlamentär in den Grünen Hof entsandt werden und dort während der Verhandlungen den entscheidenden Schlag führen. Selbstverständlich unterzogen die Luden fremde Unterhändler einer gründlichen Leibesvisitation, doch das, was die höchsten Magier des Ordens sich ausgedacht hatten, konnte man dabei nicht finden: eine direkte Verbindung zum Karthagischen Amulett, der Magischen Quelle des Herrscherhauses Tschud. Eine solche Verbindung konnten nur wenige Magier herstellen – der Großmagister, der Kapitän der Garde und die Meister des Ordens. Deshalb hätten die Luden auch keinen von ihnen in ihren Palast hineingelassen. Doch dass der Kriegskommandeur Bogdan le Sta über nahezu gleichwertige Fähigkeiten verfügte wie die höchsten Magier des Hauses Tschud, konnte man im Grünen Hof nicht ahnen. Im entscheidenden Moment sollte Bogdan das letzte Bollwerk der Luden von innen zerstören, indem er die gewaltige Energie des Karthagischen Amuletts in sich aufnimmt und gegen den verhassten Feind richtet. Die Freisetzung einer solch geballten Ladung magischer Energie konnte niemand, der sich in der Nähe befand, überleben.
    Der Großmagister wollte den Sieg unbedingt.
    In ihrer gesamten Geschichte hatten die stolzen und ehrenhaften Tschuden niemals gegen die althergebrachten Prinzipien fairer Verhandlungen verstoßen. Doch dieser Plan war schändlich und niederträchtig. Sollte dieser Plan Realität werden, so bedeutete dies für den Großmagister den Rücktritt. Für den Kapitän der Garde Franz de Geer bedeutete es Verbannung und Schande. Für den Kriegskommandeur Bogdan le Sta bedeutete es den Tod.
    Für den Orden indes bedeutete die Verwirklichung dieses Plans den Sieg über einen Erzfeind und eine erhebliche Stärkung seiner Machtposition in der Verborgenen Stadt.
    Der Kriegskommandeur Bogdan le Sta erklärte sich zu dem Vorhaben bereit.
     
    Sie lehnte sich zurück und presste den Rücken gegen Bogdans Brust. Er umfasste sie mit seinen starken Armen und massierte sanft die beiden kleinen, festen Hügel. Ihre Brustwarzen wurden hart.
    »Gut?«
    »Ja.«
    Er vergrub das Gesicht in ihrem Haar und sog gierig den berauschenden Duft ein.
    »Ich brenne gleich ab«, flüsterte

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