Das Paradies ist woanders! (German Edition)
nur einen schnellen Blick, dann packt der zweite Mann Joshua am Arm und zieht ihn, ohne große Mühe, in die Mitte des Raumes, dorthin, wo der andere Aufseher bereits wartet.
Wieder entlässt man ihn aus dem Griff, sodass er nun etwas schwankend stehen bleibt.
„Hör gut zu, mein Freund ...“, der Mann hat jetzt einen scharfen Unterton in der Stimme, „ wir haben nicht ewig Zeit, uns mit dir zu befassen. Du wirst jetzt genau das tun, was ich dir sage, oder es wird dir ziemlich schlecht bekommen. Haben wir uns da verstanden? ... Du hast gegen die Vorschriften verstoßen, du hast eine Prügelei begonnen und zwei der Jungs niedergeschlagen. Eigentlich solltest du froh sein, wenn wir es bei ein paar Stockschlägen belassen, Bürschchen. Wenn du dich jetzt querstellst, werde ich dafür sorgen, dass man dich anschließend in Einzelhaft sperrt ... , für eine etwas längere Zeit. Hast du mir gut zugehört? Ich denke, es wurden genügend Worte gewechselt, ... zu viele Worte sogar! Zieh dein T-Shirt aus, leg dich mit dem Oberkörper über das Pult, damit wir das Ganze jetzt endlich hinter uns bringen!“
Er mustert Joshua, nachdem er dies gesagt hat, noch einmal eingehend von der Seite, kurz darauf zeigt sich ein anzügliches Grinsen auf seinem Gesicht, bevor er weiter hinzufügt: „Allerdings, ... wenn ich mir deinen Luxuskörper so ansehe, ... eigentlich wäre es jammerschade, wenn man ihn auf so unschöne Weise ruinieren würde ... Es gäbe da sicher auch die Möglichkeit, die ganze Sache anders zu lösen.
Wenn du nur recht freundlich zu uns beiden bist, dann würde ich für dich eine Ausnahme machen ... Was hältst du davon?“
Joshua wird bei dieser Äußerung des Mannes ganz schwindelig. Wo bin ich da nur hereingeraten? Er blickt sich hilfesuchend im ganzen Raum um, obwohl ihm klar ist, dass es hier keine Hilfe gibt. Ich befinde mich in einem Kellerraum, ohne Fenster, kahle Betonwände und gefliester Boden. Hinter einer verschlossenen Stahltür, mit zwei mir körperlich überlegenen Männern. Keiner kann mich hören, keiner kann mich vor dem, was nun kommt, bewahren. Kein Ausweg ... , sie können mit mir machen, was sie wollen, und niemand wird da sein, um mir zu helfen . Ob man mir wirklich die Wahl lässt?
Der Mann blickt immer noch fragend in Joshuas Richtung, er scheint auf eine Antwort zu warten.
Joshua räuspert sich einmal, er spürt einen großen Kloß im Hals. Ihm wird heiß und kalt zugleich ... Nein, auch wenn ich nicht besonders scharf auf eine Tracht Prügel bin, ... das andere kommt nicht in Frage, ... auf keinen Fall!
„Also, was nun? Wir haben nicht ewig Zeit. Schläge oder ficken ... , du hast die Wahl.“
Joshua ist immer noch nicht in der Lage, dem Mann zu antworten, er sieht die beiden Aufseher nur hilflos an, wartet darauf, dass vielleicht doch noch ein Wunder geschieht ...
Doch dann geht plötzlich alles sehr schnell. Die beiden Männer scheinen langsam die Geduld zu verlieren, oder aber zu der Erkenntnis gelangt zu sein, dass es einfacher ist, die Bestrafung rasch durchzuführen, als auf einen unschlüssigen Jugendlichen zu warten.
Derjenige, der hinter Joshua steht, packt ihn an den Armen, er zieht ihn zu dem hohen Pult herüber und drückt seinen Oberkörper darauf. Fast in der gleichen Bewegung, hat er ihm dann auch bereits das T-Shirt über den Kopf gezogen, und hält ihn mit eisernem Griff an den Handgelenken fest, während der andere Mann zum ersten Schlag ausholt. Dieser trifft Joshua jetzt mit solch einer Wucht zwischen den Schulterblättern, dass er einen lauten Schmerzensschrei nicht mehr unterdrücken kann. Immer wieder schlägt der Mann anschließend zu, während Joshua verzweifelt versucht, die Zähne zusammenzubeißen. Ich will diesen Kerlen keine Genugtuung geben, nein, auf gar keinen Fall ... , er bemüht sich wirklich, tapfer zu sein. Es gelingt ihm nicht ...
Als die Männer endlich von ihm ablassen, sinkt er hilflos schluchzend auf den Boden. Er weiß später nicht mehr, wie er zurück in den Schlafsaal gekommen ist, blendet alles um sich herum aus. Er zieht nur noch die Decke über den Kopf und hofft darauf, dass keiner der anderen
Jugendlichen es mitbekommt, als er hemmungslos weint.
Früh am nächsten Morgen
Joshua spürt eine sanfte Berührung an seiner Schulter, erstaunt richtet er sich auf.
„Der Doc will dich sehen, du sollst sofort zu ihm kommen.“
Er blickt in das Gesicht des Jungen, dem er gestern die Faust auf die Nase geschlagen
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